gestern hat mir eine befreundete autorin
in darrmstadt erzählt, man könnte eine tagestour nach london für 25 euro machen ... ist ein bisschen anstrengend, aber man hielte es durch. mit paris geht es auch ...
Anobella - 3. Jul, 19:10
Anobella - 4. Jul, 07:55
diese empfehlung bezog sich auf busreisen, macht aber nix.
ich halte es nicht für verwerflich, aber die wut kriegen kann ich auch. gestern hatten sie es im fernsehen davon: dank der gestiegenen energiepreise wird das reisen wieder so teuer werden, dass es sich nur noch die reichen leisten können. d.h. die welt wird wieder in der provinzialität versinken, bevölkert von menschen, deren aktionsradius 50 km beträgt. ihr erfahrungshorizont wird dementsprechend komplex sein. sie werden die welt nur noch aus dem fernsehen kennen. später, wenn es mal statt 6 milliarden nur noch 6 millionen leute auf der welt gibt - weil man irgendwann mal kapiert hat, dass die schiere masse das problem ist und NICHT die lust des menschen am reisen und am auto und am flugzeug - dann wird man auf diese zeit als puren horror zurückblicken. dann werden sie bingen, ludwigshafen, pforzheim, krefeld und wie diese verwerflichen orte alle heißen, in die luft gesprengt haben und es wird wieder platz sein. auf den autobahnen werden sie wieder wie in den 30er-jahren zu hundert auf einer strecke zwischen wiesbaden und heidelberg unterwegs sein. und sie werden wieder REISEN und ferne länder und andere kulturen erleben.
man sollte eine neue bibel schreiben.
man sollte eine neue bibel schreiben.
dpr (Gast) - 4. Jul, 16:13
Ach!
Man ist also "provinziell", wenn man nicht in Australien war oder nächstes Wochenende in Amsterdam oder dreimal im Jahr in Gstaad! Es gibt auch "die innere Provinz" (uh, geil, lass ich mir patentieren!), aus der hilft einem kein Kerosin der Welt. Nein, nein, Smarf hat schon irgendwie Recht. Wie soll ich übrigens die neue Bibel schreiben, wenn ich ständig durch die Gegend jette!
bye
dpr
bye
dpr
Anobella - 4. Jul, 16:28
ich kann das in deinem fall nicht beurteilen,
weil du einfach immer über krimis redest, schatz. das aber machst du so genial, dass ich davon sowieso GEBLENDET bin (lesetipp: geht rüber auf wtd und lest dpr´s radioanalogie. unmatched)
trotzdem möchte ich es mir nicht nehmen lassen, dass es einen unterschied macht, ob leute reisen oder nicht. viele überflüssige themen gibts da gar nicht. aber ich darf dich beruhigen: niemand kennt deutschland so gut wie ich.
trotzdem möchte ich es mir nicht nehmen lassen, dass es einen unterschied macht, ob leute reisen oder nicht. viele überflüssige themen gibts da gar nicht. aber ich darf dich beruhigen: niemand kennt deutschland so gut wie ich.
dpr (Gast) - 4. Jul, 16:55
Siehst du!
All diese Australienfahrer meinen, ich würde nur über Krimis reden! Dabei rede ich NIE über Krimis! Das ist nur die Fassade! Ich rede über alles Mögliche, das Menschliche, das Übernatürliche, das ewige Leben, die Leberwurst beim Metzger ... aber ihr seid ja so GEBLENDET von euren geographischen Realien (uh, lass ich mir auch patentieren!), IHR VERSTEHT MICH EINFACH NICHT! Würdet ihr mal ein Jahr daheim bleiben, es würde euch wie Krimis aus dem Regal fallen!
bye
dpr
*spreng bitte Karlsruhe für mich
bye
dpr
*spreng bitte Karlsruhe für mich
Giorgione - 4. Jul, 16:58
Karlsruhe sprengen
geht auch in Ordnung. Ich gehe sowieso mit meiner Rente nach Sardinien und schreibe dann Saarlandkrimis. Oder so.
dpr (Gast) - 4. Jul, 17:16
Nee,
da musst du Sardinenkrimis schreiben. Die kommen dann mit Öl in die Dose und werden im tiefsten Bergwerk endgelagert.
bye
dpr
*redet nur über Krimis
**hat nichts anderes als Krimis gelernt
***Diplomkrimi-nologe
bye
dpr
*redet nur über Krimis
**hat nichts anderes als Krimis gelernt
***Diplomkrimi-nologe
Giorgione - 4. Jul, 17:40
Aber
jetzt redest du übers Essen. Gibt es schon Sardinen in irgendeinem Krimi?
