"Diese ganze Plackerei ... auch egal." Schorndorf seufzte.
"Also was war mit Von Thielenstein? Er schmiert im Netz rum? Sag ich doch. Jedes dumme Arschtörtchen kann sich heutzutage vernetzen und seinen Rotz ins Internet kippen. Alle finden eine Plattform, auf der sie ihren Elektrosmog loswerden können. Und man hat keine Idee, wer der Jammerlappen am anderen Ende der Tastatur ist.“ Schorndorf zuckte mit den Schultern.
Vorsichtig setzte sich Leichhardt hin. „Es ist demokratisch. Die Öffentlichkeit gehört nicht mehr nur privilegierten Leuten.“
„Ach scheiß doch auf die Demokratie“, brummte Schorndorf. „Bevor du weißt, wer der andere ist, kotzt er dich schon voll.“
Dem Kommissar fiel ein, dass Schorndorf passionierter Schachspieler war. Er versuchte unentwegt, die Kollegen dazu zu bringen, eine Partie mit ihm zu spielen. Sie wehrten sich mit Händen und Füßen dagegen, weil er die Wände hochging, wenn er verlor.
„Es gibt Schachvereinigungen im Netz. Sehr international, sehr kommunikativ, da kann man mit allen möglichen Koryphäen spielen. Deutsch, russisch, amerikanisch.“
Treffer. Schorndorf wirbelte zu ihm herum. „Waswaswas? Schachvereinigungen?!“
„Gibs mal in Google ein.“
Eifriges Tippen in die Tastatur.
Mit einem Espresso in der Hand kam Jurgeit aus der Küche zurück. Leichhardt hätte ihn küssen können, aber noch fehlte ihm die Kraft. „Danke, Flo!“
Fragend sah Jurgeit auf Schorndorfs breites Kreuz.
„Was macht der denn?“
„Er recherchiert.“
„Er recherchiert? Nee, oder?“
„Wooow!“, rief Schorndorf.
Jurgeit grinste. „Sag bloß, er entdeckt das Netz?“
„Chinesisch! Kyrillisch! Arabisch!“
Leichhardt kippte den Espresso herunter und rieb sich den Nacken. „Dieser verdammte Wein. Ich kann mich kaum bewegen. Am Besten wär jetzt ein heißes Bad.“
Aufgeregt drehte Schorndorf sich zu ihnen um. „Arkadij Naiditsch! Der paukt zwei Stunden Eröffnungen am Tag! Ein gebürtiger Lette, lebt jetzt in Deutschland! Blutjunger Bursche!“
Jurgeit hatte einen Einfall. „Da unten ist doch ein Whirlpool, warum badest du nicht drin, Leichhardt?“
Das würde seinen Kreislauf natürlich wieder auf Touren bringen. Leichhardt lachte. „Machst du mit?“
Jurgeit lachte auch. „Klar!“
Schorndorf drehte sich um. „Aber wo kriegen die das Schachbrett her?“
Wacklig erhob Leichhardt sich. „Das kann man sich aus dem Netz runterladen.“
„Wirklich?“ Anerkennend sah Manfred auf den Bildschirm. „Das ist natürlich toll.“ Er klickte in weitere Links hinein. „Die Webseite von Alexander Baburin ... die Spiekermann-Partien ... spannende taktische Verwicklungen ... kombinatorische Schläge ... steuerbare Slideshow im Browser?“ Ratlos drehte er sich um. „Was ist das?“
Jurgeit vertröstete ihn auf später. „Das erklären wir dir noch. Jetzt gehen wir erst mal im Whirlpool baden!“
Verblüfft sah Schorndorf sie an. „Im Whirlpool? Wartet auf mich!“
Fünf Minuten später krachte er mit einer Arschbombe in den Pool.
Vorsichtig setzte sich Leichhardt hin. „Es ist demokratisch. Die Öffentlichkeit gehört nicht mehr nur privilegierten Leuten.“
„Ach scheiß doch auf die Demokratie“, brummte Schorndorf. „Bevor du weißt, wer der andere ist, kotzt er dich schon voll.“
Dem Kommissar fiel ein, dass Schorndorf passionierter Schachspieler war. Er versuchte unentwegt, die Kollegen dazu zu bringen, eine Partie mit ihm zu spielen. Sie wehrten sich mit Händen und Füßen dagegen, weil er die Wände hochging, wenn er verlor.
„Es gibt Schachvereinigungen im Netz. Sehr international, sehr kommunikativ, da kann man mit allen möglichen Koryphäen spielen. Deutsch, russisch, amerikanisch.“
Treffer. Schorndorf wirbelte zu ihm herum. „Waswaswas? Schachvereinigungen?!“
„Gibs mal in Google ein.“
Eifriges Tippen in die Tastatur.
Mit einem Espresso in der Hand kam Jurgeit aus der Küche zurück. Leichhardt hätte ihn küssen können, aber noch fehlte ihm die Kraft. „Danke, Flo!“
Fragend sah Jurgeit auf Schorndorfs breites Kreuz.
„Was macht der denn?“
„Er recherchiert.“
„Er recherchiert? Nee, oder?“
„Wooow!“, rief Schorndorf.
Jurgeit grinste. „Sag bloß, er entdeckt das Netz?“
„Chinesisch! Kyrillisch! Arabisch!“
Leichhardt kippte den Espresso herunter und rieb sich den Nacken. „Dieser verdammte Wein. Ich kann mich kaum bewegen. Am Besten wär jetzt ein heißes Bad.“
Aufgeregt drehte Schorndorf sich zu ihnen um. „Arkadij Naiditsch! Der paukt zwei Stunden Eröffnungen am Tag! Ein gebürtiger Lette, lebt jetzt in Deutschland! Blutjunger Bursche!“
Jurgeit hatte einen Einfall. „Da unten ist doch ein Whirlpool, warum badest du nicht drin, Leichhardt?“
Das würde seinen Kreislauf natürlich wieder auf Touren bringen. Leichhardt lachte. „Machst du mit?“
Jurgeit lachte auch. „Klar!“
Schorndorf drehte sich um. „Aber wo kriegen die das Schachbrett her?“
Wacklig erhob Leichhardt sich. „Das kann man sich aus dem Netz runterladen.“
„Wirklich?“ Anerkennend sah Manfred auf den Bildschirm. „Das ist natürlich toll.“ Er klickte in weitere Links hinein. „Die Webseite von Alexander Baburin ... die Spiekermann-Partien ... spannende taktische Verwicklungen ... kombinatorische Schläge ... steuerbare Slideshow im Browser?“ Ratlos drehte er sich um. „Was ist das?“
Jurgeit vertröstete ihn auf später. „Das erklären wir dir noch. Jetzt gehen wir erst mal im Whirlpool baden!“
Verblüfft sah Schorndorf sie an. „Im Whirlpool? Wartet auf mich!“
Fünf Minuten später krachte er mit einer Arschbombe in den Pool.
Anobella - 16. Nov, 09:45
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