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neologs grafik

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Samstag, 2. Juni 2007

gestern gesehen: sieh zu, dass du land gewinnst.

phantastischer film mit einer >>>tränentreibend guten anna maria mühe. >>>großes >>>kino!

heute abend 3 stücke von thomas bernhard

auf >>>3sat um 21 uhr: claus peymann kauft sich eine hose.

anobella rät

ich glaube, die rostocker sollten ihre autos aus der innenstadt rausfahren und sie erst in 10 tagen wieder zurückbringen ... sieht nicht so gut aus ...

;-)

ich glaube, merkel kotzt morgens

in den fernseher, wenn sie bush sieht.

das merkt er aber nicht. weil sie so schön kleinmädchenhaft von unten gucken kann. schröder hatte in augenhöhe gehasst.

lustige fotos aus den siebzigern

habe ich auch, so ist es nicht ... auf der >>>nebenanobella. frisur exakt die gleiche ...

die werbung im netz ist am schlimmsten.

*beißt pop-up-fenster weg

Schorndorf legte seinen Arm über Edmunds Stuhllehne und rüttelte daran.

„Also wie wars? Los, Görtz, raus mit der Sprache! Wir haben nicht ewig Zeit!“
Der Kerl saß ihm zu nah auf der Pelle. Edmund rückte ein Stück weg.
Geschmeidig zog Schorndorf nach. „Wo waren Sie am 29. Dezember?“
„Zu Hause. Ich habe, wie gesagt, gepackt.“ Edmund versuchte, seiner Stimme Festigkeit zu geben.
„Und Muriel hat Ihnen dabei geholfen?“
„Miriam war in Höchst.“
„Sonst noch jemand da?“
„Nein.“
Schorndorf wiegte mit dem Kopf. „Allein zu Haus? Das ist schlecht. Dieser Cremer war bei Ihnen an dem Tag. Sozusagen um die Ecke.“
Er legte ihm Fotografien von Axel vor, völlig verpixelt, aber unverkennbar. Er überquerte den Merianplatz. Wut stieg in Edmund hoch. Zu diesem Zeitpunkt, als der Idiot da langlief, war sein Leben noch völlig in Ordnung gewesen. Hatte er friedlich in seiner Wohnung gesessen und erotische Mails mit Gitti getauscht. War ein unbescholtener Bürger gewesen, der sich in seinem Leben noch nie etwas hatte zuschulden kommen lassen. Hatte eine Reise nach Berlin und Usedom vor sich gehabt, die er immer noch nicht angetreten hatte. Und plötzlich hatte dieses Monster in seiner Wohnung gestanden und wenig später war Edmund ein Mörder gewesen.
„Ein Hoch auf die Überwachungskameras“, seufzte Leichhardt.
„Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, Görtz, dass dieser Cremer nicht bei Ihnen war!“
„Herrgott. Er hat mir ein Buch vorbeigebracht ...“
Schorndorf beugte sich über die Aufnahme. „Ich seh hier kein Buch.“
„Er hatte es in der Jackentasche. Reclam.“
„Das sind doch die kleinen gelben Dinger, die wir in der Schule lesen mussten. Welches war´s denn?“
„Sophokles. Elektra.“
Schorndorf verdrehte die Augen. „Er besuchte Sie zwischen den Jahren, um Ihnen ein Reclamheftchen von Sophokles mitzubringen? Das nenne ich Freundschaft. Und seitdem ist er weg.“
Leichhardt sah Edmund mit gerunzelter Stirn an. „Cremer war bei Ihnen? Davon haben Sie mir gar nichts gesagt!“
„Sie haben mich überrannt.“
Schorndorf fixierte ihn. „Ich sage Ihnen was: Sie haben diesen Kerl umgebracht, und zwar genau an dem Tag, als die Aufnahme hier entstand. Eigentlich wollten Sie nach Berlin fahren, aber da kam Ihnen dieser Axel dazwischen. Er stand bei Ihnen in der Wohnung und ging Ihnen auf den Zeiger. Sie wussten nicht, wie Sie ihn loswerden sollten. Sie sagten ihm, dass er abhauen sollte, aber das hat er nicht gemacht. Sie sagten Verschwinde jetzt, er antwortete, Kommt nicht in Frage, Sie sagten“, Schorndorf kam in Stimmung, „Soll das ewig so weiter gehen, und er sagte, Nimm mich mit nach Berlin, Sie sagten, Du wärst der Letzte, den ich mitnehme, er sagte, Wenn ich nicht bei dir sein kann, sterbe ich. Er machte sich auf Ihrem Sofa breit und Ihnen riss der Geduldsfaden und Sie brachten ihn um.“
„Was Sie sich für einen Schwachsinn ausdenken“, murmelte Edmund.
„Schwachsinn? So.“
„Ich finde, es klingt überzeugend“, überlegte Leichhardt. „Im Zusammenhang mit diesen Bildern hier.“
„Ich auch“, rief der Praktikant hinter dem Bildschirm.

