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ich kriege ja immer die krise,

wenn einer was zu kafka sagt, >>>hier in diesem fall, highsmith hätte im gegensatz zu kafka kein erbarmen gehabt (paterno hat offensichtlich weder den prozess noch das schloss gelesen, die erbarmungslosesten werke kafkas), aber was ich noch nicht wusste, dass highsmith möbel gebaut hat. ah, daher! weil ripley beschäftigt sich die ganze zeit mit möbelwachs. sympathisch-snobistisch sei er - das stimmt, deswegen liebe ich ihn auch - aber bei dieser charakterisierung fiel mir auf, dass er das in "der talentierte mr. ripley" (der erste ripleyroman) noch nicht war, sondern ein blöder kleiner provinzeller eifersüchtiger prätentiöser unreifer amerikanischer schwächling, total uninteressant.

heloise, seine herrliche ehefrau, die den tag immer damit beginnt, im bett eine grapefruit zu essen, kommt auch erst in band 2.
der Flaneur (Gast) - 5. Mai, 10:59

Der talentierte Mr. Ripley

ist natürlich auch ein Entwicklungsroman, wo die Ermordung Dickie Greenleafs gewissermaßen den Wendepunkt in Ripleys Leben darstellt. Und im Kern finden sich all die Wesenszüge, die man in den nachfolgenden Romanen an ihm kennen und schätzen lernt, bereits in diesem Roman wieder. Siehe allein die Passage, wo er sich in Venedig diesen kleinen Palazzo gekauft hat und ständig mit dem Polieren seiner Möbel beschäftigt ist, da hat man schon fast den fertigen Ripley, der Nachfolgeromane vor sich.

Anobella - 5. Mai, 11:40

yep.

und dennoch: ich habe mich lange gefragt, wieso sie den letzten ripley mit dem ewig pubertierenden matt damon besetzt hatten und nicht mit dem der rolle der späteren ripleys wesentlich angemessenerem (und a t e m b e r a u b e n d e n jude law). tatsächlich aber IST der ripley im ersten buch noch pubertierend, d.h. er interessiert mich da weniger. später ist er ein erwachsener mann.

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