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neologs grafik

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Freitag, 28. April 2006

und handke wurde in paris vom spielplan genommen.

die comédie-francaise hat handke vom spielplan genommen, sie wollen ihm kein öffentliches forum bieten. hintergrund ist seine teilnahme am begräbnis von milosevic.

russland ist eine katastrophe.

gesehen bei der kulturzeit, bei kritik knast. ein buch von grigorio pasko, erschienen im wallstein verlag/göttingen, der einen guten eindruck macht und mir schon mal positiv auffiel.

wunderbar, was ein redenschreiber!

gefunden bei arthur landwein, eine rede von mario scheuermann über wein. würden doch nur alle reden im land so geschrieben werden, egal über was. vom zauber der zeit im wein ...

gestern in großer runde.

m. ist aus riga zurück, er war sieben monate im osten, um einen roman zu schreiben. eines tages wurde er überfallen in seiner wohnung, zwei junge männer, sie raubten ihm den eisschrank aus und einer wollte seine digitalkamera mitnehmen. dann stellte er fest, dass sie nichts war, m. wollte sie ja selbst schon loswerden.

wenige tage später hat der eine den anderen umgebracht, weil er die digitalkamera nicht mitnahm.

m´s laptop wollten sie auch mitnehmen, aber m. warf sich davor und sagte, das ginge nicht, da wäre seine ganze arbeit drauf.

"und", rufe ich quer über den tisch, "riga, zieht dich was zurück? ich meine, hattest du eine freundin?"

das war schön, diesen wechsel in m´s gesicht zu sehen, einen moment war er in sentimentaler stimmung - zieht ihn was zurück nach riga - dann große augen - was ich ihn da frage - und dann verlegenes lachen. nee, hatte er nicht. er hatte nur einen groupie, die sich - ohne ironische brechung - mit roten plüschhandschuhen an seinen heizkörper kettete.

war ein netter abend gestern. und natürlich will ich jetzt auch nach riga.

anobella verabschiedet sich von der politik

das wars jetzt, meine geduld ist erschöpft. nur weil er parteivorsitzender der spd wird, ist kurt beck jetzt immer mit seinem phlegma und seiner bieder- und geistlosigkeit im fernsehen zu sehen, rund um die uhr. das halt ich nicht aus. wieviele jahre werdens werden? minimum 5 jahre? okay, lese ich eben bücher. will eh lieber bücher lesen, der ganze bernhard liegt da, der ganze kleist, marieluiese fleißer, arno schmidt, georges simenon ... selbst die zeit wird mir jetzt einfach zu dick. gestern sprach ich mit einem - die zeit im arm - der die souveräne lösung hatte, zeit abbestellen und nur alle zwei wochen kaufen. so mach ich´s auch. martenstein und das feuilleton zapfe ich online ab.

wenns wieder interessantere leute gibt, bin ich wieder dabei.

;-)

Berlin, Berlin!

Franz Schuh liest am 5. Mai im Literaturhaus Berlin, Moderation Sigrid Löffler, Thema: Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche.

wieder vorgelesen.

diesmal aus dem krimijahrbuch, meine kleine geschichte. es ging schon besser, nur schwer wirds, wenn die leute lachen. man darf ja selber nicht lachen, sonst heißt es gleich, die lacht über sich selbst. aber das ist ansteckend, wenn so ein paar leute lachen. eine ganze zeitlang herrscht ruhe im publikum, sie folgen der geschichte, dann lacht einer, dann zwei, und plötzlich lachen sie bei jedem satz.

*durfte nicht mitlachen

jo. eine magnetstraßenbahn gibts nicht, erfuhr ich dann, und mein protagonist, der umgebracht wird (werden sollte; dpr hat ihn gerettet), weil er seine familie mit seiner lärmempfindlichkeit nervt (aber selbst sehr laut ist) hätte bei seinem bedauerlichen fastunfall einen hörsturz erleiden können (vorschlag zuhörer) und von da an immer ein pfeifen immer ohr.

nicht schlecht, die idee.

krimijahrbuch2006-ausschnitt-426x174

"ANOBELLA WILL NICHT MIT MIR LESEN!", hieß es dann noch vorwurfsvoll in großer runde von einer mitautorin (während ich gerade damit befasst war, jemandem das wesen von bad liebenzell auseinanderzusetzen), das bezieht sich auf einen eigenen spezialabend in darmstadt, wir wären nur zu zweit.
"WENNS KEINEN SONST GIBT, MACH ICH MIT-!", replizierte ich.

ich seh mich schon auf der bühne mit migräne und der cellistin.