mein neonazi hat übrigens sein versprechen gehalten

und für alle eis besorgt.

aber er trinkt.

das beste wäre, neonazis gute jobs zu verschaffen, damit sie von ihrem loosertrip runterkommen. aber die gibts natürlich nicht, neonazis will keiner haben. all das hilft niemandem irgendwas weiter, ich verstehe auch die kollegin, die am donnerstag so in wut über seine sprüche geriet, dass sie sagte, ich zeige Sie an. aber auch das hilft nichts weiter, alles hilft nichts weiter. das einzige, was helfen würde, wäre ein guter job und würkliche anerkennung.

oder solche radikalerfahrungen, dass du allein in der anatolischen pampa ausgesetzt wirst und dann hilft dir so eine türkische familie. pflegt dich gesund. der neonazi müsste erstmal krankgemacht werden,rizinusöl oder sowas.

könnte man ja zur not auch mit schauspielern bewerkstelligen. einer sollte ein bisschen deutsch können. der rest der türken: große menschlichkeit, herzensgüte, instinktive freundlichkeit.

dreck im auge

hat jemand eine idee, was ich dagegen machen kann?

*verquollen

pepperoni ins auge gehalten - damit es tränt - habe ich schon.

kriegs nicht raus ...

**wird verrückt

Freitag, 1. Juni 2007

dichterschlacht im hinternet

dpr und ich bedichten das gleiche feld. während ER (in seiner ein bisserl altertümelnden sprache, zitat "Die Beller") (er liest einfach zu viel alte krimis) gern hätte, dass sich alles um kommisar horatio wickius dreht, erweitere ich mutig das figurentableau. anna beller zur seite gestellt wurde jungkommissar giorgio negrini und praktikant jo kaiser. in der nächsten folge enthülle ich die IDENTITÄT des polizeipräsidenten, und in der übernächsten kommt noch die gerichtsmedizinerin barbra ins spiel.


>>>zur dichterschlacht

super. schlagzeilen schauen, wenn man zeit hat.

bei der tagesschau. >>>video links.

Donnerstag, 31. Mai 2007

der gabriel kann auch nicht geradeaus laufen,

wenn eine kamera auf ihn draufhält ...

bush wieder. die infantilen kleinjungengroßmachtansprüche "WE are taking the lead in the Klimaschutz!"-Soße!

*hasste nie einen politiker mehr als diesen

stronzo! pezzo di merda! grande cazzata!

nachdem allegra ein halbes jahr gebraucht hat, um mich in ihren referrern zu entdecken ... *rollt mit den augen ... kann ich ja wieder auf sie und >>>italienische flüche verlinken (nicht im stewardessenmodus).

