*seufzt
anstatt dass der sich die sonne auf die federn scheinen lässt.
**bietet einen regenwurm an
Anobella - 17. Feb, 18:00
sie ist nicht oft da. ob ich ihr im sommer tipps mit dem garten geben könnte. klar kann ich.
*plustert sich auf
**sticht stauden aus
Anobella - 17. Feb, 15:14
insgesamt habe ich zwar fünf, aber besser als nichts.
gestern
>>>vom poelzigbau, wo ich ein handwerkerbuch studiert habe.
Anobella - 17. Feb, 13:00
aber meistens nie.
alles kaputt ... *heult
weiter gehts ... das französische ist wahrscheinlich falsch geschrieben ...
**wird nie mehr richtig im netz sein
***deprimiert
Am Ende entschied Edmund sich doch für das Elsass. Ab mit Arnold ins Ausland! Da drüben war es genauso schön. Er hatte auch schon einen bestimmten Berg in den Vogesen im Auge. Keine zehn Kilometer von der Grenze entfernt, und im Winter war dort so gut wie nichts los. Das dazugehörige Dörfchen hieß Rott. Edmund gab zwar nichts auf gute und böse Omen, aber hier konnte Arnold schön: verrotten. Er würde ihm ein Plätzchen suchen, von dem er eine wunderbare Aussicht auf die Rheinebene und den Schwarzwald hätte. Das war das Mindeste, was er tun konnte.
War doch kein Thema, dachte Edmund.
Etwas Nervosität befiel ihn hinter dem Deutschen Weintor, als er die ehemalige Grenzstraße hinunter nach Weißenburg fuhr. Irgendwie befürchtete er immer noch, dass aus den alten Grenzbaracken (in dieser verkaufte ein Bäcker Brötchen und Zigaretten) der Zoll herausgeschossen käme und wie früher den Wagen durchsuchte. Aber nichts passierte. Nachdem Edmund Weißenburg hinter sich gelassen hatte, fuhr er auf der anderen Seite wieder in die Vogesen hoch. Hielt sich in Richtung Bitche und stellte seinen Wagen auf einem Parkplatz in der Nähe einer Waldhütte ab. Kein Mensch war unterwegs. Nirgendwo stand ein Wagen herum. Er packte sich die schwere Tasche auf die Schulter – er war einen Tick zu groß für einen Wanderer, aber Edmund hätte es auffälliger gefunden, mit irgendwelchen Tüten herum zu hantieren. Er nahm eine Spitzhacke und einen zusammenklappbaren Spaten aus alten Bundeswehrbeständen und stapfte los. Über zwei Stunden irrte er kreuz und quer durch den Wald, immer auf der Suche nach einem abgelegenen Platz. Schließlich stieß er auf eines jener roten Felsknie, die so charakteristisch für die Vogesen waren und einen grandiosen Ausblick auf die Rheinebene boten. Der Fels lag ein wenig tiefer und Edmund ertappte sich dabei, wie er den Neigungswinkel von Arnolds Blick in die Ebene ausrechnete, obwohl er seinen Kopf gar nicht dabei hatte (der nicht mehr in die Tasche gepasst hatte. Das wollte er morgen erledigen).
Er zog die Jacke aus und fing an, den Boden aufzuhacken. Beglückwünschte sich selbst, dass er nur noch die Knochen unter die Erde zu bringen hatte. In diesem Moment war er froh um sein umständliches Prozedere und das Theater, das er gemacht hatte. Sicher hätte er es einfacher haben können, aber jetzt lohnte es sich. Er musste sich nicht stollentief in die Erde graben, um eine Leiche loszuwerden. Und es stand nicht zu befürchten, dass Füchse die Knochen wieder ausgraben würden.
Die Erde war nicht gefroren und Edmund kam gut voran. Es war sehr mild; die Temperaturen waren nach Neujahr um fast fünf Grad nach oben geschnellt.
Plötzlich hörte er Stimmen und dachte zunächst, es wäre eine Wandergruppe – die Stimmen waren sehr laut und es war Sonntag – aber dann röhrte eine Motorsäge los. Edmund runzelte die Stirn. Waldarbeiter konnten es nicht sein, aber vielleicht machte jemand Holz? Erst kürzlich hatte er in der Zeitung gelesen, dass es immer mehr Räuber in die Wälder zog, um Holz für ihren Kamin zu klauen. Auch die profane Wilderei hatte wieder angefangen.
Er seufzte. Es kostete eben alles Geld.
In der Ferne sah er die Flanelljacken der Männer durch die Bäume schimmern. Sie nahmen einen Baum auseinander, den ein Sturm umgelegt hatte. Edmund konnte nur noch geduckt arbeiten. Aber sein Loch war schon fast einen Meter tief und er beschloss, die Knochen heineinzuwerfen. Er schaufelte die Erde darüber, immer mit Blick zu den Flanellhemden. Schließlich besorgte er einen Haufen Laub und trat den Boden fest. Sehr fest. Verstreute Steine. Überprüfte aus verschiedenen Perspektiven, ob etwas zu sehen war.
Nichts.
Gute Arbeit.
Er trat auf das Felsknie und blickte eine Weile in die Rheinebene.
„C'est super ici, n'est-ce pas?“
Er fuhr herum. Die Flanellhemden standen auf dem Grab und lachten ihm zu.
„Veramente!“, rief er. Immer wenn ihn jemand auf französisch ansprach, antwortete er auf italienisch. Das Italienische war ihm immer eingängiger gewesen als das Französische.
„Gegenüber ist der Schwarzwald!“, lachten die Männer.
Edmund nickte anerkennend hinüber.
„Kommen Sie aus Frankfurt?“ Sie hatten sein Auto auf dem Parkplatz gesehen.
Er bejahte.
Sie erzählten von dem Eindruck, den die Hochhäuser auf sie machten. Eigentlich ganz schön. So ein kleines New York in Europa..
„Na ja, New York“, sagte Edmund und hoffte, sie würden endlich abhauen. Nachlässig warf er den Spaten auf den Boden, wie ein Bauarbeiter.
Anobella - 17. Feb, 12:34