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Mittwoch, 11. April 2007

exotischer blick auf deutsches dorfleben.

die seit 17 Jahren in deutschland lebende südkoreanische regisseurin sung hyung cho hat einen heimatfilm gedreht: in wacken, einem dorf in schleswig-holstein, in das jährlich 40 000 heavy-metal-fans einfallen.

gut. mir machen solche gegensätze spaß. und die idee überhaupt: prima.

jetzt sagt die aber, dass die leute in schleswig-holstein viel offener seien als die in hessen, wo sie seit 17 jahren lebt.

:(

mir kann die kritik ja egal sein, ich komme nicht aus hessen, sondern aus dem herzogtum hessen-nassau, dem überaus berühmte königsgeschlechter entsprungen sind.

;-)

aber vielleicht könnte sung hyung cho mal auf den trichter kommen, dass sie in diesem ominösen ach-so-fremdenfreundlichen-schleswigholsteinischem -dorf den bewohnern eine kamera vor die nase gehalten und gesagt hat; hey leute, ihr kommt alle ins fernsehen! cool, ha?
vielleicht sind sie deswegen so offen und herzlich und redselig geworden!

*rollt mit den augen

und vielleicht könnte man als moderator ein bisschen FLEXIBEL und FIX sein und sung hyung cho fragen, wie die sache denn aussieht, wenn ein hesse in einem sudkoreanischen dorf OHNE KAMERA auftaucht - wie redselig und offen dann der durchschnittliche koreaner ist.

aber wenn du österreicher bist und grandits heißt, freust du dich natürlich diebisch, wenn jemand die deutschen verklemmt nennt. hohoho, und die koreaner also nicht. hohoho, und der deutsche ist so wortkarg. warum quatscht er mir dann ein ohr ab? hohoho, und gar kein temperament. hohoho, aber in schleswig-holstein - temperamentvoll wie verrückt! da beweisen sie so einer kleinen koreanerin mit einer kamera auf der schulter, wie dufte sie alle drauf sind. irrsinnig offen und so.

übrigens: der film macht einen guten eindruck. die story bei der >>>kulturzeit
morgen früh nochmal um neun.

die nachbarin äugt rüber.

super, das hätte sich gar nicht besser fügen können.

sie ist flugbegleiterin. sitzt in jeans und t-shirt draußen vor der tür und unterhält sich auf englisch mit irgendjemandem am anderen ende der welt. das weiß ich sehr zu würdigen. sehr.

offen, witzig, unaufdringlich, dauernd unterwegs ("morgen wieder tokio"), liest viel, will tomaten pflanzen. beziehungsweise überlegt, ob sie aus zeitgründen eine horde gärtner in ihren teil des gartens jagen soll, der ihr einen japanischen teegarten anlegt.

*hat nichts dagegen
**bleibt bei ihrem toskanischen modell
***hat endlich eine erklärung für die nachts hell erleuchtete nachbarwohnung: jetlag

grandios natürlich auch ullrich fichtners anfang über tim mälzer

in seinem artikel "der klassenmampf":

Tim Mälzer dampft, die Kamera läuft, er produziert Text so schnell, wie er Kräuter hackt, aber die Wörter zerfallen ihm im Munde, er sagt "Kumpott" statt "Kompott", er sagt "Scholotten" statt "Schalotten", die Regie stoppt ihn wieder und wieder, dann gehen ihm die "Lammnüsse" nicht über die Lippen. Mälzer schreit "Fuck off!" und "Zehn Minuten Pause!", er flieht aus dem Studio mit flackernden Augen, er muss jetzt rauchen, dringend.
Mälzer rennt, er rast, er rudert, er empfängt in einem stickigen Zimmerchen, vom Studio eine Treppe hoch, dort stehen ein Aschenbecher und ein gewaltiges rotes Plüschsofa, er sagt: Ich hab hier jetzt pro Tag drei Medienleute herumsitzen, und manchmal sind es zwölf."
Er hat, seit der Erfolg vor drei Jahren wie ein Platzregen über ihn kam, ein Leben geführt wie auf der Flucht.