*lacht

Rest 33. Edmund fuhr seinen Rechner runter

und ging in ein Café um die Ecke. Mit der Sonntagszeitung im Arm erkämpfte er sich einen Platz an einem kleinen Tisch. Schade, dass Miriam keine Zeit hatte. Sie hatte ihm nur eine knappe Antwort gegeben: Er würde sich nur bei ihr melden, weil Udo nicht konnte. Später musste er zu ihr fahren und sie bei Laune halten.
Der Service war miserabel. Zwanzig Minuten wartete Edmund ab, bis die Kellnerin an seinen Tisch kam, dann räumte sie nur ab. Weitere zehn Minuten dauerte es, bis sie seine Bestellung aufgenommen hatte, und noch mal zehn Minuten, bis der Cappuccino endlich vor ihm stand. Überall riefen Gäste gereizt nach der Rechnung.
Ein Pärchen drängte sich an seinen Bistrotisch. Edmund hatte kein Bedürfnis danach, mit der kleinen Blonden und ihrem Freund zu reden und er ärgerte sich, dass er nicht die Geistesgegenwart besessen hatte, Nein zu sagen, als sie ihn fragten, ob bei ihm noch Platz wäre. Jetzt saßen sie da und küssten sich dauernd. Wahrscheinlich um sich von seiner schlechten Laune abzulenken.Wenn sie sich nicht küssten, redeten sie Unsinn. Edmund versuchte, sich auf seine Zeitung zu konzentrieren, was aber bei dem Geplapper unmöglich war.
In der Zeitung stand nichts Besonderes. Flutkatastrophen, Erdbebeben, Selbstmordanschläge. Als ein anderer Tisch freiwurde, hoffte Edmund, dass das Pärchen wechseln würde; als das nicht geschah, war er zu höflich, um selbst zu wechseln. Auch darüber ärgerte er sich. Bissen für Bissen kaute er seinen Kuchen, ohne den Blick vom Teller zu heben. Seitenschlagend las er die Zeitung weiter und verfehlte dabei immer nur um Zentimeter den Kopf des Mannes.
Irgendwann platzte der Blonden der Kragen. „Warum haben Sie nicht gesagt, dass Sie lieber allein sitzen wollen?!“, keifte sie.
Widerwillig sah Edmund auf. „Was glauben Sie“, er sprach sehr langsam, „wie viel Spaß es mir macht, mit einem rumknutschenden Pärchen an einem winzigen Tisch zu sitzen?“
„Hey!“, rief der junge Mann. „Nicht frech werden, gell!“
„Nicht frechwerden? Sie müssen verzeihen, aber ich habe gerade“, Edmund ritt der Teufel, „eine Leiche entsorgt und meine Nerven sind etwas - angespannt. Aber wie hat denn Ihr neues Jahr angefangen?“
Das Pärchen reagierte leider nicht so, wie Edmund es erwartet hatte. Sie sahen ihn bestürzt an. Glaubten ihm. Nahmen es als bare Münze. Man konnte den Leuten heute wirklich jeden Bären aufbinden, wenn man nur wollte. „Ein Scherz“, sagte er.
Sie lachten nicht, sondern sahen zu, dass sie wegkamen.
Auch eine Möglichkeit, den Tisch für sich allein zu haben, dachte er und breitete die Zeitung aus.

non-disclosure.

*lacht
**reingelegt!

Mittwoch, 30. Mai 2007

kapitel 33


Seit letzter Woche wird in Wiesbaden Axel Cremer vermisst. Er ist 52 Jahre alt, einsfünfundsiebzig groß und von fülliger Statur. Der Journalist wurde zuletzt in blauen Jeans, weißem Hemd und schwarzem Ledermantel gesehen. Er trug eine goldene Uhr.
Fragen: Wer hat Axel Cremer zuletzt gesehen? Kann jemand Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben? Hat jemand etwas Verdächtiges bemerkt? Oder kann andere sachdienliche Angaben zum Sachverhalt machen?
Hinweise bitte an das Erste Kriminalkommissariat Wiesbaden, Abteilung Leib und Leben, Ludwig Leichhardt, Tel.: 0611/59175-0. Oder jede andere Polizeidienststelle. Hinweise werden vertraulich behandelt.


Zugegeben: Es war schön gemacht, dieses Kommissarblog. Der Header blendete nahtlos vom Polizeipräsidium Wiesbaden auf den Marktplatz und die Kuranlagen über. Erneut fragte Edmund sich, woher er den Namen Leichhardt kannte. Er gab den Namen in die Suchmaschine ein und wusste es einen Linkklick später: Es hatte mal einen Naturforscher Ludwig Leichhardt gegeben, der bei einer Expedition ins australische Outback verschollen war. Edmund hatte vor einigen Jahren die australische Ostküste bereist und war überall auf diesen Leichhardt gestoßen: Ein Stadtteil in Sydney war nach ihm benannt und ein Berg, ja, eine ganze Gebirgskette: die Leichhardt-Range. Es gab Leichhardt-Hotels, Leichhardt-Ruderclubs, einen Leichhardt-Grasshopper und ein Leichhardt-Hasenkänguruh.
Und es gab diesen Kriminalkommissar Ludwig Leichhardt, der aus Wiesbaden bloggte und jetzt den Fall Axel Cremer auf sein Blog gestellt hatte.

"Guck mal, wie ich aussehe!"

