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neologs grafik

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Dienstag, 28. November 2006

Ray LaMontagne

Ich mag einfach >>>Gitarre.

Zu >>>> Trouble.

Montag, 27. November 2006

okayokay

>>>münzfernrohre.

Sonntag, 26. November 2006

ob das stimmt?

dass man bei klarem wetter 130 km weit gucken kann?

dann könnte ich bis bonn schauen, wenn da nicht lauter berge dazwischen wären.

*glaub ich nicht

fred hat smarf

einen >>>brief geschrieben.

Die Opposition ist in Höchstform.

Guido Westerwelle meint, die Koalition profitiere vom warmen Wetter; Renate Künast sagt, von den guten Zahlen.

"Ein Kerl, der einen Verstand gehabt hat wie ein scharf geschliffenes Rasiermesser, ein Herz wie ein Blumengarten,

ein Maulwerk wie ein Dreschflegel, einen Geist wie ein Florett!"
Tucholsky über Lichtenberg (>>>Sudelbücher)

"Schmierbuch-Methode bestens zu empfehlen. Keine Wendung, keinen Ausdruck unaufgeschrieben lassen."
Nietzsche über Lichtenberg

*liest

aber ich verliere jetzt ALLE HEMMUNGEN

und führe auch noch den teilungsgenitiv (smarf?) ein:

So was hatte man nicht alle Tage; ein barocker Genießer mit einem Glas kräftigen Rotweins vor sich.

Smarf schreibt jetzt an einem Genitivkrimi.

*ächzt

Genitiv ist ja nicht gleich Genitiv und Dativ nicht gleich Dativ.

Nehmen wir den Satz:

"Leichhardt sollte zum Online-Kolumnisten des Blogs avancieren. "

Ich käme nicht im Traum auf die Idee zu schreiben:

"Leichhardt sollte zum Online-Kolumnisten vom Blog avancieren."

Aber:

"Florian Jurgeit war des vielen Geredes müde und warf das Telefon auf die Gabel."

möchte ich gern ersetzen durch:

"Florian Jurgeit war vom vielen Gerede müde und warf das Telefon auf die Gabel."

*diskutiert

Samstag, 25. November 2006

schlechte noten. ich hatte einen durchschnitt von 2,7

am dienstag im unterricht hatten wir die frage: wieviele chromosomen hat der mensch: 46 war die antwort.

powert mich ein mädel an: 44 chromosomen und 2 geschlechtschromosomen. frauen sind xx, männer xy.

hab ich gelacht.

wegen dem getue sonst immer, eva wäre nur aus adams rippe entstanden. und dann sind männer nur xy.

okay, nicht komisch.

*lacht

was ich jetzt nicht begreife,

dass sich meine telekomrechnung halbiert hat.

Okaay - damit kriege ich Georg klein.

Jurgeit war des Sackgesichts müde und wendete sich Leichhardt zu.

das wird ja ein superkrimi.

Florian Jurgeit, des Redens müde, warf das Telefon auf die Gabel und verließ das Büro.

("Welche Gabel, Kiki?")

Anything goes

Da es ein Pro-Counterstrike nicht gibt, befassen wir uns mit dem Contra - aber wieso eigentlich? Erstens ist es ürgendwie nervig und außerdem ist noch nichts wissenschaftlich erwiesen, da warten wir also erst mal die 274 323 Fußnoten der Wissenschaftler ab, um uns klar über das Thema zu werden. Kinder, die zu Hause ballern, haben schlechtere Schulnoten; DAS ist wissenschaftlich erwiesen. DAS kann man jetzt schon mal weiterdenken, damit uns die Gehirnzellen nicht einschlafen, während wir auf die Ergebnisse der anderen Studie warten.
;-)

Eine Erwiderung auf den Artikel von Jörg Lau Spiel ohne Grenzen findet sich >>>hier.

Da wird ein Kritiker einer Studie zitiert, die sich mit den Auswirkungen der Spiele befasst:

«Dass sich die Leistung problemlos verbessern würde, wenn der Bildschirm aus dem Zimmer verbannt wird, halte ich für fraglich.»

Eh - ja. Ich auch. Aber probieren könnte man es natürlich. Man greift ja heute nach jedem Strohhalm.

"Was unerträglich ist, muss man verbieten dürfen", sagt Susanne Gaschke (Achtung Titel - Eine Frage der Moral.): "Zum anderen ist in postmodernen Beliebigkeitsgesellschaften ganz schnell von "Zensur" die Rede, weil es keine allgemein gültigen moralischen Maßstäbe gibt: Alles ist Geschmackssache, und in den Geschmack anderer Leute mischt man sich nicht ein."

Beziehungweise - wir warten noch auf die Wissenschaft.

Beide Autoren (Contra und Ichwartediewissenschaftlichestudie ab) führen übrigens die Kunst ins Feld. Huh ... spooky. Ichwartediewissenshaftlichestudieab fragt, wie man einem Computeruser erklären soll, dass er nicht ballern darf, während es in der OPER passiert.