Donnerstag, 27. April 2006

heute abend, folks,

läuft auf pro 7 der film herr lehmann nach dem roman von sven regener. 20.15!

das lachen in der amtsstube.

kafka in der netzeitung.

Wie lange braucht ein mittelständischer Betrieb (100 Leute),

um sich von einem Schaden von 20 Millionen Euro zu erholen?

*fuhrwerkt mit ihrem Rechenschieber herum

Mittwoch, 26. April 2006

den neuen rheinmainkrimi

meines lieblingssenders zdf kann man wegen der kameratechnik (schwenk statt schnitt) in die tonne treten. da wird mir schlecht beim zugucken.

die anderen sender haben alle auf den kalender geguckt und gedacht, sie machen was zu 20 jahren tschernobyl. das geht auch schon den ganzen tag.

also schalte ich jetzt einfach aus. gestern hab ich gefeiert und morgen feiere ich wieder und man muss sich auch mal locker machen können.

*macht sich auch mal locker

im übrigen besteht mein problem im nur noch korrigieren. deswegen habe ich heute 3 seiten geschrieben und wenn ich nicht in so einem korsett eines eigentlich eineinhalb jahre alten textes stecke, merke ich SOGAR, dass ich was dazulerne und nicht nur stagniere und mich weiter entwickle. *flucht

okay, also früh schlafen. nein, erst noch axels rhone-artikel lesen, der mich mit der joghurtverkostung um eine weitere woche vertröstet (*heult). dauernd klick ich auf sein blog ... und arthur ist auch so un-re-gel-mä-ßig!

pms-anobella regt sich weiter auf.

ich bin zu dem ergebnis gekommen, dass mich die ungebetenen newsletter aller autoren nerven, die, die jede woche schreiben und die, die einmal im monat schreiben und die, die alle paar monate schreiben und die, die auf die abbestellung nicht reagieren und die, die mit einer protestnote reagieren und die, die mit hinterherschreiben reagieren ... es ist zum aus der haut wachsen.

*wächst heute noch aus der haut
**druckt die manuskriptseite zum neunten mal aus
***liebt TIERE - sind unkompliziert; schreiben nicht

the mind boggles.

bernd hat verständnisnisvoll auf sandra scoppettones blog aufmerksam gemacht. danke bernd!

*hat in einem wutanfall 8 mal die gleiche manuskriptseite ausgedruckt und 8 mal korrigiert. ist wahrscheinlich zu der ursprünglichen version zurückgekehrt
**wirft hin

mein hass-sender wirbt für seinen neuen rhein-main-krimi.

heute abend, 20.15 uhr, zdf.

aus dem trailer: marita marschall kämpft gegen mord und totschlag und bleibt doch immer attraktiv dabei.

das nehme ich doch als klappentext für den leichhardt!

"Leichhardt kämpft gegen Mord und Totschlag, und bleibt doch immer attraktiv dabei."

*nickt in die runde

frankfurt hat übrigens die höchste kriminalitätsrate in der republik.

Nachtragnachtrag!

Aus diesem Grund (Wutanfälle) hat Kafka übrigens 3 Romane nicht fertig gemacht! In Worten: Drei! Er hatte diese 3 Romane NICHT nicht fertig gemacht, weil er sie für Weltliteratur hielt, sondern für das Gegenteil davon!!! Das Einzige, was ihm jemals von sich gefallen hat, war Das Urteil! Den Rest wollte er verbrannt haben!

(Deswegen braucht man allerdings nicht Brod vorzuwerfen, dass ers nicht gemacht hat. Hätte ich auch nicht.)

Anthropomorphe Anmerkung.

Tiere sind sehr unterschiedlich. Und reagieren unterschiedlich. Wenn zum Beispiel eine Fliege oder eine Spinne auf einem Geschirrtuch sitzt und du willst sie rauswerfen und nimmst das Geschirrtuch in die Hand, fliegt die Fliege (nomen est omen) weg und die Spinne rennt davon.

Den Marienkäfer ficht das nicht an. Du kannst das Geschirrtuch nehmen, in die Luft werfen und wieder auffangen: Er sitzt immer noch da und lacht wahrscheinlich vor Vergnügen. Wahrscheinlich ruft er dir "Nochmal, nochmal!" zu, aber du hörst es natürlich nicht.

Auch wenn man ihn unter dem Geschirrtuch kopfüber hält - stoische Gelassenheit. Vielleicht weiß er ja, dass wir ihn mit seinen zwei Pünktchen niedlich finden und ihm nichts antun. Es ist übrigens der vom letzten Jahr. Die Viecher verbringen die kalte Jahreszeit in der Winterstarre. Sie habens besser als wir - ein Leben auf der Sonnenseite!