Die Omi wirft die Arme hoch. Sie hat einen allergischen Hautausschlag am Hals.
"Schlimm!", bestätige ich.
"Ich seh genauso aus wie du vor ein paar Wochen!" Großes Katastrophengesicht der Omi. "Und jetzt muss ich zum Arzt und der überweist mich weiter und ich muss mit dem Bus fahren und dann sitze ich Stunden im Wartezimmer ..." Düster sieht sie die Straße hinab. "Wie ich das alles h a s s e ..."
Ich zeige ihr mein neues Basilikum. "Schön, huh?"
Die Omi siehts gar nicht. Stattdessen prüfender Blick in mein Gesicht: "Bei dir ist es wieder gut, oder?"
Letzte Woche, als wir essen waren, war ihr das nicht aufgefallen. Erst jetzt, als sie es selbst hat.
"Nivea. Du musst eine richtige SCHICHT drauftun."
"Nivea?! Das schmier ich dann in die Bettwäsche oder was?"
"Ge-nau!"
Mit der Antwort hat sie nicht gerechnet.
Jetzt käuft sie Nivea.

*muss tagein, tagaus schlechtgelaunte alte Leute ertragen

und badeseen in rheinland-pfalz

>>>hier.

die mainzer haben natürlich keinen ...

*nicht überrascht

badeseen in hessen

finden sich >>>hier.

Der Anfang der Forsyte Saga.

:)

1. Empfang beim alten Jolyon

Wer einem Familienfest der Forsytes beiwohnen durfte, sah etwas Erfreuliches und Lehrreiches vor sich - eine Familie des besseren Mittelstandes in vollem Staat. Besaß einer dieser Begünstigten aber die Gabe psychologischer Analyse (ein Talent ohne Geldwert und den Forsytes gänzlich unbekannt), so konnte er Zeuge eines Schauspiels sein, das nicht nur an sich unterhaltsam war, sondern auch zur Illustration eines dunklen menschlichen Problems diente. Mit anderen Worten, die Versammlung dieser Familie - in der nicht einer Zuneigung für den anderen empfand, nicht drei ihrer Mitglieder ein Gefühl kannten, das Sympathie genannt zu werden verdiente - bestätigte ihm jenen geheimnisvollen festen Zusammenhang, der eine Familie zu einem so gefährlichen Ganzen in der Gesellschaft, einem so treuen Abbild der Gesellschaft im kleinen macht. "

>>>Forsyte Saga bei ZVAB

Dienstag, 29. Mai 2007

erik zabel darf weiter für das team milram fahren

immerhin 36-jährig ...

*sieht ihn als letzten dopingfrei durchs ziel eiern
**ringt die hände

disclosure.

ich kenne dpr und habe schon mit ihm indisch gegessen. mit georg habe ich griechisch gegessen. beide habe ich auch auf der m a i l. und sie haben einen völlig anderen literarischen geschmack, insbesondere dpr, der bekennender trashleser ist.

*kringelt sich über die aktuelle disclosuremanie bei den blogs
**mehr disclosures?

schöner vergleich. die buddenbrooks und die forsyte saga.

(dank an bernd)

wer die buddenbrooks gemocht hat, wird die forsyte saga von >>>john galsworthy lieben - denn sie ist zeitloser, gekonnter, spannender und witziger geschrieben.

gibts antiquarisch, aber auch neu und als hörbuch.

meine mutter hat ihre katze nach einer der hauptpersonen fleur mont benannt.

;-)

Montag, 28. Mai 2007

anobella medial

klar, ich liebe mr. bean und monthy python.

aber mein HERZ gilt englischen serien wie >>>der doktor und das liebe vieh, die >>>forsyte saga (nochmal >>>hier) und das >>>haus am eaton place (engl. upstairs, downstairs).

eben habe ich beim WDR den pilotfilm zu dem doktor und das liebe vieh gesehen, in der rolle des siegfried farnon spielte 1974 anthony hopkins.

ich mochte steffi graf immer sehr.

*schaut das finale der french open 1999 zwischen >>>graf und >>>hingis

>>>graf hatte wirklich nerven aus stahl ... immer geradeaus gespielt ... keine mätzchen ... keine spielchen ... den gegner nicht verrückt gemacht ... nicht blöd rumdiskutiert ... intelligent beim spielen ...

**auch ein >>>mc-enroe fan, den auf das alles NICHT zutraf (bis auf die spielerintelligenz), der aber in wiesbaden geboren wurde
***nickt in die runde

ich brauche nicht zu erwähnen,

dass mich >>>dieser artikel natürlich über alle maßen besonders freut.

