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Donnerstag, 29. November 2007

Aus Anobellas Arbeitswelt

Ich bin besessen von der Idee, meinen Schülern ihre Heimatstadt Wiesbaden näher zu bringen, weil ich glaube, dass sich bei ihnen nur Identifikation einstellt, wenn sie sich hier zu Hause fühlen. Sie können sich aber hier nicht zu Hause fühlen, solange sie nichts benennen können. Mit allerlei Plänen, Büchern und Fotos bewaffnet betrete ich den Unterrichtsraum. Mehr oder weniger jedenfalls.
„Wie heißt das Gebirge hinter Wiesbaden?“
Wie, Gebirge, wo, Gebirge, was Gebirge?
„Rund um Wiesbaden liegen BERGE. Liegt Wiesbaden am Rhein?“
„Nö. Mainz liegt am Rhein.“
„Genau. Mainz liegt am Rhein, wir liegen am ...?“
Keine Ergänzung, keine Ahnung.
„Wie heißt das Kaff, wenn ihr über die Eiserne Hand fahrt? Es ist furchtbar hässlich und sieht aus wie der Hirntod?“
„Taunusstein!“
„Okaaaay ....“
„Taunus! Das Gebirge heißt Taunus!“
Prima. Die erste Frage sitzt. Weiter. Die Berge Wiesbadens.
Wieder keine Ahnung und ich fange an zu jammern, ob sie keine Heimatkunde gehabt haben. Haben sie nicht. Hat man heute nicht mehr. Kann der Lehrer machen, kann er aber auch sein lassen.
„Vorhin habe ich schon einen Berg genannt. Ihr müsst über ihn drüber, wenn ihr nach Taunusstein wollt.“
„Hirntod!“
„Wie heißt der BERG?“
Rumraterei, irgendwann kommt einer auf „Eiserne!“ und der nächste ergänzt „Hand!“
„Über den zweiten kommt ihr nach Idstein. Da kann man sich am 31.12. das Sylvesterfeuerwerk anschauen.“
„Auf der Platte?“
Berg Nummer Zwei.
Ich zeige zum Fenster raus. „Und wie heißt der Berg da mit dem Fernsehturm obendrauf?“
„Fernsehturmberg!“

Besser als "Ilsebill salzte nach" gefällt mir zum Beispiel dieser erste Satz eines deutschen Schriftstellers:

"Die Kunstfotze ist nicht zu übersehen: ein ennuyantes Warzenmädchen, mittelgroß und mittelmäßig, in diesem Moment bis auf eine Perücke völlig nackt und deswegen für die älteren Herrschaften eine Augenweide."

Ob ihn jemand kennt?

Auftritt Anobella im Winzerkrimi

*nach kurzem Vorlauf ... ;-)

„Hey!“ Ich werfe mit einer Papierkugel nach Petzold.
„Was?“
„Gibt es Spuren?“
„Nö. Keine.“
„Keine?“
„Das Ergebnis ist, dass es keine Spuren gibt. Unser Mörder war Perfektionist.“ Petzold massiert seine dünnen Handgelenke und beginnt zu tippen. „Im Übrigen kannte das Opfer den Täter. Es gibt keine Einbruchsspuren. Dieser Schollhammer hat ihn reingelassen.“
„Reingelassen?“
Petzold dreht sich um und zieht sich die Brille auf die Nase herunter. „Was ist los mit dir? Hast du was genommen?“
„Ich hab zwei Federweißer getrunken ...“
"Daher." Petzolds Blick wandert zurück zum Bildschirm. „Er hat ihm die Tür geöffnet.“
Ich mache eine Bemerkung über flexible Schreibtische.
„Flexible was?“
„Schreibtische. Das sind Schreibtische, die sich jeder selbst aussuchen kann. In Großraumbüros. Du ziehst deinen Unterschrank hinter dir her und kannst dich überall breitmachen. Egal, in welcher Abteilung. “
„Und was soll das bringen?“, murmelt Petzold.
Ich seufze. „Du machst das gerade, Julius.“
Ich rufe das Kommissarblog auf. Kaplan hat einen Bericht im Spiegel über einen Polizistenroboter verlinkt, der in Vorstadtstraßen unterwegs ist und Videobilder über die Lage auf den Straßen an lokale Polizeiwachen funkt:

Ab 2010 sollen die Roboter in Korea auf Streife gehen. Die Steuerung erfolgt über ein Remote-Control-System und robotereigene künstliche Intelligenz. Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse werden über eine kabellose Hochgeschwindigkeitsverbindung und externe Hard- und Software geregelt.

Es gibt schon erste Kommentare. Ein „Polizeibeobachter“ heißt die Kripo Wiesbaden in der Blogosphäre willkommen (das war wohl Kaplan selbst) und eine Kommentatorin namens Anobella macht auf den Faktor Robotervandalismus aufmerksam. Positiv bewertet sie, dass der Roboter die Polizeistreife in abgelegenen Wohngegenden ersetzt (und damit Frauen schützt), negativ, dass der Mensch zu sehr von der Maschine beherrscht wird. Ob wir daran gedacht hätten?
Schwungvoll schreibe ich eine Antwort: Ja, die Roboter-Technologie birgt Risiken – sehr schön beobachtet von Anobella! – wie zum Beispiel Vandalismus; nicht nur marodierende Jugendbanden können sich der Maschine bemächtigen, sondern auch Technikfreaks.

Ja, die Roboter können umprogrammiert werden. Übrigens: Das ist eine schöne Idee mit Ihrem Kommissarblog. Haben Sie sich das ausgedacht?
Anobella - 25. Nov, 17:16

Nein, nur halb. Haben Sie schon von dem Mord an dem Winzer aus dem Rheingau gehört?
Leichhardt – 25. Nov. 17:25

Nein, habe ich nicht. Ich schreibe Ihnen aus Bayreuth an der tschechischen Grenze.
Anobella - 25. Nov, 17:32

Bayreuth? Das kenne ich! Eine kleine, feine Stadt!
Leichhardt – 25. Nov. 17:35

In der Tat. Wie recht Sie haben. Man dankt ... Sind Sie Single, Herr Kommissar?
Anobella - 25. Nov, 17:43

Öh. Rasch steige ich aus dem Thread aus. Hagenmeister schießt mir den Kopf von den Schultern, wenn er mich beim Chatten im Blog erwischt.
Aber interessant ... Nachdenklich betrachte ich das Blog. Ob es was nützt, wenn ich den Fall reinsetze? Würden die Leute kommentieren? Oder käme nur Spam? Vielleicht liest der Täter den Eintrag und wird nervös? Ich kratze meine Notizen zusammen und schreibe:

Am vergangenen Freitag wurde in Johannisberg die Leiche von Axel Schollhammer entdeckt. Das Opfer war in einer Inszerierung, die an eine Performance erinnerte, mit Rosenblättern und Gewürznelken bestreut. Wahrscheinlich wurde er vergiftet. Das Alter der Person betrug zum Zeitpunkt des Todes 62 Jahre. Er war ein angesehener Winzer und Journalist.
Fragen:
~ Wer war am fraglichen Abend in der Gegend um Johannisberg und hat etwas Verdächtiges bemerkt?
~ Wer kann Hinweise zum sozialen Umfeld des Toten geben?
~ Können andere sachdienliche Angaben in Bezug auf den genannten Sachverhalt gemacht werden?
Hinweise bitte an das Erste Kommissariat Wiesbaden, Abteilung Leib und Leben, Ludwig Leichhardt, Tel.: 0611/59175-0 oder jede andere Polizeidienststelle. Ihre Hinweise werden vertraulich behandelt.


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