Anobella von Assisi
*legt das Geschirrtuch mit dem Marienkäfer aufs Fensterbrett

dpr kann übrigens auch "den bernhard".

"den bernhard können" heißt (auch), den konjunktiv können.

und er kann jetzt suspense richtig schreiben, geradezu beschwörend schreibt er sich den suspense herbei (wahrscheinlich ohne highsmiths suspense gelesen zu haben ... aber dpr und highsmith ... *winkt ab) (büch übrigens nur noch antiquarisch zu haben)

...
"Nun sei es aber so, dass die Soße durchaus gewissermaßen konträr zu den Kartoffeln stehen könne, rein geschmacks- und inhaltstechnisch. Will sagen: Man kann auch Kartoffeln mit Haselnussssoße essen, er, Eberhard „Dolchi“ Springer, habe von solchen Praktiken aus Frankreich gehört, wo man, dies am Rande, die Spannung (suspense) traditionell besser im Griff habe als hierzulande. Oder, auf den Krimi übertragen: Der Inhalt muss nicht unbedingt etwas mit der Spannung zu tun haben, will sagen: Man kann beide sehr wohl von einander trennen.

An dieser Stelle ergriff Erfolgsautorin Gabi „Butcher“ Bäcker das Wort. Den Ausführungen des verehrten Vorsitzenden entsprechend, habe die Arbeitsgruppe zur Einführung von Spannung (suspense) in deutsche Krimis beschlossen, künftig die Spannung (suspense) auf den jeweiligen Klappentext eines Buches auszulagern und zu beschränken, denn der Klappentext sei bekanntlich wie die Soße auf den Kartoffeln. Dies ermögliche eine Komprimierung der Spannung (suspense), daraus folgend eine nahezu unerträgliche Verdichtung des eh schon Dichten. Man müsse, fuhr Erfolgsautorin Gabi „Butcher“ Bäcker fort, die Spannung (suspense) dermaßen zusammenquetschen, dass der Leser gar nicht anders könne, als sofort zu seinem Geldbeutel zu greifen und das Werk, dessen Klappentext er mit unglaublicher Atemlosigkeit verschlungen habe, auf der Stelle zu erwerben.

Dennoch sei es ratsam, auch den Inhalt eines Kriminalromans durch die Beigabe von Spannung (suspense) dem internationalen Niveau anzunähern. Es komme indes eine Spannung (suspense), welche sich aus der Frage „Wer war’s denn nun?“ zwingend ergebe, für den deutschen Krimi nicht infrage. Und zwar „aus patentrechtlichen Gründen“, wie der Vorsitzende, Erfolgsautor Eberhard „Dolchi“ Springer, seufzend mitteilte. Auf die sogenannte „Whodunit“-Spannung (whodunit-suspense) hätten „die Amis“, wie Springer verärgert bekanntgab, eine Art Copyright gesetzt, einen Marken- und Kopierschutz. Nur für teuer Geld sei es deutschen AutorInnen erlaubt, den oder die Täter in ihren Romanen erst nach Seite 45 zu verraten. Das sei nicht hinzunehmen, eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof werde ins Auge gefasst, brauche aber seine Zeit."

(Mehr Bernhard dpr ...)

(Sein neuestes Bashing-Opfer ist übrigens die Itezehoer Volksstimme; als ob die im Saarland nicht eine Provinzpostille hätten, der sie das Wort Feuilleton erst mal übersetzen müssten)

werde ich mein leben lang jetzt immer einen kater kriegen, wenn ich was unternehme?

gestern autorengruppe. ich sollte ECHT NICHT was zu gedichten sagen. es einfach lassen. meine auffassung ist immer au contraire zu den gedichtcräcks.

*muss immer ihren senf dazzu geben, auch wenn sie nix davon versteht

bei prosa kann ich wieder punkten (**muss immer punkten bei literaturveranstaltungen) k. hat auch "ja" gelesen. wir schreien uns gegenseitig an, was das für ein buch sei, was für ein ansatz, was für ein wahn, was für eine IDEE, wie die ausführung und was für sätze: bernhard halt. denn bei joyce bedeutet das "ja" am ende des ulysses sex, bei benhard bedeutet es selbstmord.

***blühte auf
****soll schon wieder lesen
*****ächzt
******geht nie wieder hin
*******holt ihr auto aus dem halteverbot

Montag, 24. April 2006

nach der tour de france und dem dreißigjährigen krieg

jetzt die fußballsammelbildchen von raphael wünsch. heute mit tomi (thomas) bernhard.