Und Contra würde gern American Psycho von Bret Easton Ellis indizieren. Das ist natürlich ... **hüstelt ... kunstfern. Die Kunst setzt sich mit der Gesellschaft auseinander ... aber ich will da nicht bei Null anfangen.

Ein sehr gutes Buch ist auch Truman Capotes Kaltblütig. Darin wird die brutale Gewalt zweier Killer dargestellt, die ohne Motiv eine Familie hinrichten, Eltern und Kinder. Das kann man nicht mit Splattern gleichsetzen, da will einer was zeigen. Aber wie gesagt -ich will nicht bei Null anfangen.

In Antizipation der Studie erkläre ich mein Blog jedenfalls schon mal zur splatterfreien Zone. Das ist nicht ganz neu, aber du machst ürgendwie nix falsches ...

Donnerstag, 23. November 2006

das rettet mir den tag.

ich habe >>>ein loch im herz.

der gang zur bank

war wenig erquicklich ...

*4 neue reifen nötig

*probiert es mit schokolade

aktion milka 4 + 1

**braucht was süßes

dieses gefühl im kongo zu wohnen,

bloß weil mal der wasserstrahl wie ein rinnsal ausfällt ...

*sammelt wasser

wenn ich jetzt so ein counterstrikespiel hätte ...

... würde ich mich vergessen.

*erschießt heute ihre schüler?

und im theater war ich a u c h nicht.

*wird in der freien entfaltung ihrer persönlichkeit GEHINDERT!

*barbarisch schlecht gelaunt

es kann nur pms sein ...

**wirft sich in den rhein

wie ich john steinbeck

liebe.

*schafft platz drumrum

wegen leon können

fruttero & lucentini nämlich nicht gerade stehen ...

so weit kammert´s no!

*schlecht gelaunt

und donna leon

fliegt ganz aus dem regal.

echt nicht.

ich hasse bukowski.

*sortiert ihn zurück ins regal

Illegal!

Wiesbadener Taxifahrer drehen durch.

What nerves of steel!

Half a micromoment later ...

... spaceman spiff ...


... vanishes from boring school ...

... with light speed ...

... into the fifth dimension ...

a world >>>beyond human comprehension!

*dichtet according to georg

Leichhardt betrachtete seufzend die Sydney Harbor Bridge. Nein, keine Chance. Nicht mehr dieses Jahr. Ja, wenn er Urlaubs hätte ...

das kommt mir im moment ständig unter - metrosexuell.

alle quatschen >>>davon.

metrosexuell soll ian thorpe sein - das ist der australische schwimmer, der gerade hingeschmissen hat.

so ein blödsinn ... irgendwie läuft das auf männer plus körperpflege raus ...

*find ich gut

Walnussbrand

Isabelle erzählte weiter. „Übrigens habe ich mit Nadja telefoniert. Sie klopfte auf den Busch wegen unserer Ehe.“
„Ich hoffe, du bist nicht ins Detail gegangen!“
„Au contraire. Ich hab den Eindruck erweckt, als ob wir noch viel miteinander zu tun hätten.“
Was nicht gelogen war. Sie hatten viel miteinander zu tun, beruflich und privat. Seine Mutter und Isabelle telefonierten jede Woche, dauernd waren sie gemeinsam zu Feiern eingeladen, die Winterurlaube verbrachten sie auf einer Hütte in Kärnten.
Nadja war ins Reden gekommen, fuhr sie fort, als wären sie beide noch befreundet und keine Zeit vergangen. Ihre Konflikte mit ihrem Vater hatte sie in der Zwischenzeit gelöst, behauptete sie; diesmal sollte die Befreiung mit Hilfe ihres Mannes und eines neuen Analytikers gelungen sein. Eine halbe Stunde lang hatte sie seine Methode erklärt, aber auf Isabelle hatte sie immer noch den Eindruck eines Junkies gemacht, der nicht von der Nadel loskam. Andererseits, das musste sie Nadja zugestehen, war dieses Jahr für sie schwer gewesen. Ihre Mutter war so gut wie nie beim Prozess geewesen, wie Albrecht übrigens auch nicht, im Grunde hatte sie allein von der Familie dagesessen. „Weißt du, dass Nadja wegen ihres Vaters überhaupt erst zur Pathologie gegangen ist?“
Er schob kopfschüttelnd den Teller beiseite.
„Um das zu erklären, ist es vielleicht besser, wenn wir ins Wohnzimmer gehen. Es ist nicht sehr appetitlich.“
Sie wechselten nach nebenan. Isabelle stellte einen Walnussbrand auf den Tisch und legte eine CD mit einer leisen Klarinette ein. Einen Moment vergaß Leichhardt seinen Mordfall und hörte zu.
„Ich liebe diese Musik“, sagte er.
Nadjas Vater hatte keine Berührungspunkte mit seinen Kindern gehabt, besonders nicht mit Nadja. Als sie zehn war, schickte er sie auf die Odenwaldschule an die Bergstraße. Erst wehrte sie sich mit Händen und Füßen dagegen, aber am Ende war sie froh darüber, dass sie aus der Schlucht rauskam. Im Internat konnte sich sich freier entwickeln. Später hatte Bodo ihr vorgeworfen, dass sie ihn allein gelassen hatte und er seinem Vater ausgeliefert war – sein sieben Jahre älterer Bruder Arndt war ihm keine Hilfe gewesen. Nach dem Abitur beschloss Nadja, sich nicht mehr mit Wein und den schönen Künsten, sondern nur noch mit Leichen und Naturwissenschaften zu beschäftigen. Sie ergriff den Beruf der Pathologin: Während ihr Vater Weine degustierte, obduzierte sie Leichen. Sie nannte ihre Gutachten in Anlehnung an ihn Obduktionsnotizen und hielt sich in ihrer Wortwahl streng an die Vorgaben ihres Vaters. Wenn er von einem Wein berichtete, dass er von einem dunklen Granatrot sei, eine Holznote in der Nase habe und trotz des Alkohols elegant sei, mit schokoladiger Süße, schrieb Nadja von der grüngelben Farbfäulnis eines Alkoholikers, dem aromatischen, azetonämischen und urämischen Mundgeruch, der eine Spur von Bittermandel aufwies. Wenn ihr Vater einen Gourmetartikel über ein Wildgericht in einer Zeitschrift veröffentlichte, wartete seine Tochter mit einer Replik von Madenbefall und Tierfraß bei einer Waldleiche auf. Und die spielte sie ihm dann zu.
„Das wird ihm auf die Nerven gegangen sein!“, grinste Leichhardt.
„Allerdings. Andererseits wurde sie so auch interessanter für ihn. Albrecht bewunderte den Verstand und den Scharfsinn seiner Tochter. Er war stolz auf sie. Aber alle Versuche, Kontakt zu ihr aufzunehmen, scheiterten. Sie ließ ihn auflaufen. Die beiden sahen sich nur noch auf Familienfesten und da kommentierte sie ihn mit sarkastischen Bemerkungen. Sie spuckte ihm bei jeder Gelegenheit öffentlich hinterher.“

