*wehrte sich!
der schärfsten
intellektuelle denkerin der republik, juli zeh, fällt dies zum thema grass ein:
"Die moralische Instanz, die Grass möglicherweise mal gewesen ist, ist er für die Generation über uns. Denn in meinem Bekanntenkreis wissen auch sehr literarisch interessierte und Zeitung lesende Menschen oft überhaupt nicht, was Grass' Stellungnahmen zu bestimmten Themen sind", sagte die 32-jährige Schriftstellerin Juli Zeh im Deutschlandradio Kultur. "Wenn es eben so ist, dass die Äußerungen einer Person schon gar nicht mehr breit zur Kenntnis genommen werden, dann kann man nicht mehr von einer moralischen Instanz sprechen." Grass werde zwar in ihren Kreisen für seine Literatur geschätzt, aber er werde nicht als eine Art "Papst der deutschen Republik" empfunden. Verständnis äußerte Zeh für Grass' spätes Bekenntnis. Hätte er es schon in den 60er oder 70er Jahren abgeben, wäre er "vernichtet worden", sagte sie.
juli zeh, immer hochwichtig, geriert sich schrecklich gern als die sprecherin ihrer generation, denkt aber nie was gescheit bis zum ende durch und verendet schon nach 3 sätzen im eigenen gedankensumpf. für ihre generation - die 30-jährigen - ist grass also keine moralische instanz (geschenkt - mehrwert?), aber sie weiß, wie in den
siebziger und achtzigern reagiert worden wäre, wenn grass gesagt hätte
ich waffen-SS (wahrscheinlich "hey günter, das kommt jetzt aber ein bisserl spät!"): er wäre vernichtet worden (subtext: heute nicht,
heute gehts, heute kann er´s wagen).
furcht-bar. unfundiertes geschwafel. tut sich wirklich keinen gefallen mit ihren öffentlichen verlautbarungen. sollte sich auf ihre bücher konzentrieren - vielleicht springt da ja mal was interessantes raus.
nachzulesen bei der
>>>kulturzeit, stimmen zu günter grass - was politiker und kollegen sagen, rechte sidebar runterscrollen.