ich habe eine neue identität.;-)
ich bin nassauerin.
habs zum ersten mal auf einer karte erklärt gekriegt; nassau war ziemlich groß und eigentlich wäre ich untertanin von nassau, wenn nicht napoleon gekommen wäre und das heilige römische reich deutscher nation zerschlagen hätte, was der schlossführer, der durch das stadtschloss wiesbaden führte (unten links; heute der hessische landtag) napoleon immer noch nicht verziehen hat ("die haben sich die deutschen stämme elsass und lothringen unter den nagel gerissen") (er übrigens russlanddeutscher).

im wiesbadener stadtschloss residierte also der letzte herzog von nassau, außerdem noch in weilburg und biebrich (im bild biebricher schloss unten am rhein).
das wiesbadener stadtschloss ist klassizistisch, überall stehen griechische götter rum, flache säulen, kalbslederne tapeten. am besten haben mir die türen gefallen, hier links, daneben ein schöner kachelofen.

beeindruckend wie in allen schlössern natürlich die zimmerflucht.

dann gings auf die marktkirche, hier im bild in der mitte (ha ha). (rechts ist das rathaus)

rauf auf den 95 m hohen turm, von da dieser blick auf den wiesbadener weinberg neroberg, das weiße flache gebäude mittendrin (de facto knapp oebendrüber) ist das opelbad, einziges bauhausgebäude in wiesbaden, ein schwimmbad mit blick auf ganz wiesbaden.

der höhepunkt aber war der hier, der kantor der marktkirche, hans uwe hielscher (foto erlaubt; er will, dass die leute kommen, und seinem glockenspiel zuhören). er ist der carilloneur wiesbadens und hockt da oben im turm und spielt seine 49 glocken und macht die leute glücklich, wie unschwer zu erkennen ist.

er hat gespielt und geschichten erzählt, in dem kleinen kabuff 70 meter hoch. in deutschland gibts 250 glockenspiele, die meisten sind seelenlos mikrochip gesteuert. seins nicht, "es gibt auch leute, die für glockenspiele komponieren, zum beispiel ich." er spielt was vor. "wenn ich richtig loslege, fallen den leuten unten die ohren ab." die kinder dürfen die glocken anschlagen und als es halb sechs schlägt (zwei mal) sagt er, "jetzt ärgern wir die leute da unten und schlagen noch mal. die gucken jetzt alle auf die uhr und fragen sich, was schon dreiviertel sechs?"
samstags spielt er immer um 12, dann ist markt. manchmal fragen die marktfrauen, wie lange er noch bimmelt und er sagt, ich bimmle nicht, ich spiele kirchenmusik und klassiker und hört mal richtig hin, man muss hinhören. beim weinfest spielt er auch schmissiges und lustiges, beatles und so.
"ist es im winter nicht kalt hier oben?", frage ich am schluss, nein, er hat eine heizung, ich kann ihn ja mal besuchen im winter, dann spielt er was und wir trinken sekt (klar, ein wiesbadener kantor).
*lacht
**fragt mal ihre mädchen, ob sie lust haben, mit den wiesbadener carilloneur auf der marktkirche zu besuchen
***nassauert
habs zum ersten mal auf einer karte erklärt gekriegt; nassau war ziemlich groß und eigentlich wäre ich untertanin von nassau, wenn nicht napoleon gekommen wäre und das heilige römische reich deutscher nation zerschlagen hätte, was der schlossführer, der durch das stadtschloss wiesbaden führte (unten links; heute der hessische landtag) napoleon immer noch nicht verziehen hat ("die haben sich die deutschen stämme elsass und lothringen unter den nagel gerissen") (er übrigens russlanddeutscher).

im wiesbadener stadtschloss residierte also der letzte herzog von nassau, außerdem noch in weilburg und biebrich (im bild biebricher schloss unten am rhein).

das wiesbadener stadtschloss ist klassizistisch, überall stehen griechische götter rum, flache säulen, kalbslederne tapeten. am besten haben mir die türen gefallen, hier links, daneben ein schöner kachelofen.

beeindruckend wie in allen schlössern natürlich die zimmerflucht.

dann gings auf die marktkirche, hier im bild in der mitte (ha ha). (rechts ist das rathaus)

rauf auf den 95 m hohen turm, von da dieser blick auf den wiesbadener weinberg neroberg, das weiße flache gebäude mittendrin (de facto knapp oebendrüber) ist das opelbad, einziges bauhausgebäude in wiesbaden, ein schwimmbad mit blick auf ganz wiesbaden.

der höhepunkt aber war der hier, der kantor der marktkirche, hans uwe hielscher (foto erlaubt; er will, dass die leute kommen, und seinem glockenspiel zuhören). er ist der carilloneur wiesbadens und hockt da oben im turm und spielt seine 49 glocken und macht die leute glücklich, wie unschwer zu erkennen ist.

er hat gespielt und geschichten erzählt, in dem kleinen kabuff 70 meter hoch. in deutschland gibts 250 glockenspiele, die meisten sind seelenlos mikrochip gesteuert. seins nicht, "es gibt auch leute, die für glockenspiele komponieren, zum beispiel ich." er spielt was vor. "wenn ich richtig loslege, fallen den leuten unten die ohren ab." die kinder dürfen die glocken anschlagen und als es halb sechs schlägt (zwei mal) sagt er, "jetzt ärgern wir die leute da unten und schlagen noch mal. die gucken jetzt alle auf die uhr und fragen sich, was schon dreiviertel sechs?"
samstags spielt er immer um 12, dann ist markt. manchmal fragen die marktfrauen, wie lange er noch bimmelt und er sagt, ich bimmle nicht, ich spiele kirchenmusik und klassiker und hört mal richtig hin, man muss hinhören. beim weinfest spielt er auch schmissiges und lustiges, beatles und so.
"ist es im winter nicht kalt hier oben?", frage ich am schluss, nein, er hat eine heizung, ich kann ihn ja mal besuchen im winter, dann spielt er was und wir trinken sekt (klar, ein wiesbadener kantor).
*lacht
**fragt mal ihre mädchen, ob sie lust haben, mit den wiesbadener carilloneur auf der marktkirche zu besuchen
***nassauert
Anobella - 10. Sep, 19:00
natürlich bist du eine nassauerin ...
als schnorrer :)