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neologs grafik

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Sonntag, 11. Februar 2007

der neue spiegel trägt den titel "energie verheizen".

wegen klimawandel und so.

schöner titel.

wie wäre es damit: 3 milliarden menschen auf der erde statt 9?

weil im augenblick sind wir 6.

Solange die Kommissare keine Leiche hatten,

brauchte er sich keine Sorgen zu machen, dachte Edmund auf der Rückfahrt. Und die hatte er. Er brauchte sich gar keine Sorgen zu machen.
Es war noch ein paar Stunden so weitergegangen im Präsidium, der Vorgesetzte der beiden, Hagenmeister, war auch noch aufgetaucht und hatte Speichelfäden gezogen vor Gier, dass Edmund ein Mörder sein könnte. Aber er verlor gleich wieder das Interesse, als er hörte, dass es keine Leiche gab. Verzog sich in sein Büro.
„Haben Sie ihn in Wiesbaden oder in Frankfurt umgebracht?“, hatte Schorndorf ihn noch gefragt, als er ging.
Am Wochenende saß Edmund vor dem Fernseher und schaute sich einen Film an. Seit langem mal wieder. Er hatte es sich mit einem Kaffee und Kuchen auf dem Sofa bequem gemacht und verfolgte Truffauts Die letzte Metro. Sein Lieblingsfilm. Er verehrte Francois Truffaut, verehrte Catherine Deneuve, verehrte Gerard Depardieu.
Catherine Deneuve knallte Gerard Depardieu gerade eine, als Edmund laute Stimmen im Garten hörte. Sekunden später polterte Schorndorf an seinem Fenster vorbei, gefolgt von dem langsameren Leichhardt. Schonrdorf umrundete Edmunds Wohnung und schlug mit der Faust gegen das Fenster. Auch eine Reihe Polizisten und Männer in weißen Latexanzügen tauchten auf.
„Hey, Görtz! Machen Sie auf!“ Schorndorf schwenkte ein Papier in der Hand. „Wir wollen uns in Ihrer Wohnung umschauen!“, brüllte er.
Edmund stand auf und öffnete die Tür. „Was soll das? Haben Sie Arnold immer noch nicht gefunden? Das geht mir langsam auf die Nerven, wissen Sie. Sie waren schon zwei Mal hier“, er meinte Leichhardt, „und ich war schon in Wiesbaden.“
„Und jetzt wird Ihre Wohnung durchsucht!“, nickte Schorndorf und drängte mit ein paar Beamten an ihm vorbei. „Nach der Leiche!“
Edmund warf die Arme hoch. „Hier ist sie nicht! Vielleicht sollten Sie Ihre Arbeitsthese ändern!“ Vorwurfsvoll sah er Leichhardt an, der draußen stehen geblieben war. „Arnold ist finanziell unabhängig. Er hat keine feste Anstellung! Sitzt irgendwo auf den Seychellen und lässt sich die Sonne auf den Pelz brennen! Während Sie mich hier tyrannisieren!“
Edmund glaubte die These selbst.