*und action

*gibt keine ruhe

okay, einen hab ich noch.
(es geht wie gesagt um interessante erzählstrategien, und die erfassung von charakteren, die mich in einen text ziehen sollen). noch ein spiegelartikel, diesmal über scholl-latour, der autor ist mir leider abhanden gekommen:

"Er sitzt da vorn auf beigefarbenen Sessel mit dem schönen Rahmen aus dunklem Holz wie auf einem kleinen Thron. Er trägt einen dunkelblauen Anzug, ein hellblaues Hemd, er ist erstaunlich braungebrannt für einen Novembertag in Berlin, im Ohr ein Hörgerät, seine Stimme schnarrt, die Sätze sind vernuschelt und fangen irgendwo an und hören irgendwo auf.
Wolfgang Herles, der Moderator an diesem Abend, hatte ihm vor zehn Minuten die Frage gestellt, ob deutsche Interessen in Afghanistan verteidigt werden. Peter Scholl-Latour antwortet immer noch.
"Ich war ja im August dort, nichwahr", hatte er begonnen. "Lufthansa-Maschine, wir nahmen uns vor Ort zwei Geländewagen." Dann sprach er über die Lage der Frauen in Kabul, die CIA, Osama Bin Laden, Saudi-Arabien, das Gebirge als Kampfgebiet, er machte einen Schlenker zum Algerienkrieg und Charles de Gaulle, die Antwort führte ihn weiter nach Tschtschenien, zu General Lebed, dann nach Dagestan, schließlich in die autonome Republik Tatarstan, rüber nach Weißrussland und jetzt, dort angekommen, sagt Scholl-Latour: "Ich mag den Lukanschenko natürlich nicht, nichwahr."

das kommunistische dorf.

ich liebe diesen >>>artikel im spiegel. eine kleinstadt in sachsen kehrt zu DDR-verhältnissen zurück: alle werden beschäftigt, jeder wie er kann. das zauberwort heißt bürgerarbeit. verantwortlich dafür zeichnet der oberste arbeitsvermittler in sachsen-anhalt rainer bomba, er hat sich bei neckermann und möbel walther hochgearbeitet und ist jetzt 42. der bereinigt jetzt die arbeitslosenstatistik in einem pilotprojekt in bad schmiedeberg. als er anfing, hatte er 331 arbeitslose, jetzt sind es nur noch runde 100.

"Im ersten Schritt ließ Bomba alle 331
Arbeitslosen aus Bad Schmiedeberg zu Beratungsgesprächen vorladen. Man teilte ihnen mit, dass jedem eine Stelle als Bürgerarbeiter verordnet werde, wenn sich nichts anderes für ihn finden lasse. Ein paar Arbeitslose sagten dann so etwas wie: "Oh, das ist schlecht. Ich habe es seit kurzem im Rücken." Bombas Mitarbeiter antworteten: "Da ist heute Ihr Glückstag. Im Zimmer nebenan sitzt ein Amtsarzt." Andere versuchten es mit dem Klassiker: "Ich hab da was in Aussicht." Sie hörten dann die Sätze: "Wo denn? Da rufen wir gleich mal an." Am Ende der ersten Phase meldeten sich 60 Arbeitslose ab, Sie gaben an, überraschend Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden zu haben. "Schwarzarbeiter, größtenteils", sagt Bomba in seinem Büro und ordnet zufrieden seine Krawatte."

die bildunterschrift lautet: Vermittler Bomba. Im Jaguar durchs Krisengebiet

ingo schulze wurde in leipzig mit dem bücherpreis ausgezeichnet unter anderem für seine ausgezeichnete figurenzeichnung - mit ein paar schnellen strichen gelinge ihm das. ich weiß nicht, ob es schulze hinkriegt - ich habe noch nichts von ihm gelesen - aber uwe buse in diesem spiegelartikel mit diesem bomba auf jeden fall.

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