Kein Tod den Ermittlern!
dpr liest mein Blog ja nicht mehr, also kann ich auch weiter meine Ermittler einstellen.
„Essen wir zusammen?“ Es war Schorndorf auf dem Handy.
Früher waren sie immer zu einem Imbiss in der Mainzer Straße gefahren, dann hatte Schorndorf Krach mit dem Besitzer bekommen und jetzt verabredeten sie sich bei Walters Futterkrippe auf dem Zweiten Ring. Best of Bratkartoffeln in town. Und eine direkte Autobahnanbindung in den Rheingau. Jurgeit hatte angerufen, er wäre schon in Johannisberg und würde später zu ihnen stoßen. Er fluchte, weil er schon hundert Schränke im Hirschgraben abgerückt und Paneele abgetastet hatte. Nix gefunden. Schorndorf hatte ein halb leeres Hefeweizen vor sich, als Leichhardt eintraf. Wie ein Wasserfall redete er von einer Gewerkschaftssitzung und der Idiotie der Privatisierung polizeilicher Aufgaben. Sie sollte stärker von sachfremden Tätigkeiten entlastet werden, sprich von Sekretariatsaufgaben. Und Bürokratieschlachten. Die seien das eigentliche Übel.
Er nickte ihm zu. „Das hab ich ins Blog geschrieben.“
Leichhardt verschluckte sich fast an seinem Bier. „Scheiße, Manfred, ich hab dir doch verboten, ins Blog zu schreiben! Außerdem verstehe ich das nicht – ich habe doch eben noch drauf geguckt!“ Wahrscheinlich hatte Schorndorf einen Brandbrief gegen die Politik der Landesregierung veröffentlicht, die von Brandkommentaren aus der rechten und linken Szene flankiert wurden. „War gerade eben! Spannende Sache!“ Schorndorf lachte.
Das Essen kam. Leichhardt bekam ein Schnitzel, Schorndorf ein Kotelett.
„Hey! Ich habe Bratkartoffeln mit Sülze bestellt!“, rief Leichhardt, aber der Kellner war schon wieder weg. Schlecht gelaunt sah er auf seinen Teller hinunter.
„Dann gib mir das Kotelett, Mann, und nimm du das Schnitzel. Mir ist das doch egal, was ich hier esse!“ Schon hatte Schorndorf die Teller getauscht und säbelte an dem Kotelett herum.
„Aber ich will auch kein Schnitzel!“
„Scheiße, Leichhardt, iss das jetzt oder ich vergesse mich! Meinst du, ich habe Lust, noch eine halbe Stunde auf deine Bratkartoffeln zu warten?“
„Ich esse hier immer Bratkartoffeln. Deswegen bin ich hier.“
„Mag sein. Ich ja auch. Oder denkst du, ich hätte dieses Mistkotelett hier bestellt? Aber wir essen das jetzt und fertig!“
Lustlos stocherte Leichhardt mit der Gabel in den Pommes frites herum, dann nahm er aus Protest die Finger. „Also wirklich ... wenn ich schon hier bin!“
„Wie war´s in Frankfurt?“, versuchte Schorndorf ächzend, ihn abzulenken.
*liebt ihre Ermittler
„Essen wir zusammen?“ Es war Schorndorf auf dem Handy.
Früher waren sie immer zu einem Imbiss in der Mainzer Straße gefahren, dann hatte Schorndorf Krach mit dem Besitzer bekommen und jetzt verabredeten sie sich bei Walters Futterkrippe auf dem Zweiten Ring. Best of Bratkartoffeln in town. Und eine direkte Autobahnanbindung in den Rheingau. Jurgeit hatte angerufen, er wäre schon in Johannisberg und würde später zu ihnen stoßen. Er fluchte, weil er schon hundert Schränke im Hirschgraben abgerückt und Paneele abgetastet hatte. Nix gefunden. Schorndorf hatte ein halb leeres Hefeweizen vor sich, als Leichhardt eintraf. Wie ein Wasserfall redete er von einer Gewerkschaftssitzung und der Idiotie der Privatisierung polizeilicher Aufgaben. Sie sollte stärker von sachfremden Tätigkeiten entlastet werden, sprich von Sekretariatsaufgaben. Und Bürokratieschlachten. Die seien das eigentliche Übel.
Er nickte ihm zu. „Das hab ich ins Blog geschrieben.“
Leichhardt verschluckte sich fast an seinem Bier. „Scheiße, Manfred, ich hab dir doch verboten, ins Blog zu schreiben! Außerdem verstehe ich das nicht – ich habe doch eben noch drauf geguckt!“ Wahrscheinlich hatte Schorndorf einen Brandbrief gegen die Politik der Landesregierung veröffentlicht, die von Brandkommentaren aus der rechten und linken Szene flankiert wurden. „War gerade eben! Spannende Sache!“ Schorndorf lachte.
Das Essen kam. Leichhardt bekam ein Schnitzel, Schorndorf ein Kotelett.
„Hey! Ich habe Bratkartoffeln mit Sülze bestellt!“, rief Leichhardt, aber der Kellner war schon wieder weg. Schlecht gelaunt sah er auf seinen Teller hinunter.
„Dann gib mir das Kotelett, Mann, und nimm du das Schnitzel. Mir ist das doch egal, was ich hier esse!“ Schon hatte Schorndorf die Teller getauscht und säbelte an dem Kotelett herum.
„Aber ich will auch kein Schnitzel!“
„Scheiße, Leichhardt, iss das jetzt oder ich vergesse mich! Meinst du, ich habe Lust, noch eine halbe Stunde auf deine Bratkartoffeln zu warten?“
„Ich esse hier immer Bratkartoffeln. Deswegen bin ich hier.“
„Mag sein. Ich ja auch. Oder denkst du, ich hätte dieses Mistkotelett hier bestellt? Aber wir essen das jetzt und fertig!“
Lustlos stocherte Leichhardt mit der Gabel in den Pommes frites herum, dann nahm er aus Protest die Finger. „Also wirklich ... wenn ich schon hier bin!“
„Wie war´s in Frankfurt?“, versuchte Schorndorf ächzend, ihn abzulenken.
*liebt ihre Ermittler
Anobella - 18. Aug, 20:17