Petzold war aus dem gleichen Grund im Präsidium wie er,
er wollte in Ruhe seinen Bericht schreiben. Er sollte tipptopp in Ordnung sein, bevor die Kanaillen Hagenmeister und Schorndorf ihn in die Pfoten bekamen.
Leichhardt wühlte in seinem Postkorb und zog eine Klarsichtfolie heraus. „Kannst du diesen Umschlag untersuchen, da war das Foto der Leiche drin. Das der Wiesbadener Zeitung zugespielt wurde.“
„Okay.“ Petzold setzte sich an den Besprechungstisch, klappte sein Notebook auf und fuhr es hoch.
„Was gibt es für Spuren?“, fragte der Kommissar gegen seinen Rücken.
„Keine.“
„Keine?“
„Das Ergebnis meiner Untersuchungen ist, dass es keine Spuren gibt. Der Mörder war Perfektionist. Der Tisch war abgewischt, die Türklinke, alles. Ein paar DNA-Spuren hat Schorndorf heute Morgen an das BKA geschickt, sie prüfen, ob sie in einer Datenbank gespeichert sind.“ Der Kriminaltechniker massierte seine dünnen Handgelenke und begann zu tippen.
Leichhardt sah unschlüssig auf sein leeres Blatt hinunter.
„Im Übrigen kannte das Opfer den Täter. Keine Einbruchsspuren. Dieser Von Thielenstein hat seinen Mörder reingelassen.“
„Reingelassen?“
„Hast du was genommen? Er hat ihm die Tür geöffnet.“ Petzold betrachtete den Bildschirm und fing an zu schreiben.
Leichhardt machte eine Bemerkung über flexible Schreibtische.
„Flexible was?“
„Schreibtische. Das sind Schreibtische, die sich jeder selbst suchen kann. In Großraumbüros. Man zieht einen Unterschrank hinter sich her und kann sich überall breitmachen. Egal, in welcher Abteilung, egal, in welchem Stock.“
„Und was soll das bringen?“, murmelte Petzold.
Leichhardt seufzte. „Du machst das gerade, Julius.“
Er rief das Kommissarblog auf. „Willst du unser Weblog sehen?“, fragte er, aber er bekam keine Antwort mehr. Es hätte ihn interessiert, was ein Außenstehender dazu sagte. Ob das Layout gut war und die Mischung aus Information, Technik und Unterhaltung ankam. Erfreut entdeckte er, dass ein paar Leute kommentiert hatten. Ein Pro und Contra zum Polizistenroboter hatte sich entwickelt. Positiv wurde bewertet, dass der Roboter die Polizeistreife auch in abgelegenen Wohngegenden ersetzen könne; negativ, dass der Mensch zu sehr von der Maschine beherrscht wurde. Hatte Leichhardt bei der Abfassung seines Beitrags daran gedacht?
Er hatte. Er schrieb in seiner Antwort, dass die Roboter-Technologie sicher Risiken berge, zum Beispiel Robotervandalismus. Nicht nur marodierende Jugendbanden könnten sich einer solchen Maschine bemächtigen, auch Technikfreaks könnten versuchen, die Dinger umzuprogrammieren.
Dann kramte er seine Notizen zusammen und setzte den Von-Thielenstein-Fall ins Blog.
Leichhardt wühlte in seinem Postkorb und zog eine Klarsichtfolie heraus. „Kannst du diesen Umschlag untersuchen, da war das Foto der Leiche drin. Das der Wiesbadener Zeitung zugespielt wurde.“
„Okay.“ Petzold setzte sich an den Besprechungstisch, klappte sein Notebook auf und fuhr es hoch.
„Was gibt es für Spuren?“, fragte der Kommissar gegen seinen Rücken.
„Keine.“
„Keine?“
„Das Ergebnis meiner Untersuchungen ist, dass es keine Spuren gibt. Der Mörder war Perfektionist. Der Tisch war abgewischt, die Türklinke, alles. Ein paar DNA-Spuren hat Schorndorf heute Morgen an das BKA geschickt, sie prüfen, ob sie in einer Datenbank gespeichert sind.“ Der Kriminaltechniker massierte seine dünnen Handgelenke und begann zu tippen.
Leichhardt sah unschlüssig auf sein leeres Blatt hinunter.
„Im Übrigen kannte das Opfer den Täter. Keine Einbruchsspuren. Dieser Von Thielenstein hat seinen Mörder reingelassen.“
„Reingelassen?“
„Hast du was genommen? Er hat ihm die Tür geöffnet.“ Petzold betrachtete den Bildschirm und fing an zu schreiben.
Leichhardt machte eine Bemerkung über flexible Schreibtische.
„Flexible was?“
„Schreibtische. Das sind Schreibtische, die sich jeder selbst suchen kann. In Großraumbüros. Man zieht einen Unterschrank hinter sich her und kann sich überall breitmachen. Egal, in welcher Abteilung, egal, in welchem Stock.“
„Und was soll das bringen?“, murmelte Petzold.
Leichhardt seufzte. „Du machst das gerade, Julius.“
Er rief das Kommissarblog auf. „Willst du unser Weblog sehen?“, fragte er, aber er bekam keine Antwort mehr. Es hätte ihn interessiert, was ein Außenstehender dazu sagte. Ob das Layout gut war und die Mischung aus Information, Technik und Unterhaltung ankam. Erfreut entdeckte er, dass ein paar Leute kommentiert hatten. Ein Pro und Contra zum Polizistenroboter hatte sich entwickelt. Positiv wurde bewertet, dass der Roboter die Polizeistreife auch in abgelegenen Wohngegenden ersetzen könne; negativ, dass der Mensch zu sehr von der Maschine beherrscht wurde. Hatte Leichhardt bei der Abfassung seines Beitrags daran gedacht?
Er hatte. Er schrieb in seiner Antwort, dass die Roboter-Technologie sicher Risiken berge, zum Beispiel Robotervandalismus. Nicht nur marodierende Jugendbanden könnten sich einer solchen Maschine bemächtigen, auch Technikfreaks könnten versuchen, die Dinger umzuprogrammieren.
Dann kramte er seine Notizen zusammen und setzte den Von-Thielenstein-Fall ins Blog.
Anobella - 15. Nov, 06:20
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