*dichtet weiter
(fortsetzung 1) (aber nicht direkt; leichhardt hat sich in der zwischenzeit im biergarten betrunken und später durch alle anhänge der mail gewühlt)
Ich rufe Hagenmeister an.
„LEICHHARDT! ENDLICH! SIND SIE IN WIESBADEN?!“
„Gaaanz ruhig ... nur keine Hektik ... Ich will Ihnen ein Kompromiss unterbreiten. Ich helfe mit, den Fall zu lösen, von Berlin aus. Das ist so schön anschaulich mit den Fotos und dem Obduktionsbericht. Ich kann es mir fantastisch vorstellen und mir von den Verdächtigen ein perfektes Bild ...“
„Sind Sie noch ganz dicht? Sie kommen sofort zurück!“
Schorndorf plustert sich im Hintergrund auf. „Lassen Sie ihn doch, Chef! Soll er sich doch erholen, WÄHREND WIR HIER DURCHDREHN!!!“
„Sie hören es, Leichhardt. Unsere Nerven liegen blank. Wir erwarten Sie morgen im Laufe des Tages ...“
„Ich habe fünf Jahre lang um mein Sabbatical gekämpft! Das werde ich nicht nach drei Wochen hinschmeißen!!“
„Solange es keine Leiche gibt, Ludwig, lautete die Abmachung.“
„Irrtum! Auch mit Leiche!“
„Gegenirrtum! Nur die normale Messerstecherleiche, mit der Schorndorf allein fertig wird.“
„WAS SOLL DENN DAS HEISSEN? ICH KOTZE ...“
Ich buchstabiere: „Mein Sabbatical ist keine Ab-ma-chung. Ich lebe jetzt in Berlin.“
„Dieser Fall ist heikel, Leichhardt. Eine große Persönlichkeit unserer Stadt wurde umgebracht, alle sind im Aufruhr. Wir brauchen Ihr Fingerspitzengefühl.“
„UND ICH HAB KEINS ODER WAS?!?"
„SO WIE SIE STÄNDIG DAZWISCHENBRÜLLEN, NICHT!" Hagenmeister atmet tief durch. "Also wie ist es, Leichhardt? Können wir mit Ihnen rechnen?“
„Nein! Ich mache bestimmt mich strafbar, wenn ich das Sabbatical unterbreche! Es wird verfallen!“
„Sehen Sie! Genau diese abseitige Fantasie brauchen wir, um den Fall zu lösen. Schorndorf kann sich einfach nicht in Rosenkränze und Gewürznelken hineindenken.“
„ES IST S C H I Z O!“
Ich hänge die beiden ab und vergrabe das Handy tief im Wäschesack. Mein Versuch, einen kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher anzuschließen, scheitert. Ich kriege nur mit Mühe das ZDF rein. Im Netz habe ich mehr Glück: Auf der Webseite des Hessischen Fernsehens ist eine Presskonferenz mit Hagenmeister und Schorndorf zu sehen. Sie werden von Reportern mit den üblichen Fragen bombardiert: Ob ihre Ermittlungen ins Rotlichtmilieu führen oder in Bankerkreise oder direkt in die Hessische Landesregierung. Ich klicke mich durch eine Bildergalerie mit Archivbildern aus dem Schollhammer-Leben: Schollhammer mit Wein, Schollhammer mit Büchern, Schollhammer mit Pferden. Ein Familienvideo gibt`s auch: Im Vordergrund steht Schollhammer, daneben seine Kinder Jockel, Bodo und Nadja, im Hintergrund seine Ehefrau Evelyn. Bodo und Nadja werden von ihrem Vater nach vorne gezogen und an den Schultern festgehalten. Sie halten die Köpfe schräg, als ob sie die Sonne blende. Eine großbürgerliche Familie in Super acht.
Ich setze eine Mail ins Präsidium ab:
Von: Leichhardt@KripoWiesbaden.de
An: Chef@KripoWiesbaden.de
Cc: Schorndorf@KripoWiesbaden.de
Betreff: So ganz aus dem Bauch raus ...
... und nach Betrachten des Videos/der Bildergalerie: Wen würdet ihr für den Täter halten?
10 Minuten später habe ich die Antwort von Schorndorf:
NERVMICHNICHT. Sieh zu, dass du deinen Hintern hierher bewegst! Manfred
Die Antwort von Hagenmeister lautet: Schließe mich dem im Prinzip an.
