zärtlich, mit wucht.
ein roman von einem russen über baden-baden ist erschienen, zärtlich, mit wucht. gut. freut mich, ich mag die russen, ich mag baden-baden, könnte was bei rauskommen, das mir gefällt. was mich aber langsam immer mehr an literaturkritiken NERVT, ist die abwesenheit von einer signifikanten leseprobe. issdochso! ein kritiker kann mir viel erzählen, er kann mir was vom BÄR erzählen und dann gefällt mir der stil nicht und ich sitze mit einem scheißbuch da (bildlich gesprochen). das würde ich gern selbst beurteilen. in diesem zeit-artikel von christoph keller steht nun zum beispiel, der autor sei ein glücksgriff mit seinem verblüffenden zypkin-satz (der autor heißt leonid zypkin; das buch ein sommer in baden-baden): ein hüpfend mäandernder endlosschlaufensatz, der, einen gedankenstrich als hochsprungstab nutzend, von schauplatz zu schauplatz hüpft. (im vergleich so koryphäen wie proust und hrabal). okay, das klingt hervorragend, das klingt ganz nach meinem geschmack - aber in der rezension ist nicht EIN solcher satz mal zitiert. ich will einen absatz, einen abschnitt, eine leseprobe. dann kann ich mir ein bild vom TEXT machen. biografie des autors hin, sagenhaftes können her. issdochwahr.
Anobella - 26. Aug, 17:22
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