Deep brain stimulation.
Auch interessant. Artikel von Ulrich Bahnsen. In den Neunzigern wurde eine Elektrodentechnik der Tiefenhirnstimulation entwickelt, bei der dünne Elektroden in neuronale Kerngebiete des Gehirns geleitet werden. Die Neuroelektronik kann die Triebkräfte des Menschen steuern: Stimmungen, Gefühle, Angst- und Panikattacken, Zwangsneurosen. Angewendet wird sie bei Parkinson-Kranken. Soll aber auch bei schwerem Alkoholismus und allem möglichen helfen.
Ein Mann in einem Klinikbett, frisch operiert. »Wie fühlen Sie sich?«, fragt eine Stimme. »Ach, erleichtert«, sagt der Mann. Dann, nach einigen Sekunden, lacht er. »Warum lachen Sie?«, fragt die Stimme. Der Patient schüttelt den Kopf. Er weiß es nicht. Er lacht, ist fröhlich. Und lacht lauter. Diesmal klingt es schrill. »Da war er schon überstimuliert«, murmelt Volker Sturm und klickt den Film vom Bildschirm.
Der Patient ist unheilbar depressiv. Seit der Neurochirurg Sturm ihn operiert hat, stecken zwei Elektroden tief in seinem Hirn. Der Film zeigt den ersten Moment der Freude in seinem Leben seit vielen Jahren, die Minuten, in denen die Ärzte Strom auf die Elektroden leiteten.
Fünf, höchstens zehn Volt, 130 Hertz. Das reicht, um die Seele umzukrempeln. Ein winziger Strom, und aus Tristesse wird Freude, Apathie verwandelt sich in Zuversicht. Der Elektronenfluss kann Ängste beseitigen oder Panik auslösen, Lust spenden, Ekel, Euphorie oder Zorn erzeugen.
Neuro-Enhancement wird über kurz oder lang nicht nur für die Behandlung 'Kranker genutzt werden, sondern auch, um Gesunden ein besseres Lebensgefühl zu verschaffen. Der Sitz der Seele wird Gegenstand therapeutischer Intervention werden und der Intellekt gentherapeutisch optimiert.
Vielleicht funktioniert so ein Hirnschrittmacher ja auch bei Massenmördern. Neurochirurg Volker Sturm hat über die Hälfte seiner Patienten (Zwangsstörungen) per Dauerstimulation des Hirns geheilt.
*arbeitet die Zeit auf - 16. August 07
Ein Mann in einem Klinikbett, frisch operiert. »Wie fühlen Sie sich?«, fragt eine Stimme. »Ach, erleichtert«, sagt der Mann. Dann, nach einigen Sekunden, lacht er. »Warum lachen Sie?«, fragt die Stimme. Der Patient schüttelt den Kopf. Er weiß es nicht. Er lacht, ist fröhlich. Und lacht lauter. Diesmal klingt es schrill. »Da war er schon überstimuliert«, murmelt Volker Sturm und klickt den Film vom Bildschirm.
Der Patient ist unheilbar depressiv. Seit der Neurochirurg Sturm ihn operiert hat, stecken zwei Elektroden tief in seinem Hirn. Der Film zeigt den ersten Moment der Freude in seinem Leben seit vielen Jahren, die Minuten, in denen die Ärzte Strom auf die Elektroden leiteten.
Fünf, höchstens zehn Volt, 130 Hertz. Das reicht, um die Seele umzukrempeln. Ein winziger Strom, und aus Tristesse wird Freude, Apathie verwandelt sich in Zuversicht. Der Elektronenfluss kann Ängste beseitigen oder Panik auslösen, Lust spenden, Ekel, Euphorie oder Zorn erzeugen.
Neuro-Enhancement wird über kurz oder lang nicht nur für die Behandlung 'Kranker genutzt werden, sondern auch, um Gesunden ein besseres Lebensgefühl zu verschaffen. Der Sitz der Seele wird Gegenstand therapeutischer Intervention werden und der Intellekt gentherapeutisch optimiert.
Vielleicht funktioniert so ein Hirnschrittmacher ja auch bei Massenmördern. Neurochirurg Volker Sturm hat über die Hälfte seiner Patienten (Zwangsstörungen) per Dauerstimulation des Hirns geheilt.
*arbeitet die Zeit auf - 16. August 07
Anobella - 17. Sep, 10:50