wer hat sich bloß das format DRUCKFRISCH mit denis scheck ausgedacht?
erst trifft er sich auf gut oßmannstedt mit reemtsma, wieland war erotoman UND verheiratet, ist die pointe dieses moduls; in modul zwei rennt er in einer buchhandlung rum und empfiehlt wildfremden leuten bücher - auch solchen, die schon eins in der hand haben; die müssen es wieder HINLEGEN und seins zur kasse tragen; und in modul drei gibts ein interview mit martin mosebach, erste frage: was war das für ein GEFÜHL, den büchnerpreis zu gewinnen? dazu fällt dem mosebach, wen wunderts, keine gescheite antwort außer "ein erfreuliches" ein. alles wirkt angestrengt, überartikuliert oder unterartikuliert (das buch ist echt cool, sauwitzig!, biedert er sich an zwei siebzehnjährige an und schwätzt ihnen einen holocaustüberlebenden auf) (der mal einen scherz über schlesien gemacht hat, der scherz wird referiert vom gickelnden scheck) (gesichter der beiden siebzehnjährigen: überrannt, versteinert).
aber EIGENTLICH gehts gar nicht um scheck oder mosebach oder wieland oder bücher, nein: ES GEHT UM DIE KAMERA. die hält keine sekunde still, der reemtsma rutscht mal in den linken ausschnitt, mal in den rechten, wird rangezoomt, der kameraman geht in untersicht auf scheck, in aufsicht auf reemtsma, dann um die beiden rum, schritt ran, schritt zurück, schwenk in den himmel, und dann, als er durch ist mit seinem repertoire, geht das ganze von vorn los. von einem kameramann, der offensichtlich eigentlich davon träumt, embedded in den straßen baghdads über selbstmordanschläge der al kaida zu berichten, anstatt mit dem scheck und dem mosebach und dem reemtsma auf gut oßmannstedt zu hocken.
ich weigere mich, weiter diese kameraaufgemotzten sendungen zu gucken. ich hasse diese kameraführung. und ich hasse es, dass alle immer alles gleichzeitig nachäffen müssen. die kamera ist was für m-tv und experimentalfilme und fertig.
aber EIGENTLICH gehts gar nicht um scheck oder mosebach oder wieland oder bücher, nein: ES GEHT UM DIE KAMERA. die hält keine sekunde still, der reemtsma rutscht mal in den linken ausschnitt, mal in den rechten, wird rangezoomt, der kameraman geht in untersicht auf scheck, in aufsicht auf reemtsma, dann um die beiden rum, schritt ran, schritt zurück, schwenk in den himmel, und dann, als er durch ist mit seinem repertoire, geht das ganze von vorn los. von einem kameramann, der offensichtlich eigentlich davon träumt, embedded in den straßen baghdads über selbstmordanschläge der al kaida zu berichten, anstatt mit dem scheck und dem mosebach und dem reemtsma auf gut oßmannstedt zu hocken.
ich weigere mich, weiter diese kameraaufgemotzten sendungen zu gucken. ich hasse diese kameraführung. und ich hasse es, dass alle immer alles gleichzeitig nachäffen müssen. die kamera ist was für m-tv und experimentalfilme und fertig.
Anobella - 9. Sep, 14:48