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Smarf wohnt an der Elbchaussee.

(Anobella und Smarf reloaded)

1

Smarf liebte seine Eigentumswohnung an der Elbchaussee. Ein wunderbarer Blick auf den Hafen. Typisch Hamburg, eben.
Und er liebte die Übersichtlichkeit. Bei ihm herrschte perfekte Ordnung. Ein glänzender Parkettboden, spiegelglatte Glasflächen im Wohnzimmer, blitzende Armaturen in Bad und Küche. Das war seine Welt.
Chrom, Marmor, afrikanisches Edelholz - das Material, mit dem Smarf sich gern umgab.
Auch sein eigenes Erscheinungsbild zeigte den Ästheten. Schwarzes Hemd, schwarze Hose, schwarze Kalbslederslipper.
Keine Accessoires.
Kein Nippes.
Kein Chaos.
„Moin!“, rief Anobella aus der Küche. „Das sagt ihr doch hier oben, oder?“ Sie schlunzte mit ihrem Frühstückstablett an ihm vorbei und platzierte es risikoreich auf dem nierentischförmigen Wohnzimmertisch. Ein übervoller Kaffeebecher, eine übervolle Müslischale, ein für den Teller viel zu großes Spiegelei, mit Emmentaler überbacken.
Sie ließ sich auf das Sofa fallen, zog zierlich die Beine an und schaute aus dem Panoramafenster. „GOTT, wie grau es hier ist! E-gal! Ich will ins Museum. Was hast du vor, Smarf?“
Genervt betrachtete Smarf die hässlichen Kaffee- und Milchflecken auf dem Tisch und lief in die Küche, um ein Tuch zu holen.
„Ich muss arbeiten, Anobella!“, rief er. „Irgendwoher muss das Geld ja kommen!“

2

Anobella mochte Smarfs Wohnung. Zumindest der Blick nach draußen war sensationell und ließ sie über die allzugroße Funktionalität im Inneren hinwegsehen. Er hatte sich seine Wohnung von einem Innenarchitekten einrichten lassen; und so sah sie leider auch aus. Sehr kärglich, keine individuellen Charakteristika, nur Design.
Design, Design, Design.
Andererseits bewunderte sie mit anthropologischem Interesse natürlich das SYSTEM. In seiner Wohnung sah Unordnung unpassend aus. Bei ihr dagegen fiel es gar nicht weiter auf. Was natürlich inakzeptabel war, war das Zierfisch-Aquarium im Wohnzimmer.
„Das muss raus“, sagte Anobella kategorisch. „Das ist ja nicht zum Aus-hal-ten! Die armen Tiere!“
Smarf schüttelte den Kopf. „Nichts da. Das hat 450 Euro gekostet.“
Anobella hasste es, wenn die Leute mit den Produkten immer gleich die Preise nannten.
„Nun, dann war es eben ein 450-Euro-Fehlkauf! Smarf, das sind Lebewesen!“
Smarf nickte. „Ja, richtig! Deshalb habe ich auch DAS HIER gekauft und füttere sie damit!“ Er streute Fischfutter ins Aquarium.
Anobella versuchte es anders. „Aber würdest du denn gern in einem Aquarium leben? Tiere brauchen Freiheit! Wie der Mensch auch!“
Smarf rollte mit den Augen. „Das Aquarium ist kontemplativ und bildet einen farblichen Gegensatz zu dem Schwarz-Weiß der Inneneinrichtung.“ Bedeutungsvoll sah er Anobella an. „Das ist von einem Innenarchitekten durchdacht! Es steckt ein KONZEPT dahinter!“

„Hat dein Vater ein Zoogeschäft betrieben?“, ätzte Anobella.
„Im Übrigen wäre es mir am liebsten, wenn ich auch DICH in einen Zierfisch verwandeln und DICH zu den niedlichen kleinen Kameraden dazu setzen könnte! “
Smarf beschrieb mit seinen Händen einen schwungvollen Kreis über ihrem Kopf. „Simsalabim!“
Anobella sah ihn gereizt an. „Die Fische werden noch heute im Hafenbecken ausgesetzt!Das macht ja depressiv. Kein Wunder, dass du so viel Probleme hast!“
Smarf setzte sich an seinen Rechner und suchte im Internet nach effektiveren Zaubersprüchen.