*lacht

mein gott.

angela merkel.
reinhard bütikofer.
michael glos.
kurt beck.

das ist alles worst case scenario ...

es interessiert sich schon wieder keine sau für politik, weil man vor langeweile ein-schläft.

hiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe ...

*zieht sich auf`s ich zurück

ein fehler

beim zwiebelfischtest.

cracking down

on journalists. via >>> perlentaucher

es läuft ganz

klar


*steigert die spannung ...


auf


**ins unerträgliche ...


kartoffelsalat mit würstchen raus.


***schneidet dem schnittlauch die köpfe ab

*hängt im Netz ab

Das ist der Vortext zu Gehen von Bernhard:

Es ist ein ständiges zwischen allen Möglichkeiten eines menschlichen Kopfes Denken und zwischen allen Möglichkeiten eines menschlichen Hirns Empfinden und zwischen allen Möglichkeiten eines menschlichen Charakters Hinundhergezogenwerden.

*lacht

Denk an Regensburg!

Ob Günter Deml von Books in a Box wohl meinen Regensburg- (eigentlich Augsburg- bzw. Salzburg- bzw. Thomas-Bernhard-)Eintrag gelesen hat? Jedenfalls hat er - Antiquariatsbesitzer - meinem Buch (Gehen von Thomas Bernhard") eine Karte aus Regensburg beigelegt. Recht hat er! Nett ist´s!

...

Die Beamten wandten sich zum Gehen.
„Sie haben die nächste Zeit nicht vor, zu verreisen?“ Leichhardt packte seine Notizen zusammen.
Bodo schüttelte den Kopf. „Ich nicht, aber Gilles. Er besucht seine Eltern in Kent.“
Der Kommissar zog die Augenbrauen hoch. „Könnten Sie das um ein paar Tage verschieben, Mr. Baldwin? Nur bis das hier geklärt ist?“
„Mir wäre es auch lieber, wenn du bleiben würdest“, meinte Bodo. „Wegen der Beerdigung und so ...“
„Meine Eltern werden be-geis-tert sein!“, stöhnte Gilles.
„Wir könnten sie zur Beerdigung einladen“, schlug sein Freund vor.
Abwehrend hob Baldwin die Hände. „Hell no! Nichts gegen deine Familie, aber das Ganze ist selbst mir zu exzentrisch. Ich habe keine Lust darauf, meinen Eltern dieses Foto zu erklären.“ Er nickte zum Tisch zurück.
Seufzend begleitete Bodo die Beamten auf die Straße hinunter. „Bestellen Sie meinem Bruder einen schönen Gruß! Man sieht sich ja so selten. Aber spätestens beim Begräbnis ...“
Einen Moment wartete Leichhardt ab, bis Bodo mit seinem weißen Porsche verschwunden war, dann sah er Jurgeit an. „Und? Wie findest du die zwei?“
„Amüsant“, meinte Jurgeit. „Was nichts heißt. Auch amüsante Leute können Menschen umbringen. Erinnerst du dich noch an diesen Tiefbauer vor ein paar Jahren? Der die Leiche seines Chefs in der Fußgängerzone vergraben hat? Der war sehr amüsant, ich musste dauernd aufpassen, nicht loszulachen, wenn der anfing mit seiner Geschichte.“
Leichhardt erinnerte sich noch sehr gut daran. Die halbe Fußgängerzone hatten sie wegen ihm aufgraben müssen, um die Leiche zu suchen, der Tiefbauer wollte ihnen partout nicht sagen, wo er sie hingelegt hatte. Als ob sie nicht genug Probleme gehabt hätten in Wiesbaden, dauernd wurde die Fußgängerzone aufgegraben und wieder zugemacht, aufgegraben und wieder zugemacht, seit zehn Jahren, auf und zu. Immer wenn das Wetter schön wurde und man hätte draußen sitzen können, kamen die Tiefbauer und gruben die Straße wieder auf. In öffentlichem Auftrag natürlich, die Stadt war im Sommer 2005 auf die gloriose Idee gekommen, den Bürger an der Entscheidung mitzubeteiligen, welchen Stein sie anstatt dem Waschbeton haben wollten. Exemplarisch hatten sie abschnittsweise die Steine zum Gucken und Beurteilen ausgelegt und der Bürger – der zeitungslesende jedenfalls, der Rest regte sich unfundiert über den barbarischen Lärm und die Bauzäune in der Innenstadt auf – die zeitungslesenden Bürger also mussten einen ganzen Sommer lang mitentscheiden, welcher Stein ihnen am besten gefiel. Aber wie der Bürger so war, sagte er immer nein, da konnte die Stadt auslegen, was sie wollte, alles war nix, alles war Dreck, alles war unbrauchbar und das ging den ganzen Sommer durch. Schließlich hatte die Stadt von oben dekretiert, dass ein grauer Verbundstein gelegt würde – was das ganze Verfahren ad absurdum führte - und weil es jetzt schon so spät im Jahr war – fast Oktober – machten die Tiefbauer die Fußgängerzone erst mal wieder zu. Es sollte mal ein paar Wochen Ruhe herrschen und kein Baulärm, weil ganze Bevölkerungsteile seit einem Jahrzehnt Defizite hatten im einfachen In-die-Stadt-gehen, eine ganze Generation war komplett mit einer Bauzäune-Innenstadt aufgewachsen. Also hatten sie es hoch undheilig versprochen, dass ein Ruhe herrschen sollten, damit auch die Zehnjährigen einmal einen schönen Eindruck von ihrer Heimatstadt bekommen konnten. Und dann war dieser Tiefbaudepp gekommen und hatte seinen Chef irgendwo unter dem grauen Verbundstein in der Fußgängerzone begraben. Und sagte niemandem wo. Schorndorf war ausgerastet und hatte ihm Folter angedroht, aber der Kerl hatte aus stur geschaltet. Von vorne bis hinten musste alles wieder aufgegraben werden, den ganzen Winter lang, die ganze Fußgängerzone, und am Schluss fanden die Kollegen die Leiche quasi am Kochbrunnen.

