Ein Stückchen Winzerkrimi
(S. 263)
Eine Stunde später war ich bei Lammert. Sein Haus lag vis-a-vis von Schollhammers Weinberg und war die Inkarnation all dessen, was Schollhammer unter dem Begriff „miese Winzerarchitektur“ zusammenzufassen pfelgte. Wahrscheinlich schrieb er seine Blogbeiträge zu dem Thema mit Blick auf Lammerts eternitverkleidetes Produktionsgebäude, das fatale Ähnlichkeit mit einer Hinterhofgarage aus den Achtzigern hatte. Im Moment sah das Anwesen besonders trist aus, da bis auf ein Fenster alle Rolläden heruntergelassen waren. Seine Frau war offensichtlich immer noch nicht zurückgekehrt. Lammert wurschtelte im Hof an einem Unimog herum und bewegte dazu seinen Hintern im Rhythmus des Naabtal Duos.
„Danke für den Tipp mit dem NACHGESCHMACK“, ging ich geradewegs auf mein Ziel los. Ich hatte den Wagen vor der Einfahrt stehen gelassen und mich auf Lammerts Hof geschlichen.
Dessen Pupillen weiten sich einen Moment, als er mich sieht. Dann schraubte er wortlos an seinem Unimog weiter.
„Auf dem Kommissarblog, Herr Spitzel“, pointierte ich heraus. „Ich denke, Sie schulden uns eine Erklärung.“
Keine Antwort. Weiterknorzeln am Unimog.
„Wir haben Sie auf einem Weinweltforum gefunden. Sie haben Sie sich letztes Jahr über chinesischen Wein aufgeregt.“
Lammerts Kopf steckte tief im Motorraum. „Ich reg mich über vieles auf. Die Chinesen können Wein nicht. Die sollten bei Tee bleiben.“
„Genauso haben Sie es gesagt. Aber warum haben Sie uns den Tipp mit dem NACHGESCHMACK gegeben?“
Eine Stunde später war ich bei Lammert. Sein Haus lag vis-a-vis von Schollhammers Weinberg und war die Inkarnation all dessen, was Schollhammer unter dem Begriff „miese Winzerarchitektur“ zusammenzufassen pfelgte. Wahrscheinlich schrieb er seine Blogbeiträge zu dem Thema mit Blick auf Lammerts eternitverkleidetes Produktionsgebäude, das fatale Ähnlichkeit mit einer Hinterhofgarage aus den Achtzigern hatte. Im Moment sah das Anwesen besonders trist aus, da bis auf ein Fenster alle Rolläden heruntergelassen waren. Seine Frau war offensichtlich immer noch nicht zurückgekehrt. Lammert wurschtelte im Hof an einem Unimog herum und bewegte dazu seinen Hintern im Rhythmus des Naabtal Duos.
„Danke für den Tipp mit dem NACHGESCHMACK“, ging ich geradewegs auf mein Ziel los. Ich hatte den Wagen vor der Einfahrt stehen gelassen und mich auf Lammerts Hof geschlichen.
Dessen Pupillen weiten sich einen Moment, als er mich sieht. Dann schraubte er wortlos an seinem Unimog weiter.
„Auf dem Kommissarblog, Herr Spitzel“, pointierte ich heraus. „Ich denke, Sie schulden uns eine Erklärung.“
Keine Antwort. Weiterknorzeln am Unimog.
„Wir haben Sie auf einem Weinweltforum gefunden. Sie haben Sie sich letztes Jahr über chinesischen Wein aufgeregt.“
Lammerts Kopf steckte tief im Motorraum. „Ich reg mich über vieles auf. Die Chinesen können Wein nicht. Die sollten bei Tee bleiben.“
„Genauso haben Sie es gesagt. Aber warum haben Sie uns den Tipp mit dem NACHGESCHMACK gegeben?“
Anobella - 21. Jul, 10:33
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