nicht exzessiv,
aber konjunktiv (arnold heißt jetzt axel):
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Die nächsten Wochen lief es okay mit Axel. Sie vertrugen sich besser, nachdem sie sich persönlich kennengelernt hatten. Auch Gitti gegenüber äußerte Edmund sich positiv: Entgegen seiner Einschätzung sei Axel ein netter Mann und es mache viel aus, wenn man sich mal getroffen habe. Wie stünde es da mit ihr, Gitti? Wenn sie mal in der Gegend sei? Ob sie sich mal treffen wollten? Ein Stopover in Frankfurt? Er würde sich freuen, sie zum Essen einzuladen. Und falls es sie in nächster Zeit nicht in seine Gegend verschlage: Er plane eine Reise nach Berlin, noch dieses Jahr. Vielleicht ergäbe sich die Möglichkeit für ein Treffen?
Gittis Reaktion war hinreißend. Die ergäbe sich allerdings! Natürlich träfe sie Edmund gern, das wäre wunderbar. Sie hätten so viele gemeinsame Themen und der Austausch mit ihm so anregend! Frankfurt stünde zwar nicht direkt auf ihrer Agenda, aber das könne sich jederzeit ändern, sie reise gern und besuche regelmäßig Ausstellungen, die Werkschauen im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt seien richtungsweisend. Flugs klickte Edmund ins Netz und brillierte mit abgelesenen Kenntnissen über die aktuellen Ausstellungen in dem Museum.
Später rief er Udo an und erzählte ihm, wie einfach es sei, im Netz mit Frauen zu flirten. Noch während man ihnen maile, könne man auf dem Bildschirm ein weiteres Fenster öffnen und ihnen den Namen eines Cafés vor ihrer Haustür nennen. Udo hielt ihm daraufhin einen zwanzigminütigen Vortrag, dass Edmund das alles nur ihm zu verdanken habe und wie er sich jahrelang gegen das Netz gesperrt habe.
„Geschenkt!“, rief Edmund.
An der Axelfront blieb es weiter ruhig. Axel bescheinigte Edmund, wie klug er sei, das schmeichelte natürlich. Schaffte Vertrauen. Lullte ein. Eine Zeit lang kommentierten sich beide in der liebenswürdigsten Weise, ergänzten einander mit weiterführenden Links und vernetzten sich lokal und regional.
Bis die Sache mit der Werbung kam. Plötzlich wollte Axel mit dem Blog Geld verdienen und Sponsoren finden. Dafür gäbe es im Netz die üblichen Verdächtigen: Suchmaschinen, Auktionshäuser, Onlinecasinos, T-Shirt-Hersteller, Buchversand, Antiquariate.
Gut und schön, sagte Edmund, aber ich kapiere nicht, wieso das auf meinem Blog erscheinen soll. Wieso bewirbst du nicht deine eigene Seite?
Weil dein Blog gut eingeführt ist, schrieb Axel, es läuft gut, wir können damit Geld verdienen.
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Die nächsten Wochen lief es okay mit Axel. Sie vertrugen sich besser, nachdem sie sich persönlich kennengelernt hatten. Auch Gitti gegenüber äußerte Edmund sich positiv: Entgegen seiner Einschätzung sei Axel ein netter Mann und es mache viel aus, wenn man sich mal getroffen habe. Wie stünde es da mit ihr, Gitti? Wenn sie mal in der Gegend sei? Ob sie sich mal treffen wollten? Ein Stopover in Frankfurt? Er würde sich freuen, sie zum Essen einzuladen. Und falls es sie in nächster Zeit nicht in seine Gegend verschlage: Er plane eine Reise nach Berlin, noch dieses Jahr. Vielleicht ergäbe sich die Möglichkeit für ein Treffen?
Gittis Reaktion war hinreißend. Die ergäbe sich allerdings! Natürlich träfe sie Edmund gern, das wäre wunderbar. Sie hätten so viele gemeinsame Themen und der Austausch mit ihm so anregend! Frankfurt stünde zwar nicht direkt auf ihrer Agenda, aber das könne sich jederzeit ändern, sie reise gern und besuche regelmäßig Ausstellungen, die Werkschauen im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt seien richtungsweisend. Flugs klickte Edmund ins Netz und brillierte mit abgelesenen Kenntnissen über die aktuellen Ausstellungen in dem Museum.
Später rief er Udo an und erzählte ihm, wie einfach es sei, im Netz mit Frauen zu flirten. Noch während man ihnen maile, könne man auf dem Bildschirm ein weiteres Fenster öffnen und ihnen den Namen eines Cafés vor ihrer Haustür nennen. Udo hielt ihm daraufhin einen zwanzigminütigen Vortrag, dass Edmund das alles nur ihm zu verdanken habe und wie er sich jahrelang gegen das Netz gesperrt habe.
„Geschenkt!“, rief Edmund.
An der Axelfront blieb es weiter ruhig. Axel bescheinigte Edmund, wie klug er sei, das schmeichelte natürlich. Schaffte Vertrauen. Lullte ein. Eine Zeit lang kommentierten sich beide in der liebenswürdigsten Weise, ergänzten einander mit weiterführenden Links und vernetzten sich lokal und regional.
Bis die Sache mit der Werbung kam. Plötzlich wollte Axel mit dem Blog Geld verdienen und Sponsoren finden. Dafür gäbe es im Netz die üblichen Verdächtigen: Suchmaschinen, Auktionshäuser, Onlinecasinos, T-Shirt-Hersteller, Buchversand, Antiquariate.
Gut und schön, sagte Edmund, aber ich kapiere nicht, wieso das auf meinem Blog erscheinen soll. Wieso bewirbst du nicht deine eigene Seite?
Weil dein Blog gut eingeführt ist, schrieb Axel, es läuft gut, wir können damit Geld verdienen.
Anobella - 7. Mai, 09:23
yep.