Leichhardt wiegte mit dem Kopf. „Das ist nicht anzunehmen, Herr Görtz“, sagte er. „Wir waren in seiner Wohnung. Er ist nicht auf Reisen gegangen. Alle Kleider waren da und der Kühlschrank voll.“
„Dann ist er eben sehr geschickt! Er will seine Ruhe haben!“, rief Edmund. „Will keinen Verdacht erregen!“
„Wieso sollte er Verdacht erregen?“
Edmund folgte ihm ins Wohnzimmer. Die Beamten hatten sich überall verteilt und die Kriminaltechniker begannen mit ihrer Arbeit. Fuhrwerkten mit Pinseln herum, steckten Fussel in Tütchen und machten Blitzlichtaufnahmen mit Kameras. Schorndorf stand wie ein Verkehrspolizist im Gang und leitete sie mal in dieses, mal in jenes Zimmer.
Leichhardt unterhielt sich mit Edmund. „Er hat kein Geld mitgenommen. Es gibt keine Kontobewegungen. Weder auf seinem Girokonto noch auf seinen Kreditkarten. Alles sehr unwahrscheinlich. Wir glauben an ein Gewaltverbrechen, Herr Görtz.“
Auflachend kam Schorndorf zu ihnen und ergänzte: „Und wir glauben, dass Sie es waren!“
Edmund konnte ihn nicht ausstehen. Er war grob und ungeschlacht. Kam ihm zu nahe. Edmund ließ sich aufs Sofa fallen.
Schorndorf plumpste neben ihn. „Schöne Bücherwand!“ Er nickte ihn an, keine fünf Zentimeter von seinem Hosenbein entfernt..
„Arnold muss ein Privatleben gehabt haben“, sagte er beherrscht. „Wenn er so ein anerkannter Journalist war. Finden Sie keine Verdächtigen in Wiesbaden, die einen Grund hatten, ihn beiseite zu räumen? Ich kenne ihn kaum! Habe ihn nur zweidrei Mal gesehen! Wir lebten in ganz verschiedenen Welten!“
Missmutig blickte er im Zimmer umher. Die Beamten nahmen alles auseinander und richteten Chaos an. Er würde Stunden brauchen, um das wieder aufzuräumen Leichhardt hatte sich auch gesetzt und vertiefte sich in den Truffautfilm.
Edmund blickte auf die Uhr. Bald würde Miriam da sein. „Gehen Sie zimmerweise vor? Dann kann ich schon anfangen, hinterher zu räumen.“
„Nee. Alle arbeiten gleichzeitig“ Schorndorf legte die Füße auf den Wohnzimmertisch. „Können wir das Programm wechseln?“
„Nein“, sagte Leichhardt.
„Hey! Es läuft Fußball!“
„Klappe.“
Edmund stand auf und wanderte zwischen den Beamten umher. Sie beachteten ihn nicht. Waren auch nicht sehr gesprächig.
„Übrigens“, sagte er zu den Kommissaren, „Arnold war hier. Das habe ich Ihnen ja schon gesagt. Es wird also keine Überraschung für Sie sein, wenn Sie irgendwelche DNASpuren von ihm finden. Das hat also keinen Aussagewert.“
„Vergesst die Tiefkühltruhe nicht, Jungs!“, brüllte Schorndorf in die Küche.
Leichhardt stand auf und nahm an Edmunds Schreibtisch Platz. „Den Rechner müssen wir auch mitnehmen, Herr Görtz. In Menz´ Postfach fanden wir einige Mails, die sich sehr negativ über Sie äußerten.“