Cherno Jobatey dichtet.

Das Morgenmagazin meines Mainzer Lieblingssenders läutet den Frühling ein, Motto Positive Nachrichten. Patricia Schäfer trägt einen froschgrünen Anzug und Cherno Jobatey ruft enthusiastisch in die Kamera: "Wir zeigen ihnen alles in Sachen Frühling, Blumen und Blüten!"

*erbricht sich in den Bildschirm

Beckett und Bernhard

Hier. Dieses Jahr fahr ich noch zu diesem Vierkanthof (auf der Seite sieht es für einen MOMENT so aus, als hätte Bernhard eine hotmail.adresse ... *seufzt) ... und in das Dingsda-Bernhard-Wittgensteinarchiv.

*notiert es sich in den Kalender

Sonntag, 23. April 2006

wette: nächstes jahrhundert beginnt das russische zeitalter!

die menschen werden alle in die territorien der ehemaligen sowjetunion emigrieren: go east! das muss nur noch hip genug werden.

dann gibts wieder platz.

und (neue) russlanddeutsche; denn die deutschen werden - zivilisationsmüde - zuerst nach russland gehen.

good-bye, america!

*studiert die karte
**MEINT das gebiet der ehemaligen sowjetunion - bis ASIEN!

manchmal weiß man ja nicht,

was einen immer nervt, bis man den richtigen begriff dafür gefunden hat. diesmal dieser: linkspammer.

das sind leute, die auf ein blog oder ein gästebuch kommen, einen moderationssatz hinfriemeln (in der long version) und dann sagen: guck doch auch mal in meinem blog vorbei. flatsch, link.

gefunden beim rebellmarkt.

auf die suchanfrage "krimiseminar und universität"

kommen zwei einträge bei google und beide male ist es der unermüdliche alleinsteinewälzer dpr.

man kann natürlich auch einen blick in die eigene bibliothek werfen,

wenn man was sucht.

und wenn man will durants 750-seiten werk "die renaissance" im regal stehen hat, das nicht nur ein ganzes kapitel den borgias widmet, sondern insbesondere lucrezia borgia, ist einem erst mal weitergeholfen.

*stieg auf den konventionellen weg der informationsbeschaffung (bücherregal) um

man kann das schon verstehen,

dass die österreicher probleme mit thomas bernhard haben. erstens darf für die dauer des gesetzlichen urheberrechts innerhalb österreichs nichts von ihm geschriebenes aufgeführt, gedruckt oder auch nur vorgetragen werden. das hat er zwei tage vor seinem tod (1989 ) testamentarisch verfügt; und das musste nicht sein, finden viele österreicher.

zweitens schreibt er immer wieder solche dinge ... über salzburg, den "durch und durch menschenfeindlichen architektonisch-erzbischöflich-stumpfsinnig-
nationalsozialistisch-katholischen todesboden."

