Ich erzählte ihr, dass ich zwar zwei Katzen im Garten habe, aber keine Vögel mehr. Weswegen mein Tagesrhyhtmus völlig aus dem Ruder geraten ist. Eigentlich stehe ich im Moment immer um halb fünf auf, weil ich denke, es ist schon so weit. Folgerichtig bin ich den ganzen Tag müde. Okay, dachte ich vor 3 tagen, so gehts nicht. Du musst es in den Griff kriegen. Also hab ich einen Wecker neben mein Bett gestellt, obwohl ich nix mehr hasse als einen Wecker neben dem Bett. Meine Wecker seit Jahr und Tag waren die Vögel.
Jo. Also ich wache um halb 5 auf, fingere nach dem Wecker, haue auf die Leuchttaste, aber sehe kein Leuchten. Folglich auch keine Zahlen. Außerdem fiel der Wecker noch runter, die Batterien raus etc., ich war echt satt. Und schlief wieder ein und wachte zu spät auf und rannte zum Unterricht.
Gestern dachte ich, OKAY. Du legst heute nacht eine Brille neben den Wecker, das ist alles eine reine Konzentrationssache. Ich wache also heute Früh um halb 5 auf, setze die Brille auf und sehe das Leuchten, aber die Zahlen nicht.
Freundin lag unter dem Tisch vor Lachen ...
Bin jetzt erst mal am Ende meiner Weisheit. Problem ist nicht lösbar.
Anobella - 19. Aug, 19:43
Das Wesen, das für die meisten Menschen die Quelle der lebhaftesten und, zur Schande aller philosophischen Wonneträume, auch der dauerhaftesten Genüsse ist; das Wesen, dem oder dessen Vorteil all ihr Streben gilt, dieses furchtbare und wie Gott unmitteilbare Wesen (mit dem Unterschiede, dass das Unendliche sich nicht mitteilt, weil es das Endliche blenden und zermalmen würde, während das Wesen, von dem wir sprechen, vielleicht nur deshalb unbegreiflich ist, weil es nichts mitzuteilen hat); jenes Wesen, in dem Joseph de Maistre ein schönes Tier sah, dessen Reize das ernsthafte Spiel der Politik fröhlicher und ungezwungener machen; für das und durch das Vermögen gewonnen und verloren werden; für das und noch mehr durch dessen Einfluss Künstler und Dichter ihre köstlichsten Werke hervorbringen, von dem die entnervendsten Genüsse und befruchtendsten Qualen kommen, mit einem Worte: das Weib ist für den Künstler im allgemeinen und für Guys im besonderen nicht allein das Weibchen des Mannes. Es ist vielmehr eine Gottheit, ein Gestirn, das alle Schöpfungen des männlichen Gehirns anregt, eine Spiegelung aller Reize der Natur in einem einzigen Wesen verdichtet, der Gegenstand der lebhaftesten Bewunderung und Neugierde, die das Bild des Lebens dem Betrachtenden zu geben hat. Eine Art von Götzenbild, dumm vielleicht, aber blendend, bezaubernd, Schicksal und Wille mit den Blicken lenkend. Es ist nicht nur ein Tier, dessen fehlerfrei zusammengepasste Glieder ein vollkommenes Beispiel der Harmonie darbieten, auch nicht der Typus der reinen Schönheit, von der die Bildhauer in den höchsten Stunden des Schauens träumen. Das alles würde noch nicht genügen, seinen geheimnisvollen und vielfältigen Zauber begreiflich zu machen. Hier können wir mit Winckelmann und Raffael nichts anfangen; und ich bin ganz sicher, dass Guys trotz der Weite seines Intellekts (womit ich ihm keinen Vorwurf machen will) eine antike Skulptur hintansetzen würde, wenn er dadurch die Gelegenheit verlöre, sich mit Genuss einem Bildnis von Reynolds oder Lawrence hinzugeben. Alles, was das Weib schmückt und dazu dient, seine Schönheit hervorzuheben, ist ein Teil von ihm, und die Künstler, die sich das Studium dieses rätselvollen Wesens zur eigentlichen Aufgabe gemacht haben, sind in das Ganze der weiblichen Sphäre ebenso vernarrt wie es selber. Ohne Zweifel ist das Weib einem Strahl, einem Blick zuweilen einem Wort des Glücks, einer Aufforderung zum Glück vergleichbar, aber vor allem ist es eine harmonische Einheit, nicht nur in Haltung und Bewegung seiner Glieder, sondern auch in Tüchern, Schleiern, den weiten und schimmernden Stoffwolken, die es umhüllen und Beigaben und Grundstein seiner Göttlichkeit bilden.“
Anobella - 18. Aug, 16:07
(*liebt Präsidiumsszenen)
Im Büro des Captain im zweiten Stock hatte sich der anfangs so geruhsame Abend mittlerweile zum Chaos entwickelt. Der Captain war natürlich bereits zu Hause, und der diensttuende Leutnant hatte es sich gerade am Schreibtisch bequem gemacht, als die Wachhabenden hereinzuströmen begannen.
Zuerst erschien der Beamte aus der Telefonzentrale. „Sir“, meldete er, „unsere Leitung ist tot.“
„So? Na, dann müssen wir gleich die Telefongesellschaft benachrichtigen, damit sie den Schaden behebt.“ Der Leutnant griff zum Hörer, doch kein Freizeichen ertönte. Er bemerkte, wie ihn sein Untergebener interessiert beobachtete. „Oh“, sagte er. „Ach ja.“ Er legte den Hörer auf die Gabel zurück.