Edmund fuhr herum. „Was? An wen?“
Leichhardt konnte sich nicht mehr genau erinnern. „Irgendwelche Netzleute. Ich kann mir diese Avatare nicht merken.“
„Welchen hatten Sie denn?“, fragte Schorndorf. Er zappte durch das Programm.
„Keinen. Ich habe unter meinem eigenen Namen geschrieben.“ Edmund fand, dass das für ihn sprach.
Leichhardt fuhr den Rechner hoch und klickte in Edmunds Mail. Edmund zermarterte sich das Hirn, ob er etwas Verdächtiges finden konnte. Eigentlich nicht. In den letzten Wochen hatte er peinlich darauf geachtet, nichts zu schreiben, was in irgendeinster Weise mit Arnold zu tun hatte. Nicht auf der Mail, nicht im Netz. Nirgendwo.
Mit gerunzelter Stirn starrte Leichhardt Stirn auf den Bildschirm. Er klappte den Deckel zu und drehte das Gerät um. „Sagen Sie ...“, er studierte das Schildchen, „... was ich nicht verstehe ...“
Edmund wartete.
Er stellte kopfschüttelnd das Laptop wieder hin. Klickte zurück ins Netz. Fuhr mit der Maus den Bildschim entlang.
„Was?“, fragte Edmund.
„Seit wann haben Sie diesen Rechner? Ich bin etwas irritiert. Finde nur Files, die seit dem 2. Januar datieren. Manfred? Wann verschwand Menz?“
„Am 28. Dezember.“ Schorndorf sah weiter auf den Fernseher.
„Merkwürdig! Haben Sie sich einen neuen Rechner gekauft, Herr Görtz?“
Edmund nickte ihm zu. „Allerdings. Mein guter Vorsatz fürs neue Jahr. Der alte war zu langsam für das Netz. Ich habe Stunden gebraucht, um mich einzuladen.“
Leichhardt war auf Edmunds Blog. „Hier stehts auch, dass Sie Stunden brauchen, um eine Seite einzuladen. Ach nee - das haben Sie vor drei Tagen geschrieben.“
Edmund seufzte. „Es ist nur ein Vorwand. Ich hab keine Lust aufs Netz.“
Der Kommissar schaute sich um. „Und wo ist Ihr alter Rechner? Im Keller?“
„Jungs!“, brüllte Schorndorf. „Vergesst den Keller nicht!“
Edmund schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn weggeworfen. Was soll man den alten Elektronikschrott aufheben? Sie werden mit meinem neuen Rechner vorlieb nehmen müssen.“
„Und wo? Ihn entsorgt?“
„Na hier. In Frankfurt.“ Edmund verschränkte die Arme unter dem Kopf. „Natürlich habe ich die Festplatte vorher zerstört und getrennt entsorgt. Ein Narr, der heutzutage seinen Rechner einfach wegwirft, ohne ihn von den Dateien zu bereinigen.“
Leichhardt ließ seinen Blick nachdenklich auf ihm ruhen.
Er weiß es, dachte Edmund. Der andere macht nur Lärm und Krach, aber er weiß es. Er wandte den Blick ab, weil er rot wurde. Rasch griff er nach seinen Zigaretten und wollte raus in den Garten. In der Eingangstür prallte er gegen Miriam, die die Omi im Schlepptau hatte.