Ich rufe Hagenmeister an.
„LEICHHARDT! ENDLICH! SIND SIE IN WIESBADEN?!“
„Gaaanz ruhig ... nur keine Hektik ... Ich will Ihnen ein Kompromiss unterbreiten. Ich helfe mit, den Fall zu lösen, von Berlin aus. Das ist so schön anschaulich mit den Fotos und dem Obduktionsbericht. Ich kann es mir fantastisch vorstellen und mir von den Verdächtigen ein perfektes Bild ...“
„Sind Sie noch ganz dicht? Sie kommen sofort zurück!“
Schorndorf plustert sich im Hintergrund auf. „Lassen Sie ihn doch, Chef! Soll er sich doch erholen, WÄHREND WIR HIER DURCHDREHN!!!“
„Sie hören es, Leichhardt. Unsere Nerven liegen blank. Wir erwarten Sie morgen im Laufe des Tages ...“
„Ich habe fünf Jahre lang um mein Sabbatical gekämpft! Das werde ich nicht nach drei Wochen hinschmeißen!!“
„Solange es keine Leiche gibt, Ludwig, lautete die Abmachung.“
„Irrtum! Auch mit Leiche!“
„Gegenirrtum! Nur die normale Messerstecherleiche, mit der Schorndorf allein fertig wird.“
„WAS SOLL DENN DAS HEISSEN? ICH KOTZE ...“
Ich buchstabiere: „Mein Sabbatical ist keine Ab-ma-chung. Ich lebe jetzt in Berlin.“
„Dieser Fall ist heikel, Leichhardt. Eine große Persönlichkeit unserer Stadt wurde umgebracht, alle sind im Aufruhr. Wir brauchen Ihr Fingerspitzengefühl.“
„UND ICH HAB KEINS ODER WAS?!?"
„SO WIE SIE STÄNDIG DAZWISCHENBRÜLLEN, NICHT!" Hagenmeister atmet tief durch. "Also wie ist es, Leichhardt? Können wir mit Ihnen rechnen?“
„Nein! Ich mache bestimmt mich strafbar, wenn ich das Sabbatical unterbreche! Es wird verfallen!“
„Sehen Sie! Genau diese abseitige Fantasie brauchen wir, um den Fall zu lösen. Schorndorf kann sich einfach nicht in Rosenkränze und Gewürznelken hineindenken.“
„ES IST S C H I Z O!“
Ich hänge die beiden ab und vergrabe das Handy tief im Wäschesack. Mein Versuch, einen kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher anzuschließen, scheitert. Ich kriege nur mit Mühe das ZDF rein. Im Netz habe ich mehr Glück: Auf der Webseite des Hessischen Fernsehens ist eine Presskonferenz mit Hagenmeister und Schorndorf zu sehen. Sie werden von Reportern mit den üblichen Fragen bombardiert: Ob ihre Ermittlungen ins Rotlichtmilieu führen oder in Bankerkreise oder direkt in die Hessische Landesregierung. Ich klicke mich durch eine Bildergalerie mit Archivbildern aus dem Schollhammer-Leben: Schollhammer mit Wein, Schollhammer mit Büchern, Schollhammer mit Pferden. Ein Familienvideo gibt`s auch: Im Vordergrund steht Schollhammer, daneben seine Kinder Jockel, Bodo und Nadja, im Hintergrund seine Ehefrau Evelyn. Bodo und Nadja werden von ihrem Vater nach vorne gezogen und an den Schultern festgehalten. Sie halten die Köpfe schräg, als ob sie die Sonne blende. Eine großbürgerliche Familie in Super acht.
Ich setze eine Mail ins Präsidium ab:
Von: Leichhardt@KripoWiesbaden.de
An: Chef@KripoWiesbaden.de
Cc: Schorndorf@KripoWiesbaden.de
Betreff: So ganz aus dem Bauch raus ...
... und nach Betrachten des Videos/der Bildergalerie: Wen würdet ihr für den Täter halten?
10 Minuten später habe ich die Antwort von Schorndorf:
NERVMICHNICHT. Sieh zu, dass du deinen Hintern hierher bewegst! Manfred
Die Antwort von Hagenmeister lautet: Schließe mich dem im Prinzip an.
Anobella - 22. Dez, 08:47
KÖSTLICH,
*argwöhnisch