Für den Augenblick wurde er von dem Polizeibeamten aus der Funkzentrale gerettet, der aufgeregt hereinkam, um zu melden: „“Sir, unsere Wellenlänge wird gestört!“
„Was?“ Der Leutnant hörte Worte, deren Bedeutung er nicht begriff.
„Wir können weder senden noch empfangen“, erläuterte der Polizist, „jemand hat einen Störsender auf uns angesetzt. Ich kenne das, im Südpazifik hatten wir dasselbe.“
„Sicher ist nur irgendetwas kaputtgegangen“, sagte der Leutnant. „Das ist alles.“ Er fing an, unruhig zu werden, wollte es jedoch um keinen Preis zeigen.
Irgendwo im Gebäude erfolgte eine Explosion.
Der Leutnant sprang auf. „Mein Gott! Was war das?“
„Eine Explosion, Sir“, sagte der Beamte aus der Telefonzentrale.
Eine zweite Explosion war zu hören.
„Zwei Explosionen“, vervollständigte der Mann aus der Funkzentrale.
Es krachte zum dritten Mal.
Ein weiterer Beamter kam herein gestürzt. „Bomben!“, rief er. „Draußen auf der Straße!“
Der Leutnant machte aufgeregt ein paar Schritte. „Revolution“, stammelte er. „Das ist eine Revolution. Die Polizeireviere werden immer zuerst besetzt!“
Anobella - 17. Aug, 08:18
Wegen Romeo und Julia. Die Vögel sind alle mindestens vier Gärten weitergezogen, sonst würde ich sie hören.
*ambivalent
**verschläft
Anobella - 17. Aug, 06:45
ich!
*brütet über dem thema
allora, coraggio. wird schon werden.
solche einträge auf meinem blog können mir da nur nützlich sein.
Anobella - 16. Aug, 08:30
Bonnie & Clyde terrorisieren ließ, leben jetzt in meinem "Garten" (ohne Machete komm ich nicht mehr durch - nicht EINE Brombeere gehabt dieses Jahr!) zwei Katzen, die genauso aussehen. Das Gute ist: Ich muss sie nicht füttern. D.h. ich werde nicht angebettelt, über den Haufen gerannt, mir wird nicht um die Beine gestrichen und aufgelauert. Bei mir wird nur der Gartenstuhl (von "Clyde") und die Liege (von "Bonnie") blockiert. Aber das ist okay so. Ich kann teilen.
*streichelt ihre beiden neuen Katzen
Anobella - 15. Aug, 12:16
Das bringt mir eigentlich zu viel Unruhe aufs Blog, aber mit dem alten Widget ging seit Tagen gar nichts mehr ...
Any suggestions?
Das ist das Twitter-Widget von Twitter selbst, kennt sich jemand damit aus? Kann man es anhalten?
(Brief von Frau Emilie Teste an einen gemeinsamen Freund)
Werter Herr und Freund!
Empfangen Sie meinen Dank für Ihre Sendung und für den Brief, den Sie Herrn Teste geschrieben haben. Ich glaube, die Ananas und die Konfitüren haben nicht missfallen; ich bin sicher, dass die Zigarren Anklang fanden. Was den Brief anlangt, so würde ich lügen, wenn ich Ihnen darüber das mindeste sagte. Ich habe ihn meinem Manne vorgelesen, und ich habe ihn kaum verstanden. Doch gestehe ich Ihnen, dass ich daran ein gewisses Vergnügen hatte. Die abstrakten oder für mich hohen Dinge anzuhören, langweilt mich nicht; es bezaubert mich fast wie Musik. Es gibt einen schönen Teil der Seele, der genießen kann, ohne zu verstehen, und der ist bei mir groß.
(…)
Unser Leben ist immer so, wie Sie es kennen: das meine nichtig und nützlich, das seine ganz Gewohnheiten und Versunkenheit. Nicht dass er nicht erwachte und, wann er will, nicht erschreckend lebendig wieder auftauchte. Ich habe ihn gern so. Er ist plötzlich groß und furchtbar. Das Triebwerk seiner eintönigen Handlungen zerspringt; sein Gesicht funkelt, er sagt Dinge, die ich recht oft nur halb begreife, aber nicht mehr aus meinem Gedächtnis schwinden. Aber ich will Ihnen nichts verheimlichen, oder fast nichts: Es kommt vor, dass er sehr streng ist. Ich glaube nicht, dass irgendein Mensch es so sein kann wie er. Er knickt einem den Geist mit einem einzigen Wort, und ich fühle mich wie eine missratene Vase, welche der Töpfer zu den Scherben wirft.
aus:
Paul Valéry,
Herr Teste, Suhrkamp, Frankfurt 1974
Google latitude. Man registriert sich dort mit seinem Handy und kann alle Freunde, die sich dort auch registriert haben, jederzeit orten. Wie grauenhaft ist das denn ... kein Diskretionsabstand mehr ... das stecken sie dann auch den Kindern und Jugendlichen ein ... whuah ...
habe ich gestern glaube ich zum fünften Mal gesehen. Ein Mann läuft völlig tramatisiert durch die Wüste und gestern habe ich zum ersten Mal begriffen, dass seine Frau versucht hatte, ihn anzuzünden. Sensationell neben Harry Dean Stanton und Nastassja Kinski vor allem
Hunter Carson als Sohn der beiden.
(>>>Szene)