Sonntag, 27. Mai 2007

Kapitel 31. Es KANN nichts dran auszusetzen geben.

31

Das Kommissarblog. So hieß Ludwig Leichhardts Blog. Es war einzigartig in der Republik, stand im Impressum, es gäbe keinen anderen bloggenden Kommissar in Deutschland. Den einen oder anderen bloggenden Polizisten, ja, aber Kommissare, nein.
Das Kommissarblog machte harte Politik: es debattierte über Laserwaffen und Rasterfahdnung. Stellte Fahndungen ein, Artikel aus der Presse, Links, Videos, Podcasts. Erörterte juristische Fragen. Auf der Linkliste fand man die Landespolizei Hessen, das Polizeipräsidium Frankfurt, das BKA Wiesbaden. Viele Kommentare fanden sich auf dem Blog, oft an die dreißig. Wie das eben so war: Man tauschte sich aus. Und wenn Leichhardt nichts zu tun hatte – was im Polizeipräsidium Wiesbaden durchaus mal passieren konnte – stellte er auch Krimitipps ein. Oder er ließ sich über einen Tatort aus. Am liebsten sah er die Kölner, gefolgt von den Ludwigshafenern, Berlin und Münchnern.
Und weil Leichhardt so ein Blog hatte, hatte er auch Axels Blog gefunden. Und dann Edmunds. Und dann Edmunds Impressum. Und deswegen saß er jetzt auf Edmunds Sofa. Und redete mit ihm über Blogs. Als Aufwärmprogramm quasi.
Edmund hatte den Kommissar in seinem Garten vorgefunden, als er von Miriam heimgekehrt war. Der Kripobeamte lehnte im Eingang und rauchte eine Zigarette. „Tachchen“, hatte er gesagt und symbolisch mit den Fingern an seiner Wollmütze gegrüßt. Dann hatte er sich von der Wand abgestoßen, seinen Ausweis gezeigt und gesagt, dass er ein paar Fragen hätte.
Leichhardt, hatte Edmund gedacht, was für ein Name. Irgendwie war er ihm bekannt vorgekommen.
Er hatte ihn in die Wohnung gelassen und mit neugierigen Blicken hatte sich der Kommissar gesetzt. Nachdem sie sich noch eine Weile über Blogs ausgetauscht hatten, war Leichhardt zur Sache gekommen.
„Wir haben einen Vermissten in Wiesbaden und eine – nennen wir es Spur – führt zu Ihnen.“ Der Kommissar lachte auf. „Ach, was vergessen Sie´s. Es reicht vorn und hinten nicht. Mein Besuch ist reine Routine. Ich habe ein bisschen herumgelesen auf Ihrem Blog und hatte den Eindruck, dass Sie sich gut kennen. Und Sie schrieben, dass Sie bei ihm vorbeischauen wollten. Eine Nachbarin hat Sie gesehen“, der Kommissar zog seinen Block aus seiner Tasche“, einen hochgewachsenen dunkelhaarigen Mann, ca. einsfünfundachtzig groß, dunkelbraune Breitcordhose. Ein Renault mit Frankfurter Kennzeichen.“ Er las Edmunds Kennzeichen vor. „Das war doch Ihrer?“
Edmund nickte. „Ja, ich bin da gewesen. Wir haben uns im Netz alle Sorgen um Axel gemacht und da bin ich vorbeigefahren. Ich kam mir zwar albern vor – schließlich kenne ich den Mann ja kaum – andererseits wohne ich ihm von uns allen am nächsten.“ Edmund sah den Kommissar offen an. „Es ist immer etwas – wie soll ich das ausdrücken? – ambivalent, wenn Kontakte aus dem Netz in die Realität schwappen. Das kann ja schiefgehen, andererseits sollte man natürlich nicht zu heikel sein. Seit Tagen lief Axels Blog mit Spam zu, also bin ich nach Wiesbaden gefahren und habe bei ihm zu Hause nachgeschaut. Er war nicht da, und wie das so ist“, Edmund sah Leichhardt um Verständnis werbend an, „ich wollte niemanden im Haus verrückt machen. Es war mir auch Axel gegenüber peinlich. Nicht, dass er mich für einen Stalker hält, wenn er das rauskriegt.“
Zufrieden lehnte er sich im Sofa zurück, um seine Aussage in das Gehirn des Kommissars einsickern zu lassen. „Wie schätzen Sie Axels Verschwinden ein? War unsere Sorge berechtigt?“ Er fand es grandios, wie er diese Stalkergeschichte umdrehte.
„Die meisten Vermissten tauchen früher oder später wieder auf.“ Der Kommissar wiegte mit dem Kopf und berichtete Edmund von einer Nachbarin, auf die er sehr nervös gewirkt habe. Er wäre ein paar Mal aus dem Auto ein- und ausgestiegen, hätte den Briefkasten von Werbesendungen befreit und wäre dann wieder fortgefahren. Wäre nach einer Stunde zurückgekehrt und hätte einen Zettel in den Kasten geworfen.