Edmund beugte sich über den Kalender und überlegte.

Weihnachten war er bei seinen Eltern gewesen. Am ersten Weihnachtsfeiertag bei Miriams Eltern. Am zweiten hatte er tagsüber gepackt und hatte bei Miriam übernachtet. Weil er nach Berlin wollte über Silvester ... herrlich dort das Silvesterfeuerwerk ... sehr abwechslungsreich die Architektur ... der Osten ... die Neue Mitte ... der Dom ... die Hackeschen Märkte ...
„Bevor Sie mir ein Ohr über Berlin abkauen“, wurde er unterbrochen, „will ich lieber bei diesem Mord bleiben. Sie“, Schorndorf bohrte seinen Zeigefinger in Edmunds Schulter, „sind nicht in Urlaub gefahren, weil Sie diesen Typ umgebracht haben. Können wir das so ins Protokoll aufnehmen?“
„Manfred!“
Schorndorf wirbelte zu Leichhardt herum. „Was?“
Leichhardt versuchte, mäßigend auf den Kollegen einzuwirken. „Könnten wir Schritt für Schritt zusammen mit Herrn Görtz nachvollziehen ...“
Schorndorf bedauerte. „Nee, hab keine Zeit für Schritt für Schritt. Ich bin in zwei Stunden mit meiner Frau zum Tanztee eingeladen und brauch dir nicht zu erzählen, was los ist, wenn ich zu spät erscheine. Ich will um Sechs hier durch sein.“ Er legte seinen Arm über Edmunds Stuhllehne. „Also wie wars?“ Er rüttelte an der Lehne. „Los, Görtz, raus mit der Sprache! Wir haben nicht ewig Zeit!“
Edmund hatte sich während des Geplänkels zwischen den Kommissaren etwas gefasst, jetzt nervte ihn das Gerüttel. Und Schorndorf saß ihm viel zu nah auf der Pelle. Er rückte weg.
Geschmeidig rückte Schorndorf nach. „Hallo? Wo waren Sie abends am 27. Dezember?“ Sein Ton wurde schärfer.
Edmund holte Luft. „Zu Hause. Ich habe, wie gesagt, gepackt.“
„Und Muriel hat Ihnen dabei geholfen?“
„Miriam war in Hanau.“
„Sonst noch jemand da?“
„Nein.“
Schorndorf wiegte mit dem Kopf. „Allein zu Haus? Das ist schlecht. Weil dieser Menz bei Ihnen in der Gegend war an dem Tag. Sozusagen um die Ecke. Hat diese Kamera aufgezeichnet.“
„Ein Hoch auf die Überwachungskameras“, seufzte Leichhardt.
„Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, Görtz, dass dieser Menz nicht bei Ihnen war!“
Er beugte sich über Edmunds Schoß und zerrte seinen Notizblock auf dem Tisch herbei. Dann suchte er seine Taschen ab. „Wo ist mein Stift ... den hat wieder irgendeine Sau geklaut ... wenn ich den erwische ... Matthias!“
Der Praktikant hinter dem Computer zuckte zusammen und sah fragend über den Bildschirm.
„Hast du meinen Stift?!“
Der Praktikant schüttelte den Kopf. „Nö. Kannst gerne nachsehen.“
„Kannst gerne nachsehen!“, äffte Schorndorf ihn nach. „Beweg gefälligst deinen Hintern hierher und schreib das Protokoll. Deine Surferei im Netz den ganzen Tag geht mir auf den Geist!“
„Reg dich nicht auf! Ist ja gut. Kann ich das Protokoll hier schreiben? Dann hab ichs gleich im Computer.“
„Nee, kannste nicht!“, brüllte Schorndorf. „Komm her! Und zwar ein bisschen plötzlich!“
Vielsagend zog Leichhardt Schorndorfs Füller aus der Brusttasche und legte ihm vor ihn auf den Tisch.
„Mann!“, rief er und steckte ihn ein.
„Manfred, wirklich“, sagte Leichhardt, “bei allem Respekt vor deiner Computerphobie. Das ist doch Blödsinn, dass Mathias das Protokoll mit der Hand schreiben soll!“
„Nix da! Ermittlungsarbeit ist Handarbeit! Bist du noch nicht hier, Matthias? Ich krieg zuviel!
Der Praktikant schlurfte an den Besprechungstisch und Schorndorf schnickte ihm seinen Block über den Tisch. „Schreib!“
„Also wo waren wir?“ Er drehte sich wieder Edmund zu. „Sie wollten uns sagen, wo die Leiche ist. Sie haben diesen Kerl umgebracht, und zwar am 27. Dezember. Eigentlich wollten Sie nach Berlin fahren, aber da kam Ihnen dieser Arnold dazwischen und ging Ihnen auf den Zeiger.“
Eifrig kritzelte der Praktikant mit.
„Menz stand bei Ihnen in der Wohnung und Sie wussten nicht, wie Sie ihn wieder loswerden. Sie sagten ihm, dass er abhauen sollte und Sie sagten nein und Sie fragten, soll das jetzt ewig so weiter gehen, und er sagte, nimm mich mit nach Berlin“, Schorndorf kam in Stimmung, “und wenn ich nicht bei dir sein kann, sterbe ich. Er fing an, Ihre Koffer wieder auszupacken, und dann drohte er, dass er mitfährt nach Berlin. Da ist Ihnen der Geduldsfaden gerissen und Sie haben den Kerl getötet. Wie?“
„Was Sie sich für einen Schwachsinn ausdenken!“, rief Edmund.
„Schwachsinn? Soso.“ Schorndorfs Pupillen wurden dunkel.
Leichhardt überlegte. „Ich finde, es klingt überzeugend.“
„Ich auch“, meinte der Praktikant.
„Ich nicht!“, rief Edmund.

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