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Dienstag, 19. Februar 2008

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Ich fahre von Bahnhof direkt mit dem Taxi zu Isabelle Strasser, meiner Ehefrau und der zuständigen Gerichtsmedizinerin. Wenn mir jemand eine fundierte Darstellung vom Stand der Ermittlungen vermitteln kann, dann sie.
Isabelle wohnt in einer dieser blassrosa spätwilheminischen Mietvillen im typisch Wiesbadener Fassadenrausch, die für die ganze Stadt charakteristisch ist. Ich fühle mich gleich wieder zu Hause. Nymphen, Faune, Engel, Putten, fratzenschneidende Teufel: Man sieht das ganze Haus vor lauter Historismus nicht. Ich drücke auf den Klingelknopf, lehne mich gegen den Türrahmen und lächle charismatisch. Minutenlang muss ich warten, bis die Tür endlich aufgeht und eine etwas derangierte Isabelle mich mit offenem Mund anstarrt.
Ich betrachte ihr froschgrünes T-Shirt, auf dem MEMBERS ONLY! steht. Herzlich breite ich die Arme aus.
„Meine Liebe! Ich bin wieder da!“
Ich beuge mich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange geben, aber sie weicht vor mir zurück.
„Was machst du denn hier?!Du hast VERSPROCHEN, dass du in Berlin bist!“
„Ich freue mich AUCH, dich zu sehen, Isabelle!“ Seufzend lasse ich die Arme sinken.
Isabelle nestelt an ihrer Frisur herum. „Also Ludwig, ehrlich. Das passt mir im Moment gar nicht ... wenns dir nichts ausmacht ... verschwinde lieber wieder ... “
„Hagenmeister hat mich angerufen wegen dem Schollhammerfall, ich bin nicht freiwillig hier", unterstreiche ich. "Sobald ich damit durch bin, gehe ich nach Berlin zurück." Ich werde sachlich. "Im Zug hab ich deinen Obduktionsbericht geles...“
„Hättest du nicht vorher anrufen können?!“ Sie zieht MEMBERS ONLY zurecht.
„Du kennst mich doch, bevor ich mal zum Telefon greife. Da komme ich lieber persön...“
„Einfach so hier aufzukreuzen!“
Geduldig blicke ich auf meine Uhr. „Hör mal, Herzchen. Es ist 17 Uhr. Da kann man doch mal an einer Haustür klingeln, ohne angeherr...“
„Wer ist da, Baby?“, ertönt eine männliche Stimme im Hintergrund.
Baby? Mein Mund klappt auf.
„Niemand“, flötet Isabelle in die Wohnung und will mir die Tür vor der Nase zuwerfen, aber ich stelle meinen Fuß in die Tür. „Du hast dich ja schnell getröstet!“, fauche ich.
„Ich kenne TOM schon seit Monaten, nicht erst seit deiner Abreise!“, zischt sie. „Und jetzt hau ab!“
Jetzt erscheint besagter Tom im Türrahmen. Er sieht super aus, sehr schön durchtrainiert, mit blitzendweißen Zähnen.
„Sind Sie Niemand?“, lacht er.
Witzig ist er auch noch.
„Ludwig Leichhardt, Kripo Wiesbaden, guten Tag. Ich bin Isabelles Mann.“
„Oho ... aha ...!“ Tom wartet darauf, dass Isabelle „Ex-Mann“ ergänzt, aber damit kann sie nicht dienen. Wir sind seit 18 Jahren verheiratet, leben aber seit 16 Jahren getrennt, weil unsere Ehe nie funktioniert hat.
Sie wirft mir aus eisblauen Augen einen Blick zu, der mein Blut in den Adern gefrieren lassen könnte, wenn ich sie nicht besser kennen würde.
„Ich bin nur wegen Schollhammer da“, verteidige ich mich, „Gibts was Neues? Hast du das Gift gefunden?“
„Hast du das Gift gefunden?“, äfft sie mich nach.
Isabelle hasst Giftmorde. Das Gift lässt sich nur schwer detektieren, viele Laboruntersuchungen und Experimente sind nötig, bis man endlich einen Treffer hat. Manchmal dauert es auch Monate, bis sie endlich soweit ist, es sei denn das Gift ist so bekannt wie Arsen, Blausäure oder Chlor.
„Also war es kein bekanntes Gift“, folgere ich und Isabelle zieht Luft. „Gut, Ludwig, du bist da, das lässt sich nicht leugnen. Ruf mich Montag im BÜRO an“, - sie tut vor Fremden gern so, als ob wir nur eine berufliche Beziehung hätten - , „jetzt ist Wochenende und ich habe, wie du siehst, ein Privatleben.“
Sie lächelt Tom zu und der Bursche legt den Arm locker um ihre Hüfte.
„Ich wollte mit dir über den Fall reden, BEVOR ich zu Hagenmeister gehe“, erkläre ich, denn Isabelle ist eine gute Psychologin. Auch wenn sie oft mit den Obduktionsergebnissen monatelang hinter den Ermittlungen herhängt, schafft sie es oft, ganz ohne Obduktion, aufgrund REINER PSYCHOLOGIE, fachfremd, einen Fall zu lösen. Sie guckt sich die Fotos an, deutet auf einen und sagt „der wars“. In 70 Prozent der Fälle hat sie recht. Ich kann gar nicht zusammenrechnen, wieviel Zeit sie mir damit schon gespart hat. Und das würde sehr schön passen, wenn ihr das jetzt auch gelänge, dann könnte ich gleich wieder zurück nach Berlin.
„So aus dem Bauch raus – wer, würdest du sagen, wars?“
„Sie kennt die Tochter des Opfers“, hebt Tom freundlich hervor.
Isabelle rammt ihm ihren Ellenbogen in die Seite. „Warum wanzt du dich an ihn an?“
„Entsschuldigung.“ Tom vergräbt die Hände tief in den Hosentaschen.
„Du bist mit Nadja Rautenberg befreundet?“ Ich platze vor Stolz, dass ich den Namen aus der Hüfte schießen kann. „Davon wusste ich gar nichts!“
Gähnend schaut Isabelle zur Decke. „Du kannst nicht alles wissen, Ludwig. Wir haben zusammen studiert. Nadja ist Pathologin und arbeitet am Paulinenstift. Meistens in der Forschung.“ Sie fächelt sich Luft zu. „In Wiesbaden sitzt ja alle auf einem Haufen ... Deswegen hattest du unter anderem versprochen, nach Berlin zu gehen.“
„HERRGOTT! Wenn du mir sagst, wers war, bin ich schon wieder auf demWeg zumBahnhof! ALSO?“
Endlich gibt sie nach. „Wir treffen uns morgen in der Kneipe. Um acht im Rheingold. Wenn du mich jetzt entschuldigst?“
„Nein, ich entschuldige nicht. Ich will einen Tipp!"
Sie knallt mir die Tür vor der Nase zu. Wie vom Donner gerührt starre ich einen Moment auf ihr Namensschild, dann klingle ich erneut.
Wutschnaubend reißt sie die Tür wieder auf. „WAS NOCH?“
„Wir waren noch nicht fertig. Also um acht im Rheingold. Kannst du mir dein Auto leihen? Meins steht in Berlin ...“
„DU MACHST WOHL WITZE! Du bist der LETZTE, dem ich mein Auto leihen würde!“
„Nur bis Montag!“, zirpe ich. „Dann besorge ich mir einen Leihwagen. Es wäre sehr nett von dir ...“
„Aaaaaaargh!“ Um mich loszuwerden, nimmt sie den Autoschlüssel vom Brett und wirft ihn mir zu. „MORGEN ABEND WILL ICH IHN WIEDERHABEN.“
Erneut knallt die Tür zu.
Seufzend schleppe ich meinen Seesack zu Isabelles Volvo. Mein erster Versuch, den Fall in Rekordzeit zu lösen, ist schief gelaufen. Die Tochter, die ich spontan für die Täterin halte, ist mit meiner Frau befreundet.
Es läuft phantastisch.