Der Kommissar reichte ihn Edmund über den Tisch. „Das war wohl der hier.“
Edmund nahm seinen Zettel in die Hand und nickte.
„Extra deswegen sind Sie zurück nach Wiesbaden gefahren?“
„Aber nein! Ich habe mich ein bisschen in der Stadt umgeschaut, wenn ich schon mal da bin! Erst war ich im Kurpark und hab mir diese Papageien angeschaut, Liebesvögel sind es wohl ... und dann bin ich noch mal bei Axel vorbei.“
„Diese Nachbarin fand es schade, dass Sie nicht bei ihr geklingelt haben. Sie hatte das Bedürfnis, mit Ihnen über Axels Verschwinden zu sprechen.“
„Das kann ich mir vorstellen. Nachbarn sind immer neugierig.“ Edmund lächelte in sich hinein. „Aber ich wollte nicht im Hausflur nach Axel rumfragen. Ich dachte, wie gesagt, ich hätte nicht das Recht dazu. Netzstalken ... Nee, ist nicht mein Ding.“
Der Kommissar pointierte heraus, dass es Edmund allerdings vor ein paar Wochen selbst nicht viel anders ergangen sein dürfte, als Axel plötzlich vor seiner Tür gestanden hatte. Gerade in so einer Gartenwohnung. Der Kommissar nickte raus ins Grüne. „Ich habe mit einer liebenswürdigen älteren Dame aus dem Haus gesprochen, während ich auf Sie wartete. Sie hat den Vermissten auf dem Foto erkannt. Sein Besuch müsste ein paar Wochen her sein. Sie war ihm im Eingang begegnet.“ Leichhardt fummelte ein Foto aus seiner Jackentasche. Es zeigte Axel vor einem Delikatessenladen, frontal in die Kamera hineinlachend.
Gut, dass du nicht mehr lachst, dachte Edmund.
„Das war was anderes, damals hatte ich Axel eingeladen. Wir haben über sein Blogprojekt gesprochen. Ich kenne ihn wie gesagt kaum.“
Der Kommissar ließ sich nicht beirren. „Ich habe dann, wie gesagt, weitergelesen auf den Blogs und hatte, wie gesagt, den Eindruck, als ob Sie beide sich nicht mehr so gut verstanden hätten.“
„Wer versteht sich schon im Netz? Keiner kennt den anderen. Man streitet sich mal, ja – aber Streit ist schon zu viel gesagt. Bei Axel und mir ging es immer nur um inhaltliche Positionen. Er war Pro-Sartre, ich Pro-Foucault ...“
„Er bezeichnete Sie als Arschblogger und Bettnässer“, widersprach der Kommissar.
Edmund trat ans Fenster, um seinen Ärger zu verbergen. Axel hatte es wahrscheinlich auf irgendein Drittblog geschrieben, ohne dass Edmund es gemerkt hatte.
„Er vergriff sich oft im Ton“, sagte er, das Gesicht nach draußen gewandt.
Der Kommissar kannte das zur Genüge: Was manchmal für ein Gesindel auf sein Blog kam! Er hatte schon oft Kommentare gelöscht, von Rechten, von Linken, von Globalisierungsgegnern. Egal, was er ihnen oben für ein Thema hinzimmerte, immer kam unten nur eine Litanei von Schweinestaat und Bullenblog raus.
Düster nickte Edmund. „Und dann schreien sie rum, dass sie zensiert werden.“
„Beziehungsweise man sie löscht.“
Eine Weile unterhielten sie sich über die Probleme mit öffentlichen Plattformen im Internet, über Abmahnungen und Urheberrecht, dann kam Leichhardt wieder auf Axel zurück. Er erwähnte die Anzeige, die Axel gegen Edmund erhoben hatte, wegen der zerstochenen Reifen. „Sehen Sie, Herr Görtz, es fällt mir schwer, in diesem Fall auseinander zu halten, wer wem hinterher gestalkt ist. Sie haben die vier Reifen des Jeeps kaputt gemacht.“
Edmund dachte, dass es ziemlich schwer war, in einem Mordfall den Überblick zu behalten. Das mit den Reifen hatte er schon wieder vergessen. Am liebsten hätte er sich hingesetzt und ein paar Notizen gemacht, an was er alles denken musste. „Er hat mir eine Mailbombe geschickt. Wirklich, dieser ganze Konflikt ging von Axel aus. Sie können sich bei den Leuten im Netz erkundigen. Er ging auch anderen auf die Nerven.“
Lächelnd erhob sich der Kommissar und verabschiedete sich von Edmund. „Die meisten Vermissten tauchten nach wenigen Tagen wieder auf. Und dieser Axel schien etwas sonderbar zu sein.“
„Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich an! Jederzeit!“ Edmund drückte ihm die Hand, von Mann zu Mann. „Ich helfe, wenn ich kann! Und was Axel betrifft – er wird schon wieder auftauchen!“