wo sie es doch dieses jahr so schön mit mozart machen. (übrigens war er glühender mozartverehrer und in seinem musikgeschmack - klassisch - eher traditionalistisch. die zwölftonmusik musste anlässlich einer reise nach darmstadt herbe kritik einstecken)

die augsburger haben ihn mal verklagt, weil er irgendwas in richtung kleinstädtische lechkloake losließ (die flüsse waren damals aber auch in einem erbärmlichen zustand, der rhein auch; heute kann man wieder drin schwimmen und es gibt strandbäder) - dann fand man aber raus, dass in seinem manuskript zuvor regensburg gestanden hatte, und er bezog seine kritik auch noch auf würzburg, es war mehr eine kritik an städten, die auf die nachsilbe -burg enden.

wir haben auch eine kritikseite,

wie immer schön aufbereitet von andreas heidtmann. da werde ich demnächst auch das krimijahrbuch, diesen MEILENSTEIN der krimikritik reinsetzen, etwas über thomas bernhard, den radikalen alleinleber und selbstverspotter (bernhard minetti bezeichnete die fähigkeit, sich selbst verrückt zu nennen, als die typisch bernhardsche eigenschaft) und paul valery; DAS wird allerdings eher eine abrechnung werden.

und keep in touch habe ich in einer münchner anthologie untergebracht.

*wünschte, es würden kurzgeschichten in zeitungen veröffentlicht!

Samstag, 22. April 2006

also die textstelle geht jetzt so:

(und ich finde das mit lucrezia borgia noch ein bisschen zu verschenkt, da können ruhig noch ein paar sätze dazu):

Das war eine andauernde Diskussion zwischen ihnen. Isabelle behauptete, Giftsubstanzen am Geruch unterscheiden zu können und Leichhardt wiederholte seit Jahren gebetsmühlenartig, dass das kein Grund sei, sie in den Mund zu nehmen. Sie flippte aus, weil er ihre berufliche Kompetenz in Zweifel zog, er flippte aus, weil sie nicht auf ihn hörte.
Sie überlegte. „Was mach ich jetzt? Ich kann ihn doch nicht so wegschaffen lassen!“
„Doch“, grinste Jurgeit.
Forschend sah Leichhardt seine Frau an. „Also du findest ihn lustig.“
„Ach was, natürlich nicht.“
„Doch.“
„Na gut.“
Sie lachte wieder und Jurgeit stimmte ein.
Über ihr Handy veranlasste sie, dass der Graf ins Frankfurter Leichenschauhaus gebracht wurde. Die Todeszeit schätzte sie auf letzte Nacht ein.
Leichhardt erinnerte sich an einen historischen Mordfall. Lucrezia Borgia, die Renaissancefürstin und Tochter Papst Alexander des VI., hatte ihre politischen Widersacher mit Eisdolchen umbringen lassen. Von der Tatwaffe war nicht mehr als eine Wasserpfütze neben dem Opfer übrig geblieben. Das war auch Humor. Er erzählte Isabelle davon.
„Rich-tig, Ludwig. Nur hab´ ich dir diese Geschichte erzählt.“
Das war ein weiteres Problem. Sie hatte ein besseres Gedächtnis als er.

ich find nix über lucrezia borgia!

*wird verrückt
*wirft ihr laptop zum fenster raus

lucrezia borgia.

in eigenwilliger übersetzung.

Freitag, 21. April 2006

das wollte ich noch loswerden,

da ich ja doch einige kollegen von der schreibenden zunft auf meinem blog habe. ich hab nämlich in dem abartigsten ort deutschlands mit den abartigsten wirten, die ich JE kennengelernt habe (ich glaub, das waren drogenhändler, die kamen erst morgens um 5 heim) (und die gäste haben lieber die klappe gehalten, wenn sie vergessen haben, den kaffee zum frühstück hinzustellen, da konntest du mir nix dir nix eine in die fresse kriegen als antwort) also an diesem abartigen ort habe ich wieder freies schreiben gelernt. nicht am computer. das ist wirklich sehr schön. da kann man UNTERWEGS schreiben - und geschrieben habe ich viel (hatte ja auch viel zu verarbeiten mit dieser, ich wiederhole es, absolut ABARTIGEN unterbringung) (im internet kann ja jeder so tun als sei er ein normaler wirt).