3

An der Elbchaussee, 8.00 Uhr morgens. Anobella, beladen mit einer Brötchentüte, biegt glänzend gelaunt um die Ecke, flutscht in Smarfs Haus, als eine Mieterin herauskommt und steigt in den 4. Stock. Pfeift , klingelt. Keine Antwort. Pfeift weiter, klingelt wieder. Nichts. Klingelt noch mal.
Smarf : WAS?!?
Anobella (fährt von der Tür zurück):
Smarf: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaargh!
Anobella: Ich bins, Anobella!
Keine Antwort.
Anobella (konsterniert): Smarf?
Smarf (stürzt aus dem Schlafzimmer): HIMMELHERRGOTTNOCHMAL!!! (reißt die Tür auf) (Boxershorts)
Anobella (bringt einen Schicherheitsabstand zwischen sich und ihn) (vorsichtig): Guten Morgen ....
Smarf (fixiert Anobella): Was. willst. du. hier.
Anobella (lächelt): Wir waren verabredet! (erinnert) Arbeitstreffen Welterklärer!
Smarf (fegt in sein Schlafzimmer zurück): Mir egal! Ich bin erst um 5.15 eingeschlafen. Mit Blick auf die Uhr! (wirft sich ins Bett, vergräbt den Kopf unter den Kissen)
Anobella (zu sich selbst): Na toll ... (sieht sich um) ... wieder alles blitzblanksauber hier ... ü-ber-haupt nicht wohnlich ... (geht in die Küche, setzt Kaffeewasser auf) ... muss ich wieder alles allein machen ... (holt ein Tellerchen aus dem Schrank, legt ein Mohrenkopfbrötchen drauf) ... dabei wollten wir heute den Newsletter der Welterklärer machen ... (horcht in Richtung von Smarfs Schlafzimmer) ... andere haben es auch ... (gießt den Nescafe auf) ... warum nicht auch wir ... (geht ins Smarfs Büro, nimmt Platz an Smarfs Rechner, schaltet ihn an) ... einmal in der Woche nur ... (beißt ins Brötchen) ... so viel Aufwand ist das nicht ... (trinkt einen Schluck Kaffee) ... nur für unsere treuesten Leser ... (studiert Smarfs Bookmarks, ruft die Welterklärer auf)
Smarf: Und wag dich nicht an meinen Rechner, Anobella!
Anobella (stützt die Ellenbogen auf) (kann mit der Bemerkung nichts anfangen)
Smarfs Rechner (schmiert mit einem quietschigen SNIRPZ! ab)
Anobella (mit irritiertem Blick auf dem kleinen grünen Pünktchen in der Mitte des Bildschirms): Oh!
Smarf : Wie, oh? Was ist passiert? Anobella? ANOBELLA?