* recherchiert
** fährt nach Gorleben
* recherchiert
** fährt nach Gorleben
Smarf (Gast) - 4. Jul, 15:01
Die Tragödie der Ausnutzung der Allgemeingüter
führt unweigerlich zu einer Klassenbetrachtung. Wenn es nur noch die tun, die sich die Reisen leisten können, entfaltet sich eine Neid-Debatte. Wenn es sich alle leisten können, sind noch die letzten schönen Strände und unberührter Ressort im Arsch. Es ist weder so noch so befriedigend.
Dem Argument der Weltoffenheit möchte ich entgegenhalten, dass Mallorca-Reisende nicht unbedingt eine Bewusstseinserweiterung erfahren. Sie steigen geschmacklos gekleidet ins Flugzeug, betrinken sich, sind ein pain in the ass für die Stewardessen und den einen oder die andere Mitreisende. Am Reiseziel angekommen, suchen sie irgendein heruntergekommenes Etablissement auf, tanzen zu Schlagermusik von Wolfgang Petry, reissen sich T-Shirts vom Leib und versuchen sich in erbärmlichen Kopien von Table Dance. Damit es nicht langweilig wird, kotzen sie zwischendurch den konsumierten Alkohol aus.
Die Noch-nicht-aber-bald-Prekariat-Variante fliegt ganz günstig nach new Yorkhin und kauft sich ganz preiswert Jeans, Tommy Hilfiger-Pullis oder eine Empire-State-Statuette. Damit sie sich und andren beweisen können, dass sie da warfen, machen sie Digitalfotos und stellen sie zur Ergötzung aller ins Netz. Auch auf diese Reisen(den) kann man verzichten.
Die Wir-sind-gegen-Umweltverschmutzung-müssen-aber-aus-Hannover-kommend-ein-Wochenende-in-New-York-verbringen-und-unseren-Freunden-von-dem fabelhaften-Ballett-in-der-Met erzählen, fahren AUCH weg und glauben sich von den Mallorca-Reisenden abzuheben. Sie sind aber ebenfalls hoffnungslos Mittelstand (absteigend) und haben keine Ahnung, was man aus Reisen machen kann, außer (geistig) zu konsumieren.
Und alle Nervtöter, die einem erzählen, man müsse in die fremde Kultur eintauchen, lade ich ein, mal in die eigene Kultur einzutauchen.
* ist GEGEN Resien, wenn sie nicht doppelt & dreifach gut begründet sind.
Dem Argument der Weltoffenheit möchte ich entgegenhalten, dass Mallorca-Reisende nicht unbedingt eine Bewusstseinserweiterung erfahren. Sie steigen geschmacklos gekleidet ins Flugzeug, betrinken sich, sind ein pain in the ass für die Stewardessen und den einen oder die andere Mitreisende. Am Reiseziel angekommen, suchen sie irgendein heruntergekommenes Etablissement auf, tanzen zu Schlagermusik von Wolfgang Petry, reissen sich T-Shirts vom Leib und versuchen sich in erbärmlichen Kopien von Table Dance. Damit es nicht langweilig wird, kotzen sie zwischendurch den konsumierten Alkohol aus.
Die Noch-nicht-aber-bald-Prekariat-Variante fliegt ganz günstig nach new Yorkhin und kauft sich ganz preiswert Jeans, Tommy Hilfiger-Pullis oder eine Empire-State-Statuette. Damit sie sich und andren beweisen können, dass sie da warfen, machen sie Digitalfotos und stellen sie zur Ergötzung aller ins Netz. Auch auf diese Reisen(den) kann man verzichten.
