Heck Sgarbi
heißt gar nicht Heck Sgarbi, sondern Helg Sgarbi, durfte ich eben feststellen. Das ist dieser gescheiterte Schweizer Frauenflüsterer, der jetzt für 6 Jahre in den Knast muss. Wie kann so ein farbloser Typ plusminus gescheite Frauen verführen, fragt man sich, und nicht nur verführen, sondern ihnen Millionen aus dem Kreuz leiern? Geht. Auch der farbloseste Typ kann zum Vulkan werden. Was mich zu dem eigentlichen Anlass der Beschäftigung mit Heck Sgarbi bringt - Vittorio Sgarbi. Die ganze Zeit dachte ich - woher kennst du den Sgarbi? Vittorio Sgarbi ist ein italienischer Kunsthistoriker - völlig andere Baustelle - der regelmäßig komplett ausrastet wegen der Verhältnisse in Italien (der Politik, der Museen, Siziliens). Er regt sich gern über Allesandra Mussolini auf; nein, das wäre zu wenig gesagt, er prügelt sich mit ihr vor der Kamera (aber nicht nur mit ihr - Vorsicht, italienische Dezibel); ich jedenfalls habe ihn immer sehr gemocht. Er hatte um 13.30 bei Mediaset eine Sendung von einer halben Stunde - er allein in einem Büro (das passte zu seinem Buchhaltergesicht) vor einer fixen Kamera. Er fing immer ganz ruhig an, irgendein Thema, sehr elaboriert, die Ruhe selbst, selten jemanden gesehen, der so souverän ein Thema runterargumentiert hätte, aber dann kam immer dieser Moment, wo er vor Aufregung völlig aus dem Bildauschnitt verschwand. Leider finde ich das nicht, das Format war genial - so viel zu Heck Sgarbi, dem farblosen Frauenverführer.
Anobella - 21. Mär, 13:36