Blogofficer Anobella

Henriette sucht in Frankfurt nach Minou, findet sie in einer Disco und überredet sie mit einem Batzen Geld, mit ihr nach Wiesbaden zu kommen. Sie nehmen ein Taxi. Minou schimpft die ganze Zeit und fragt, was Henriette denn überhaupt wolle. Die antwortet: "Ich will, dass du ihm zeigst, wie sehr du ihn liebst." Dann flippt Minou völlig aus und brüllt: "Was glaubst du, wer du bist? Gott?" Sie zwingt den Taxifahrer zum Anhalten und springt raus.

Henriette kehrt also allein zur Wohnung zurück. Felix ist weg. Sie schreibt einen Brief an diesen Komponisten, dass sie jetzt nach Wien fahre und sich am soundosvielten um zehn Uhr vor sein Haus stelle. Schnitt auf die Wohnung des Komponisten. Sein Assistent wedelt mit einem Brief: "Wieder von ihrer Verehrerin." Komponist: "Schmeißen Sie ihn weg." Assistent: "Aber wir sollten ihn aufbewahren. Wegen des Prozesses." - "Dann tun Sie ihn zu den anderen." Der Assistent geht zu einer Schachtel mit Dutzenden von Briefen und tut den neuen Brief ungeöffnet dazu.

Dann sehen wie Henriette draußen stehen und warten. Der Komponist kommt nicht. Also dreht sie sich irgendwann um und geht fort.

Sehr schöner Film, wirklich. Wenn mir jetzt noch jemand sagen kann, wie das Lied im Abspann heißt...

Ich nahme an, das hast du gelesen, oder: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,513203,00.html

Da kommt Wiesbaden ja nicht sehr gut weg...

aber die darstellung von wiesbaden ist ein echter kritikpunkt, der mir aber egal sein kann, weil der film an sich schön war. allerdings dachte ich an die diskussion, die wir letztens auf wtd über den münchner tatort hatten und die münchner genervt über das oktoberfestklischee waren. in dem film haben sie ganz plump die wiesbadensehenswürdigkeiten abgefahren: das kurhaus, das casino, die wilhelmstraße (prachtstraße hier), den kurpark (da steht die villa, in der henriette lebte) und den neroberg (da wirft sie einmal einen brief ein). cafe getrunken im OPELBAD am neroberg.

und um SZENE oder GROSSSTADT zu filmen, hätten sie nicht nach frankfurt fahren müssen, sondern ca. 4 paraleelstraßen weiter, da, wo ich wohne, im westend. wir sind keine dahindämmernde großstadt, sondern bringen hier 300 000 leute unter einen hut.

da wäre baden-baden besser gewesen.

ich mach mal wiesbadenfotos.

*schwört

(und wiesbaden traf so gut wie keine bomben, es liegt auch blöd hinter dem berg, wenn man den rhein runtergeflogen kommt, während mainz, darmstadt und frankfurt freie beute waren), dann fände man wiesbaden nicht so außergewöhnlich. dann wäre sie heute eine großstadt - okay mit vielen parks und vielen bäumen und 27 heißen quellen - wie jede andere auch.

aber ehrlich gesagt finde ich, wir haben genug expandiert. es reicht.

*enthusiastisch:

erinnerst du dich an die szene, wo henriette fisch käuft?

das war beim frickel. da gehen die omi und ich immer essen.