Die Wir-sind-gegen-Umweltverschmutzung-müssen-aber-aus-Hannover-kommend-ein-Wochenende-in-New-York-verbringen-und-unseren-Freunden-von-dem fabelhaften-Ballett-in-der-Met erzählen, fahren AUCH weg und glauben sich von den Mallorca-Reisenden abzuheben. Sie sind aber ebenfalls hoffnungslos Mittelstand (absteigend) und haben keine Ahnung, was man aus Reisen machen kann, außer (geistig) zu konsumieren.
Und alle Nervtöter, die einem erzählen, man müsse in die fremde Kultur eintauchen, lade ich ein, mal in die eigene Kultur einzutauchen.
* ist GEGEN Resien, wenn sie nicht doppelt & dreifach gut begründet sind.
Anobella - 4. Jul, 15:57
ich bin deiner ballermannkritik gerade nicht gewachsen, schäfchen.
aber ich kann dir versichern, dass ich nie im entferntesten einem ballermannstandort auch nur in die NÄHE gekommen bin.
das abgefuckteste, was ich mal erlebt habe, war eine pension in winterberg im sauerland. aber selbst das war einfach nur koniferen- und tulpenspießig, kam aber trotzdem der kategorie hirntod sehr nahe. und ich war denen da auch ultrasuspekt.
ich reise immer individuell. oder finde fabelhafte leute, die fabelhafte katzen besitzen, aber TROTZDEM MAL urlaub machen wollen. oder mich einfach so in ihre wohnungen lassen, auch ohne zu hütende katze. das macht mich immer sehr sehr glücklich. da springt auch fast immer eine geschichte bei raus.
das dann noch im januar, und dann bin ich offoffoff.
du hast doch nicht ...?
das abgefuckteste, was ich mal erlebt habe, war eine pension in winterberg im sauerland. aber selbst das war einfach nur koniferen- und tulpenspießig, kam aber trotzdem der kategorie hirntod sehr nahe. und ich war denen da auch ultrasuspekt.
ich reise immer individuell. oder finde fabelhafte leute, die fabelhafte katzen besitzen, aber TROTZDEM MAL urlaub machen wollen. oder mich einfach so in ihre wohnungen lassen, auch ohne zu hütende katze. das macht mich immer sehr sehr glücklich. da springt auch fast immer eine geschichte bei raus.
das dann noch im januar, und dann bin ich offoffoff.
du hast doch nicht ...?
Giorgione - 4. Jul, 16:18
Winterberg?
Echt? Da war ich auch mal für eine Lesewochenende mit einem Freund, Don Alfonso. Das ist wirklich schön spießig. Hat uns (also) gefallen.
* hat eine Wohnung und keine Katze, aber Bücher von Kafka und Arno Schmidt
* hat eine Wohnung und keine Katze, aber Bücher von Kafka und Arno Schmidt
krimiblogger - 4. Jul, 16:36
Winterberg!
... tja, hättet Ihr mal jemanden gefragt, der sich dort auskennt...
Ludger
* geboren im St. Moritz des Hochsauerlands
Ludger
* geboren im St. Moritz des Hochsauerlands
Giorgione - 4. Jul, 16:57
Alfons
kannte das von Familienurlauben her. Und dich kannte ich damals ja noch gar nicht, du Moritz des Hochsauerlands. Eventuell warst du damals ja auch noch gar nicht geboren! Ist schon lange, lange her.
* sprach der alte Mann und verschwand mit seiner Rente in Sardinien
* sprach der alte Mann und verschwand mit seiner Rente in Sardinien
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Ich finde das ja verwerflich. Diese Kurz-Flugreisen.
Man hält es durch. Aber man sitzt drei Std. im Flugzeug, wartet vorher eine gute Stunde auf das Einchecken, zum Flughafen fahren muss man auch noch, aber: "wir waren gestern in London."
Ja, es geht. So im Prinzip.
Sowas ist eigentlich Fippys Idee, hab ich recht?
nichts davon war fippys idee.