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Man möchte nicht glauben, dass Anobella Urlaub hatte!

Meine Schüler letzte Woche. Der Grund: Ich bin ausgeflippt, weil die Türken immer nur von der Türkei reden, die Italiener immer nur von Italien, die Portugiesen nur von Portugal etc. „Ihr habt so einen Tunnelblick, grauenvoll!“, rief ich und warf meine Unterlagen auf den Tisch. „Nur eure blöde kleine Straße in eurer blöden kleinen Stadt! Fahrt nach Berlin! Fahrt nach Paris! Nein, fahrt nach Prag, das könnt ihr euch leisten. Ihr macht mich rasend, fangt mit eurem Wochenende mal was Gescheites an! Ihr seid so langweilig, worüber soll ich mich mit euch unterhalten?! Ich gebe auf!“

„Sie gibt auf! Vier Wochen war sie nicht da und dann kommt sie und gibt auf!“
Die Klasse sieht mich empört an.

Da war ein Mädchen, das total blockierte. Sie schaute mich nicht an, sondern las in der Bildzeitung (das ist immer super – ich freue mich eigentlich, wenn ich auch mal Deutsche im Kurs habe, aber dann lesen sie die Bildzeitung oder verbreiten rechte Parolen) (nur der Umstand, dass mich die meisten für jüdisch halten, bremst sie so gerade noch ab – von rechts wie von islamistisch) Ich ging die Anwesenheitsliste durch, ich hatte dieses Mädchen vor meinem Urlaub einmal gesehen – und vergessen.
„Darf ich Sie mal fragen, wer Sie sind?“ Ich hasse diese Scheißzeitung, die sie vor sich hat.
Sie schaute saumäßig gelaunt hoch. „Sie kennen mich doch.“
Ich: „Nee.“
Sie: „Doch. Ich war blond.“
Da fiel sie mir wieder ein. Sie war unerträglich gewesen.
Sie las schon wieder weiter über ihrer Bildzeitung gebeugt. „Ah ja, stimmt. Ich erinnere mich nicht an Sie, aber an Ihren Gesichtsausdruck.“

Mathe, Technik, Physik und Chemie hatten wir im Allgemeinwissenstest am Donnerstag. Am schnellsten breche ich das Eis (ich hab mal wieder eine mehr oder minder neue Truppe, die fluktuieren sehr stark, je nachdem, wer einen Praktikumsplatz kriegt), wenn ich Ihnen sage, dass ich in der Achten sitzengeblieben bin wegen Mathe. Sechs.
Auch wenn keiner von denen sitzengeblieben ist.
Ein paar von Ihnen konnten die binomische Formel aus dem Handgelenk schütteln. Ich muss sie dann immer ganz genau ablesen, weil ich sie nicht kapiere und weil sie mich nicht interessiert und ich mir nicht merken kann, was mich nicht interessiert.
„Buh, Allgemeinwissen!“, musste ich mir in der ersten Woche anhören (es läuft mehr oder minder auf solche Tests raus).
Hehehe. Eine Woche später hatte ich sie schon am Wickel. Erstens herrschte Ruhe in der Klasse, als ich die Naturwissenschaftfragen ausgeteilt habe – da wechseln sich Fragen ab wie „Wie heißt die binomische Formel?“ mit „Wo fiel die erste Atombombe?“; das ist einfach GUT, wer will es denn auch genauer wissen mit sechzehn? - da wollten sie schon mehr Fragen haben; Vorwürfe, weil ich nur zwei Blätter hatte. Ein paar von denen wissen immer die richtige Antwort, was wiederum andere anspornt oder ärgert, jedenfalls machen sie unter dem Strich aus verschiedensten Motiven mit.

Wir haben dann mit Wiesbaden weitergemacht.
Dass der Hessische Landtag im Wiesbadener Stadtschloss sitzt.
„Genauso haben wir uns das gedacht. Politiker sind Scheiße.“
Dass die Marktkirche evangelisch ist. Und Bonifatius katholisch.
Dass die SPD als Kandidaten den Pfarrer von Bonifatius aufgestellt hat.
„Echt? Cool.“
Dass die Kirchen in Deutschland nicht mehr aufhaben.
„Unsere Moschee hat immer offen, kennen Sie die?“
Die beiden Türken in der ersten Reihe gucken mich an. „Klar, da hing die ganze Fußballweltmeisterschaft die deutsche Fahne raus.“
„Ge-nau.“
Die Moschee ist eine Minute von meiner Wohnung entfernt. Gestern waren ungefähr 100 Türken da, das habe ich noch nie gesehen. Es ist nur so eine Hinterhofmoschee. Das war wegen dem Mord ... aha, dachte ich und wechselte auf die andere Straßenseite, um was aufzuschnappen.
Keine Frauen.
Aber schlechte Laune.

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