Leichhardts neuer Arbeitstag begann,
wie der vorherige aufgehört hatte. Das Kinn auf die Hände gestützt saß er vor seiner Liste abzuarbeitender Punkte und blickte nicht durch. Was war auf Von Thielensteins Festplatte? War er krank gewesen? Was sagte dieser Gastroservice in Geisenheim? Was der Chauffeur? Die Köchin? Die ehemalige Sekretärin?
Er erhob sich, um einen Blick über die Stellwand ins Großraumbüro zu werfen. In einer Ecke schnauzte Hagenmeister auf einem Handy jemanden an, in einer anderen legte Sofia Schorndorf einen Brief vor, den er, ohne einen Blick darauf zu werfen, unterschrieb. Jurgeit versuchte vergeblich, an seinem Rechner ins Netz zu kommen und rief in die Weite des Präsidiums: „Was nützen uns schnellere Internetzugänge, wenn unsere Computer fünf Jahre alt sind?!“
Ein Telefon klingelte und Sofia ging ran. Eine Weile hörte sie zu, dann sagte sie: „Gut, ich richt es aus!“
Sie wartete, bis Hagenmeister mit seinem Telefonat fertig war, dann berichtete sie von dem Anruf des Staatsanwalts. Es gelang ihr, einen neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Er wünscht Erkenntnisse auf der Basis von Fakten und Informationen und nicht unserer üblichen Kaffeesatzleserei und Tunnelblick ...“
Hagenmeister schoss vom Stuhl hoch und lief an Leichhardt vorbei, der an seinem Schreibtisch saß und sich die Schläfen massierte. „Da sind Sie ja endlich!“, rief er.
Leichhardt versuchte, auf den Polizeioberrat scharf zu stellen, aber es gelang ihm nicht. Er zeigte auf einen Stapel Unterlagen auf seinem Schreibtisch. „Ich sitze hier und versuche, das zu ordnen!“
„Er versucht, das zu ordnen!“ Die Tür knallte hinter dem Chef ihm zu.
Mit verfilztem Gehirn betrachtete Leichhardt eine dauergelb blinkende Ampel auf der anderen Straßenseite. Er fühlte sich, als hätte ihn dieser Rheingautrecker heute Nacht überfahren. Auch ein weiterer Kaffee nutzte nichts. Nach einer halben Stunde stand auf seinem Notizblock nur Ich will ein eigenes Büro haben.
Er machte weiter, ohne voranzukommen. Schließlich legte er die Stirn an den Bildschirm und rief in den Raum hinein: „Ist jemand da? Kann mir jemand helfen?“
Wie ein Springkasper erschien das Gesicht von Sofia Kargianidis hinter seiner Stellwand. „Ich bin da! Ich kann helfen!“
Er erhob sich, um einen Blick über die Stellwand ins Großraumbüro zu werfen. In einer Ecke schnauzte Hagenmeister auf einem Handy jemanden an, in einer anderen legte Sofia Schorndorf einen Brief vor, den er, ohne einen Blick darauf zu werfen, unterschrieb. Jurgeit versuchte vergeblich, an seinem Rechner ins Netz zu kommen und rief in die Weite des Präsidiums: „Was nützen uns schnellere Internetzugänge, wenn unsere Computer fünf Jahre alt sind?!“
Ein Telefon klingelte und Sofia ging ran. Eine Weile hörte sie zu, dann sagte sie: „Gut, ich richt es aus!“
Sie wartete, bis Hagenmeister mit seinem Telefonat fertig war, dann berichtete sie von dem Anruf des Staatsanwalts. Es gelang ihr, einen neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Er wünscht Erkenntnisse auf der Basis von Fakten und Informationen und nicht unserer üblichen Kaffeesatzleserei und Tunnelblick ...“
Hagenmeister schoss vom Stuhl hoch und lief an Leichhardt vorbei, der an seinem Schreibtisch saß und sich die Schläfen massierte. „Da sind Sie ja endlich!“, rief er.
Leichhardt versuchte, auf den Polizeioberrat scharf zu stellen, aber es gelang ihm nicht. Er zeigte auf einen Stapel Unterlagen auf seinem Schreibtisch. „Ich sitze hier und versuche, das zu ordnen!“
„Er versucht, das zu ordnen!“ Die Tür knallte hinter dem Chef ihm zu.
Mit verfilztem Gehirn betrachtete Leichhardt eine dauergelb blinkende Ampel auf der anderen Straßenseite. Er fühlte sich, als hätte ihn dieser Rheingautrecker heute Nacht überfahren. Auch ein weiterer Kaffee nutzte nichts. Nach einer halben Stunde stand auf seinem Notizblock nur Ich will ein eigenes Büro haben.
Er machte weiter, ohne voranzukommen. Schließlich legte er die Stirn an den Bildschirm und rief in den Raum hinein: „Ist jemand da? Kann mir jemand helfen?“
Wie ein Springkasper erschien das Gesicht von Sofia Kargianidis hinter seiner Stellwand. „Ich bin da! Ich kann helfen!“
Anobella - 15. Nov, 10:39