32

„Als ich ihn zum Kaffee eingeladen habe, hat er sofort eingeschlagen!“ Die Omi lachte. „Huuuui! Ein echter Kommissar!“

Sekundärliteratur: >>>Das
Kommissarblog

der typ vorhin war satt für den tag.

*kringelt sich

es ist sehr regnerisch im moment. ich liebe das. ich liebe den regen. öffne mich ihm wie eine blüte, handinnenflächen nach oben gekehrt.

nicht so der mann vorhin im stadtwald. verdrossen stand er unter einer eiche am wegesrand und wartete, dass der regenguss aufhört.

da nervt es dich natürlich, wenn erst eine frau stadteinwärts an dir vorbeijoggt, dann eine stadtauswärts, und dann noch eine, die die schuhe ausgezogen hat, um sich den sinnlichen kontakt zur nassen wiese nicht entgehen zu lassen.

grüßen konnte ich ihn leider nicht, weil er intensiv die rinde der eiche studierte, unter der er stand.

aber abgewunken hat er, als er mich sah.

*tat höflich so, als sehe sie ihn nicht unter seinem baum
**läuft gern mit nackten füßen durch den regen
***schaut don camillo und peppone

eigentlich sollte raphael

neue >>>tourimpressionen zeichnen.

*lacht

Samstag, 26. Mai 2007

alle esstische in europa sind 74 cm hoch.

EU-norm.

;-)

da hat der zabel seinen teamkollegen einen bärendienst mit seiner heulerei erwiesen.

den bjarne riis - ich kann mir den namen nicht richtig merken - machen sie jetzt fertig, weil er NICHT geheult hat. im übertragenen sinn jedenfalls. arrogant sei er gewesen, der mistkerl (also übertragen).

fand ich nicht. er hat nur nicht rumgeheult, was ich sehr angenehm fand, da musste ich den fernseher nicht ausschalten.

"haben Sie denn auch nebenwirkungen von EPO gespürt?"

(das hatte zabel rausgestrichen, quasi gesundheitsbewusst, dass er deswegen aufgehört hätte, nach nur ein mal tour de france-grün gewinnen) (haha) (dem glaub ich nix mehr!) (ich MOCHTE ihn!)

"nein. die einzige nebenwirkung, die ich spürte, war, dass ich schneller war."

*lachte

und den blöden reporter, der - *wild invesitgativ - ihn genervt hat, dass er den ullrich bittschön in der pressekonferenz anschmieren soll, hat er gesagt, er soll ihn selber fragen und ende der durchsage.

*applaudierte

ich glaube, der ullrich hat keinen bock darauf, dass man hinter seine tour-de-france-siege so ein sternchen mit der fußnote "gedopt" setzt.

ullrich wird auf stur schalten und das vielleicht mit dem spanierblut zugeben. die tour de france kann er ja nicht mehr gewinnen.

sein gemüt ist glaube ich zu KINDLICH, als dass er seinen schönen preise in die tonne hauen würde, bloß weil das alles so bescheuert rausgekommen ist.

irgendwo gabs doch letztens billig schöne bikinis!

tchibo? h & m?

*wird verrückt in der hitze
**reißt sich den badeanzug vom leib

die zeit hat diese woche ein großes lyrikspezial.

online steht auch ein artikel über >>>norbert hummelt; leseproben im >>>poetenladen.

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