Gspusi ist nicht Scrambled Text. Das schreibt sich wirklich so.
Ausn GSPUSI is wos Ernstes wuan und jetzt könn ma nimma lochn. Mia ham hoit jetzn andre Suagn, do bleibt ka Zeit fia blede Sochn. ...
*mag das Österreichische
Aber ob´s passt?
„Lebt er noch? Ich glaub nicht.“ Wie durch eine Nebelwand hörte er Jurgeits Stimme.
„Mach keine Witze. Das hätte uns gerade noch gefehlt“, entgegnete Schorndorf. „Leichhardt tot!“
„Schau mal, der Wein. Er hat zwei Flaschen getrunken.“
„Ist nicht wahr“, meinte Manfred. „der verträgt doch nichts!“
„Das Foto draußen hat ihm wahrscheinlich den Rest gegeben. Kapierst du das?“
„Nee, kapier ich nicht. Aber ich kapier auch nicht, wie man auf die bescheuerte Idee kommen kann, in diesem finsteren Loch zu pennen!“
„Hör mal! Er hat die ganze letzte Nacht Mails und Links ans Back Office geschickt!“
„Na und? Was sollen diese Alleingänge? Immer muss man ihn irgendwo rauspauken! Ich hab diese Geheimnistuerei satt, ich kann dir gar nicht sagen wie.“ Ein kräftiger Schlag gegen seine Wangen. „Yo! Kollege! Wach auf!“
Es gelang ihm nicht, die Augen zu öffnen.
„Leichhardt!“ Noch eine Ohrfeige. Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Kopf.
„Aha, der Herr lebt also noch! Schön die Augen auflassen!“ Er blinzelte in Schorndorfs großporiges Gesicht, das sich gereizt über ihn beugte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
Auch Jurgeit sah ihn forschend an. „Er ist noch nicht ganz da.“
Zeit verging. „Kaffee“, krächzte er schließlich, fast ohne Stimme.
„Mal sehn, ob ich unten in der Küche welchen finde.“ Jurgeit nickte ihm zu und verließ das Zimmer.
Prüfend betrachtete Schorndorf seine Stirn. „Was hast du da für eine Schramme?“
Leichhardt griff sich an die Braue. „Baier und ich, wir haben uns geprügelt.“
Schorndorfs Augen wurden babyrund. „Ihr habt euch geprügelt? Und ich war nicht dabei?“ Er warf die Arme hoch. „Seit Jahren träum ich davon, diesem Sausack endlich eine reinzuhauen!“
Schorndorf und Baier waren schön öfter aneinander gerasselt. Schorndorf hielt nichts von der Pressefreiheit und gab das an allen möglichen und unmöglichen Stammtischen kund. Besonders Uwe Baier berichtete nicht unabhängig und wahrheitsgetreu genug, fand er, und veröffentlichte nach dem Grundsatz Schnelligkeit vor Recherche. Dauernd nahm er Vorteile und Vergünstigungen von hochgestellten Persönlichkeiten an, was Kommissar Weinkellerschorndorf natürlich völlig fern lag. Während er den schreibenden Kollegen anderer Lokalzeitungen unaufhörlich die Informationen zuspielte -
besonders seinem Gspusi von der Mainzer Allgemeinen - ließ er Baier grundsätzlich links liegen. Der Reporter der Wiesbadener Zeitung war immer der Letzte, der erfuhr, was bei der Kripo seiner Stadt passierte. Um Ausreden war Schorndorf nie verlegen, mal hatte er Baiers Nummer verlegt, mal war sein Akku leer gewesen, mal war bei Baier besetzt gewesen.
Langsam stützte Leichhardt sich auf seine Ellenbogen hoch, während Schorndorf auf den Schreibtischstuhl plumpste. „Und? Hat er wenigstens was abgekriegt? Nein, sag nichts. Du kannst dich nicht prügeln ... Herrschaftszeiten.“
„Immerhin habe ich ihn bewusstlos geschlagen.“ Der Kommissar grinste. „Ich hab ihn fotografiert – wie er mit offenem Mund daliegt.“
„Du hast ihn bewusstlos geschlagen?“ Scharf sah Schorndorf ihn an. "Das glaub ich nicht. Wär ja das erste Mal.
„Mit meiner Taschenlampe.“
„Glückspilz! Ich hab den noch nie in die Fnger gekriegt! Nicht zu fassen!“ Er ließ Leichhardts Notizen durch die Hand wandern und schaltete neugierig den Rechner an.