jetzt war nur das thema: worein. und das ist immer so eine sache. ich bin da ja ästhetin - aber sei mal ästhet in einer abartigen LANDSCHAFT ohne infrastruktur. und was ich da in der schreibwarenabteilung des kleinen pisskaffs, in dem ich war und dessen namen ich aus höflichkeit nicht nenne, gefunden habe - du lieber himmel. alles schulhefte in schrei- und kreisch- und kinderfarben. wo sind die schönen alten schlichten schwarzen schulhefte mit weißem aufkleber hin, die ich hatte. oder wahlweise die blauen. die will ich zurück. wie sollen kinder einen sinn für ästhetik entwickeln ... *winkt ab

na gut, sicher kann man teure japanische schreibbücher kaufen, mit japanischem papier, das sieht zwar hervorragend aus, aber du bist finanziell für dein leben ruiniert und entweder die tinte wird dir von dem japaner weggesaugt, sodass deine kleine patrone in nullkommanix leer ist (und der ganze kram ist auch nicht LESBAR, das geht eher in richtung expressionistische aktzeichnung), oder die tinte greift nicht und du schreibst ein wort und es perlt dir die seite runter und landet in deinem schoß (hässlicher tintenfleck auf heller hose).

aber jetzt hab ich die lösung. selber machen lassen. also einen stapel kariertes papier nehmen - man will ja auf gerader linie schreiben - und dann in einen kopierladen gehen, sich ein schönes hardcover aussuchen und es binden lassen. die gucken zwar blöd, wenn man da leere seiten statt der magisterarbeit reinhaben will, aber es geht sie ja nix an.

jetzt habe ich ein wirklich sehr schönes schreibbuch (farbe wie mein bannerchen da oben) und es kann losgehen. gestern hab ich mir so ein buch hier machen lassen.

die abartigen wirte der abartigen gastwirtschaft - nie wieder landgasthof! nie wieder frühstück! nur noch appartements! aaaaargh! - kann ich jetzt TÖTEN. die geschichte liegt kristallklar vor mir, ich muss sie nur schreiben. ca. 15 seiten stehen schon in dem grauenhaftesten schulheft der welt - mal ehrlich: müssen sie ALLES nur noch so hässlich machen?! pelikanfüller gibt es jetzt auch nur noch in plastik-schreifarben, wahrscheinlich denken sie, das it kindgerecht. ich hatte einen riesenrespekt vor meinem pelikan ... aber vor diesen pelikan-beetles ... *winkt ab

ich WEISS, wie man zu einer gescheiten deutschen fernsehserie kommen könnte.

man gibt sie bei den amis in AUFTRAG. die sollen sie als gesamtpaket drehen.

;-)

*bricht ab vor dem fernseher
**zappt schreiend alles deutsche weg

aber ich auch (schockstarre). nur ohne schock.

und was lese ich in dem ersten der vier bernhard-bücher, das heute im briefkasten steckte (abgepflückt auf dem weg zur apotheke. gott sei dank, dass ich in der stadt wohne. apotheke = 50 m) als vor-satz?

Zur stabilen Stützung eines Körpers ist es notwendig, dass er mindestens drei Auflagepunkte hat, die nicht in einer Gerade liegen.

ich liebe thomas bernhard.

die tulpen haben jetzt schockstarre.

weil sie, als sie in der ihnen üblichen dramatik ihre blüten heute früh entfaltet haben, als erstes sechs tomaten gesehen haben, schön tief eingepflanzt, an dicken stangen und bereit zur befruchtung.

im gegensatz zu MIR.

*allergie
**kopfweh
***muskelkrampf
****bittet zwei ihrer einschlägig bekannten männlichen lieblingsblogger (wenigstens) HEUTE und MORGEN liebenswürdig zueinander zu sein, aus rücksicht auf die lädierte blogbetreiberin.

gez. aoea

Donnerstag, 20. April 2006

jetzt loben sie dpr bei der stuttgarter zeitung ...

da dreht er natürlich durch.

dpr-hier, dpr-da, dpr-wunderbar. geht kaum um den holtei!

von s e i n e m krimiblogdiki ist bei der criminalbibliothek des 19. jahrhunderts die rede, als gäb´s bernd kochanowski gar nicht ... und alfred droht er und ludger droht er ... immer droht er allen anderen, wenn´s die nicht so genau nehmen ...

*wiegt mit dem kopf
**wo es doch dpr immer so genau nimmt mit den zuständigkeiten wannwerwiewowas
**wiegt stärker mit dem kopf

das ist ulkig mit dem späten frühling.

alles blüht jetzt gleichzeitig. die primeln (ich habe ungelogen hundert in meinen garten, dieses jahr ist die primel sozusagen mein bodendecker) protzen raus, und die tulpen sind noch gar nicht so weit, da kommen die geranien schon an und packen ihre koffer aus, weil SIE ja pünktlich sind, geranien anfang mai ist absoluter normwert, die haben sich nichts vorzuwerfen.

also drängeln sich jetzt alle unter großen debatten auf meiner terasse - die primeln, die tulpen, die geranien, die lobelien, die fleißigen ließchen, das blaukraut - das ist ein hauen und stechen, weil natürlich nicht alle platz haben, normalerweise wird das abgewechselt, da hat sich einer was gedacht bei der abfolge, da gibt - normalerweise - eine blume der nächsten die klinke in die hand, aber das ist jetzt alles essig; alle machen und tun gleichzeitig und alle WOLLEN DAUERND was.

