Ich war also in Weimar letztes Wochenende ...
... und bin ja ein beeinflussbarer Mensch, beziehungsweise nehme gern jeden Anlass zum Einfluss auf, wenn er es mir wert erscheint ... Lasse mich also beeinflussen und will was von Goethe lesen. Dass Faust gut ist, weiß ich, obwohl ich in der Schule immer in der Shakespeare-Fraktion war; aber mich interessiert diese Weimarer Zeit, vulgo wie dieser Mensch da gelebt hat (mit 18 000 Artefakten eines sammelnden Lebens, er hat NICHTS aus seinem Interesse und seiner Neugier gelassen, machte Dichtung, Zeichnung und Straßenbau und hat seine Frau CHRISTIANE geliebt - reizender Name - und ist alt gestorben, das interessiert mich alles), ALSO läuft es auf was Autobiografisches raus (in ein Gedicht habe ich reingelesen, eine ulkige Konzeption; er erzählt eine GESCHICHTE in dem Gedicht (sehr interessant, man bewegt sich NICHT in Bildern, sondern in einer Geschichte) (*las das Gedicht gespannt durch) - es läuft also auf was Biografisches raus.
Aber MUSS der erste Satz von Dichtung und Wahrheit heißen: "Am 28. August 1749, mittags mit dem Glockenschlage zwölf, kam ich in Frankfurt am Main auf die Welt." Einen ein bisschen INSPIRIERENDEN Anfang hätte ich schon erwartet, dass ist ja 5. Klasse ... Und dann fängt er gleich im zweiten Satz mit seinem Sternzeichen an: "Die Konstellation war glücklich; die Sonne stand im Zeichen der Jungfrau und kulminierte für den Tag ..."
*legte die Autobiografie weg; versucht es mit Die Leiden des jungen Werther
Aber MUSS der erste Satz von Dichtung und Wahrheit heißen: "Am 28. August 1749, mittags mit dem Glockenschlage zwölf, kam ich in Frankfurt am Main auf die Welt." Einen ein bisschen INSPIRIERENDEN Anfang hätte ich schon erwartet, dass ist ja 5. Klasse ... Und dann fängt er gleich im zweiten Satz mit seinem Sternzeichen an: "Die Konstellation war glücklich; die Sonne stand im Zeichen der Jungfrau und kulminierte für den Tag ..."
*legte die Autobiografie weg; versucht es mit Die Leiden des jungen Werther
Anobella - 11. Jun, 14:25