*mag das Österreichische
Aber ob´s passt?
„Lebt er noch? Ich glaub nicht.“ Wie durch eine Nebelwand hörte er Jurgeits Stimme.
„Mach keine Witze. Das hätte uns gerade noch gefehlt“, entgegnete Schorndorf. „Leichhardt tot!“
„Schau mal, der Wein. Er hat zwei Flaschen getrunken.“
„Ist nicht wahr“, meinte Manfred. „der verträgt doch nichts!“
„Das Foto draußen hat ihm wahrscheinlich den Rest gegeben. Kapierst du das?“
„Nee, kapier ich nicht. Aber ich kapier auch nicht, wie man auf die bescheuerte Idee kommen kann, in diesem finsteren Loch zu pennen!“
„Hör mal! Er hat die ganze letzte Nacht Mails und Links ans Back Office geschickt!“
„Na und? Was sollen diese Alleingänge? Immer muss man ihn irgendwo rauspauken! Ich hab diese Geheimnistuerei satt, ich kann dir gar nicht sagen wie.“ Ein kräftiger Schlag gegen seine Wangen. „Yo! Kollege! Wach auf!“
Es gelang ihm nicht, die Augen zu öffnen.
„Leichhardt!“ Noch eine Ohrfeige. Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Kopf.
„Aha, der Herr lebt also noch! Schön die Augen auflassen!“ Er blinzelte in Schorndorfs großporiges Gesicht, das sich gereizt über ihn beugte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
Auch Jurgeit sah ihn forschend an. „Er ist noch nicht ganz da.“
Zeit verging. „Kaffee“, krächzte er schließlich, fast ohne Stimme.
„Mal sehn, ob ich unten in der Küche welchen finde.“ Jurgeit nickte ihm zu und verließ das Zimmer.
Prüfend betrachtete Schorndorf seine Stirn. „Was hast du da für eine Schramme?“
Leichhardt griff sich an die Braue. „Baier und ich, wir haben uns geprügelt.“
Schorndorfs Augen wurden babyrund. „Ihr habt euch geprügelt? Und ich war nicht dabei?“ Er warf die Arme hoch. „Seit Jahren träum ich davon, diesem Sausack endlich eine reinzuhauen!“
Schorndorf und Baier waren schön öfter aneinander gerasselt. Schorndorf hielt nichts von der Pressefreiheit und gab das an allen möglichen und unmöglichen Stammtischen kund. Besonders Uwe Baier berichtete nicht unabhängig und wahrheitsgetreu genug, fand er, und veröffentlichte nach dem Grundsatz Schnelligkeit vor Recherche. Dauernd nahm er Vorteile und Vergünstigungen von hochgestellten Persönlichkeiten an, was Kommissar Weinkellerschorndorf natürlich völlig fern lag. Während er den schreibenden Kollegen anderer Lokalzeitungen unaufhörlich die Informationen zuspielte -
besonders seinem Gspusi von der Mainzer Allgemeinen - ließ er Baier grundsätzlich links liegen. Der Reporter der Wiesbadener Zeitung war immer der Letzte, der erfuhr, was bei der Kripo seiner Stadt passierte. Um Ausreden war Schorndorf nie verlegen, mal hatte er Baiers Nummer verlegt, mal war sein Akku leer gewesen, mal war bei Baier besetzt gewesen.
Langsam stützte Leichhardt sich auf seine Ellenbogen hoch, während Schorndorf auf den Schreibtischstuhl plumpste. „Und? Hat er wenigstens was abgekriegt? Nein, sag nichts. Du kannst dich nicht prügeln ... Herrschaftszeiten.“
„Immerhin habe ich ihn bewusstlos geschlagen.“ Der Kommissar grinste. „Ich hab ihn fotografiert – wie er mit offenem Mund daliegt.“
„Du hast ihn bewusstlos geschlagen?“ Scharf sah Schorndorf ihn an. "Das glaub ich nicht. Wär ja das erste Mal.
„Mit meiner Taschenlampe.“
„Glückspilz! Ich hab den noch nie in die Fnger gekriegt! Nicht zu fassen!“ Er ließ Leichhardts Notizen durch die Hand wandern und schaltete neugierig den Rechner an.
Anobella - 4. Mai, 09:14
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