in manchen quellen wird behauptet,
alfred döblin sei ein mitgründer der expressionistischen zeitschrift "der sturm" gewesen. dann frag ich mich allerdings, warum er >>>bei der wikipedia noch nicht mal als mitarbeiter aufgeführt wird.
noch gravierender ist es, was sie über berlin alexanderplatz verzapfen. erstens erwecken sie den eindruck, franz biberkopf sei ein dumpfer mörder, der seine freundin brutal erschlagen habe. stimmt nicht, die zwei haben sich gestritten und dabei ist es zu einem wechselseitigen handgemenge gekommen, das sehr unglücklich ausging; es war noch nicht mal totschlag. nie hätte der seine freundin umgebracht.
zweitens behaupten sie, nach seiner haftentlassung sei er zu idas schwester minna und habe die vergewaltigt. stimmt noch weniger - das regt mich richtig auf - er geht sie besuchen, und dann ist er von ihr überwältigt, weil sie ida ähnlich sieht und ähnlich duftet und dann kommt die ganze vergangenheit zurück und er bestürmt sie und sie, da sie ihn mag (sie gibt ihm noch nicht mal die schuld am tod ihrer schwester!), gibt sich ihm hin. end of story. danach schimpft sie, weil er ihre schürze in der leidenschaft zerrissen hat und er läuft los und kauft ihr drei neue schürzen.
ich begreife nicht, wie man ein buch so falsch lesen kann. biberkopf ist ein grober, zärtlicher und liebevoller, manchmal zwar etwas naiver, aber immer mehr arbeiterschlauer kerl.
es ist ein tolles buch. manche seiten überschlage ich, aber das tut dem ganzen keinen abbruch. die atmosphäre um den hackeschen markt und die schönhauser allee und den alexanderplatz ist wunderbar eingefangen, mit einer solchen fülle von szenen und einfällen ...
übrigens sehr wenige apostrophe in dem buch. döblin hat sich alle freiheit genommen, die er brauchte, um dieses buch zu schreiben. mit petitessen konnte er sich nicht aufhalten, das hätte das buch unnötig verlangsamt ...
;-)
und den >>>expressionismus liebe ich sehr.
noch gravierender ist es, was sie über berlin alexanderplatz verzapfen. erstens erwecken sie den eindruck, franz biberkopf sei ein dumpfer mörder, der seine freundin brutal erschlagen habe. stimmt nicht, die zwei haben sich gestritten und dabei ist es zu einem wechselseitigen handgemenge gekommen, das sehr unglücklich ausging; es war noch nicht mal totschlag. nie hätte der seine freundin umgebracht.
zweitens behaupten sie, nach seiner haftentlassung sei er zu idas schwester minna und habe die vergewaltigt. stimmt noch weniger - das regt mich richtig auf - er geht sie besuchen, und dann ist er von ihr überwältigt, weil sie ida ähnlich sieht und ähnlich duftet und dann kommt die ganze vergangenheit zurück und er bestürmt sie und sie, da sie ihn mag (sie gibt ihm noch nicht mal die schuld am tod ihrer schwester!), gibt sich ihm hin. end of story. danach schimpft sie, weil er ihre schürze in der leidenschaft zerrissen hat und er läuft los und kauft ihr drei neue schürzen.
ich begreife nicht, wie man ein buch so falsch lesen kann. biberkopf ist ein grober, zärtlicher und liebevoller, manchmal zwar etwas naiver, aber immer mehr arbeiterschlauer kerl.
es ist ein tolles buch. manche seiten überschlage ich, aber das tut dem ganzen keinen abbruch. die atmosphäre um den hackeschen markt und die schönhauser allee und den alexanderplatz ist wunderbar eingefangen, mit einer solchen fülle von szenen und einfällen ...
übrigens sehr wenige apostrophe in dem buch. döblin hat sich alle freiheit genommen, die er brauchte, um dieses buch zu schreiben. mit petitessen konnte er sich nicht aufhalten, das hätte das buch unnötig verlangsamt ...
;-)
und den >>>expressionismus liebe ich sehr.
Anobella - 22. Aug, 07:14