Blogofficer Anobella

ich habe sie vor drei jahren bei >>>bachmann gesehen, gehört und gelesen und da wusste ich beim ersten satz, dass aus ihr und mir nichts wird ("sintflutartige regenfälle": das erträgt man nur in einem provinzblatt wie dem wiesbadener kurier - wenn ich EINMAL in der ZEIT was von sintflutartigen regenfällen lese, bestelle ich sie ab!)

"Mitte September folgten die Tage in Bescheidenheit und Unschuld aufeinander, als wollten sie die sintflutartigen Regenfälle und Hochwasserkatastrophen des zurückliegenden Sommers vergessen machen. Für die Jahreszeit war es weder zu warm, noch zu kalt. Das Wetter sparte sich alle Eskapaden und erfüllte die nötigsten Pflichten durch ein bisschen spätsommerliche Wärme und ein paar frühherbstliche Böen.
Die Bundestagswahl stand unmittelbar bevor. "

mit so einem absatz dürfte ich in darmstadt nicht auftauchen ...

Ab in die Wortspielhölle.

* kringelt sich

Jo, Juli Zeh und das Wetter ...

Ich habe "Spieltrieb" zum Großteil auf einer Fahrt von Quimper nach Argelés gelesen (dauerte ca. sechs Stunden) und so um Carcassonne herum zweimal fast aus dem Fenster geschmissen.
Dass ich es doch ausgelesen habe, liegt zum Großteil an dem Selbstbewusstsein der Autorin, das mich wirklich beeindruckt hat. Da würde ich mir gern mal 'ne Scheibe abschneiden.
Ach ja, und Smuteks Gewaltausbruch fand ich richtig gut.
Ansonsten - ein reines Planspiel, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Ich hab meinem Mann davon erzählt - seit 25 Jahren Gymnasiallehrer - ich glaube, der lacht jetzt noch. Solche Schüler gibts nicht. Auch keine so ähnlichen.
Schönes WE!