4

Smarf (auf dem Sofa mit Blick auf die Elbchaussee)
Anobella (fläzt im Sessel): Jedenfalls ... (Satz klingt unvollendet aus)
Smarf (kommt aus weiten Fernen in seine Wohnung zurück, erinnert sich an Anobella)
Anobella (Beine über der Lehne, auch Blick auf die Elbchaussee)
Smarf (erinnert sich a u c h an seine Tastatur) (erkundigt sich): Wieso steht die Tastatur eigentlich neben dem Bildschirm?
Anobella (betrachtet die Tastatur): Damit der Tee wieder rausläuft.
Smarf (nickt): Dachte ich mir schon.
Anobella (wirft Smarf einen Blick zu): Das babscht sonst so, wegen dem Zucker, weißt du?
Smarf: Weißt du, dass du ein Albtraum bist?
Anobella (hört das nicht zum ersten Mal): Du meinst wegen der Tastatur?
Smarf (steht auf, wirft die Tastatur in den Mülleimer): Ich bin wirklich nicht der pedantische Typ ...
Anobella (lacht): Doch.
Smarf (überhört Anobella): ... aber das ist der Albtraum eines jeden Computerbenutzers, dass ihm jemand gezuckerten Tee über die Tastatur kippt!
Anobella (weiß jetzt auch nicht): Und nun?
Smarf (ist noch nicht fertig): Und dann ein Parfüm so abstellt, dass ich dagegen knalle ...
Anobella (muss sich das nicht anziehen): Warum sperrst du nicht die Augen auf?
Smarf (blättert in einem Katalog nach einer neuen Tastatur) (knurrt): Gott sei Dank lasse ich mir die Kataloge noch schicken und mache nicht alles über das Internet! (schreibt eine Bestellung für eine Tastatur fertig, lässt die Tinte trocknen)
Anobella: Komm, ich fax das schnell durch, du wolltest doch weg
Smarf (sucht für Anobella die Nummer heraus) Hier! (über die Schulter) Danke, Anobella! (geht ins Bad)
Anobella (determiniert) (versucht, das Fax einzulegen) (findet den Schlitz nicht)
Smarf (wäscht sich und prustet im Bad herum)
Anobella (sucht den Schlitz an den Seiten)
Smarf (prustet lautstark im Bad herum)
Anobella (schaut drunter)
Smarf (klappert im Bad herum)
Anobella (versucht etwas, das einem Schlitz ähnlich sieht, auseinanderzuzwingen)
Smarf (putzt sich die Zähne)
Anobella (knäult das Papier rein, wartet auf das Einzugsgeräusch) (kommt nicht)
Smarf (tritt aus der Tür, besser gelaunt, strahlt): Hats geklappt? (fährt sich mit einem Handtuch durch die Haare, kommt zu Anobella)
Anobella (gereizt): Sieht das so aus, als ob es geklappt hätte?! (deutet auf ein zerknülltes Blatt Papier) (versucht, es mit Gewalt einzupressen)
Smarf; Spinnst du? (reißt Anobella das Papier aus der Hand): Spinnst du? Das ist mein A n r u f b e a n t w o r t e r!
Anobella (versteht): Ach deswegen stellt er sich so blöd an.


(Texte 2005/2006)

(Ich finde leider nicht den letzten Teil, in dem Smarfs Handy im Aquarium landet)
Smarf (Gast) - 2. Mär, 12:22

Ich komm ein bißchen neurotisch dabei weg,

findest Du nicht?
Dabei kann ich die Gelassenheit in Person sein, so richtig entspannt.
...
...
OK, vielleicht nicht immer, vielleicht nicht so oft, vielleicht schon gar nicht, wenn ich die Buchhaltung mache, Sonntag morgen von 7 bis 10.
Und ein Nierentisch, den kannst Du GLEICH streichen. Auch SLIPPER sind eher eine Verirrung.
* Schüttelt sich
* Blickt zur Bewältigung des Ekels auf die Maßschuhe von A. Stephan in einem unnachahmlichen Mokka-Farbton.


Und das Handy landete nicht im Aquarium, sondern auf der Straße, nachdem wir wild darum gekämpft haben. Bilanz eines Fronleichnamsgefechts (oder war es Himmelfahrt?) - Tastatur klebrig, Anrufbeantworter erstickt, Mobiltelefon in Trümmern und ein offen zutageliegender Konflikt über GRUNDSÄTZLICH unterschiedliche Lebensauffassungen.

Anobella - 2. Mär, 12:56

nein, das war doch die schöne szene, wo du was zu essen machst.

du hast das alles in deinem blog versenkt und ich kriege ja nicht das passwort, um es zu suchen!

*mault
smarf (Gast) - 2. Mär, 12:23

Und die ipods haben wir auch nicht gekriegt!

* wirft die Arme hoch

Anobella - 2. Mär, 12:54

aber der zeitbloggerpreis wurde ja danach direkt abgeschafft,

WEIL wir nicht die ipods gekriegt haben. mehr oder minder.

*tröstet

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