Das Gute an einem Early-Bird-Tag ist,

dass man schon um sechs nach neun mit seinem Programm durch ist.

*blickt müßig aus dem Fenster

GANZ FURCHTBAR

ist der investigative Journalist Werner Sonne im ARD-Morgenmagazin. Besessen von dem Ehrgeiz, seinen Interviewpartnern knallharte Fragen zu stellen, kreischt er einem um 7.10 Uhr morgens viel zu laute, viel zu engagierte Fragen ins Ohr, garniert mit "Jetzt noch mal ganz klar nachgefragt ..." "Ja oder nein?" "Zusammenfassend: Aus Ihrer Sicht hat der BND richtig gehandelt?" Der steht um vier auf, tunt sich mit zehn Espresso und ist dann VOLL DRAUF ...

um zehn nach acht hat er den liechtensteiner irgendwas zu gast ...

*reizbar heute

Und was ich AUCH nicht mehr ertrage, ist die Frage ob Clinton oder Barrack.

Jeden Morgen. M e i n G o t t. Man kriegt eh beide. Wenn Clinton gewinnt, kriegt man Clinton und Barrack; wenn Barrack gewinnt, kriegt man Barrack und Clinton.

Gibts nichts Wichtigeres als die US-Vorwahlen ...? Kann man sich nicht wenigstens auf Beust oder Naumann konzentrieren. Die warten hier in Hessen diese Wahl ab ...

*wandert aus
**Australien endlich wieder eine vernünftigere Regierung

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