*rauft sich die haare

nächste woche sind dann auch noch die kornblumen und die maiglöckchen da, dann ist hier schluss mit lustig.

*erstickt in einem blütenmeer

ich glaube, den berlusconi werden

sie von der regierungsbank runterpflücken müssen, wenn die amtsgeschäfte übergeben werden sollen.

ODER es wird bei jeder parlamentssitzung ein gerenne um den platz auf der regierungsbank geben.

und da berlusconi flinker ist als prodi, wird er immer gewinnen. also jeden morgen das gleiche fiasko: berlusconi sitzt schon da und weigert sich, woanders hinzugehn.

es wird wieder lustiger in italien.

smarf findet, dass guter sex

zu guten manieren zählt.

damit das nicht verloren geht.

Hurra! *Beckerfaust

Poetenladen Monfou Andreas Heidtmann (Storys aus dem Baguette) ist in der Endausscheidung vom MDR-Literaturpreis. Saubere Arbeit, Herr Kollege!
(Hier noch ein Beitrag aus dem Redaktionsblog der Süddeutschen zum Poetenladen)

HA! Frühlingssalätle mit Löwenzahn!

Hier, bei Karl-Josef Fuchs! Man sieht schön den Löwenzahn auf dem Bild.

Also mein Löwenzahntest gestern verlief erfolgreich. Seit Jahren wollte ich ihn im Frühling probieren und jetzt hats geklappt. Ich muss mich nur noch von der Vorstellung frei machen, dass er wie Rauke schmeckt. Das tut er nämlich nicht.

Gourmetanobella

...

Polizeioberrat Hagenmeister lehnte einen Rückruf Leichhardts ab, es sei bereits halb Elf und er habe auch noch ein Privatleben. Leichhardt versicherte ihm, dass sie alle noch ein Privatleben hätten und wollte ihn abhängen, da fing er plötzlich mit dem Weblog an. Er hatte einen Anruf von Elmar Dettken von der Pressestelle des Präsidiums bekommen, der anfragte, ob sie ein Blog im Netz hätten, er hätte eins auf seinem Bildschirm, das abartig hässlich aussähe. Und im Impressum stünde der Name Ludwig Leichhardt.
„Sie haben doch nichts online geschaltet, Leichhardt?“ fragte Hagenmeister misstrauisch. „Das würden Sie doch nicht tun? Es ist ein Scherz von irgendeinem Freak aus dem Netz?“
Der Kommissar hüstelte. „Ich bin nicht ganz fertig geworden damit, weil Schorndorf wegen Von Thielenstein anrief ...“
„Es ist also wahr?!“
„Ja ... nein ... ja.“
„Mit Ihrem Namen?“
„Ich bin der Autor, verantwortlich im Sinne des Presserechts. Wenn man nicht gleich ein Impressum hinschreibt, kann man riesigen Ärger kriegen ...“
„Sie haben riesigen Ärger, Leichhardt!“, donnerte Hagenmeister. „Sie sind ein toter Mann!“
Der Kommissar sah ein, dass sein Weblog einen blöden Eindruck auf die Pressestelle machen musste, andererseits: „Sie haben doch bestimmt das Weblog mit denen abgesprochen?“, gab er seinem Chef die Verantwortung für die Geschichte zurück.
Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Sie wissen doch, wie die sind! Wenn eine Idee nicht von ihnen selbst kommt, ist sie Mist.“
„Verstehe.“
„Nehmen Sie das Ding wieder vom Netz! Wir brauchen erst mal Inhalte. Wenn wir ein paar Themen reingepflastert haben, schicken wir es Dettken mit der höflichen Bitte, uns mit konstruktiver Kritik zur Seite zu stehen.“
„Okay“, sagte Leichhardt gereizt. „Aber ich mach dann nix mehr dran. Experiment Weblog beendet!“
„Mein Gott, sind Sie doch nicht so empfindlich!“ Hagenmeister machte eine Pause. „Schalten Sie das Weblog offline und wir sehen es uns zusammen Montag an.“

ich erkläre hiermit die heuschnupfensaison für eröffnet.

trotzdem wie alljährlich mein besuch bei rühlemanns und das bestellen eines kräutersortiments - die haben das für garten, balkon, terrasse, küchenfenster. schöne sachen!

*niest

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