Mittwoch, 22. November 2006

Helene-Lange-Schule in Wiesbaden

*Pisasieger
**alternatives Schulkonzept

"Zum pädagogischen Konzept der Helene-Lange-Schule gehört, dass nachdrücklich "andere Formen des Lernens" (Lernen fördern - Leistung erzielen) praktiziert werden und Selbstständigkeit unterstützt wird.
Mehrmals im Jahr werden zu wichtigen Themenbereichen für acht bis zehn Wochen fächerübergreifende Projekte durchgeführt.
Die Projektarbeit wird in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 organisatorisch abgesichert durch die Einrichtung des Faches "Offenes Lernen".
Mit Hilfe eines Arbeitsplaners wird die selbsttätige Arbeit der Schüler strukturiert. Zu Beginn des Schuljahres erstellen die Jahrgangslehrerteams einen Jahresarbeitsplan, in dem die Ausdehnung der Projekte und ihre Verzahnung mit dem übrigen Fachunterricht festgelegt werden.
Solche Lernformen erfordern von den Lehrern und Lehrerinnen ein neues Verständnis ihrer Rolle und andere Formen der „Rückmeldung" an die Schüler (Leistungsbewertung).
In einigen dafür vorgeschriebenen Fächern werden die Schüler/Schülerinnen auf unterschiedlichen „Anforderungsniveaus" in der Form der Binnendifferenzierung im Klassenverband unterrichtet.
Die Möglichkeiten der neuen Medien werden zunehmend genutzt – alle Schüler/innen erhalten eine Ausbildung am Computer.
Einen besonderen Schwerpunkt der Schule von Klasse 5-10 bildet das Theaterspielen.
Von Klasse 7 an finden verschiedene Praktika außerhalb der Schule statt.
Eine zentrale Aufgabe der Schule im Rahmen ihrer UNESCO-Arbeit besteht seit 12 Jahren in der gemeinsamen Sorge um ein Entwicklungshilfeprojekt in Nepal (www.nepalprojekt.de).
Verschiedene schulische Gremien kümmern sich um die schulinterne Evaluation, extern hat es bisher verschiedene Evaluationen durch die Universitäten Jena und Kassel, das Max-Planck-Institut sowie durch die zahlreichen Besucher unserer Schule gegeben."

Im Auto wählte er die Nummer seiner Frau.

„Ich bin´s, Ludwig!“
„Ich sehe doch deine Nummer auf dem Display!“, sagte sie.
Er seufzte. Kaum hatte er Isabelle am Apparat, war er in der Defensive. “Wie geht’s? Was treibst du?“
„Ich lese.“
„Ein Gleittag?“
„Ja.“
„Hättest du Lust, mit mir ein paar Schritte zu laufen?“
„Nein, danke. Ich habe frei.“
Das machte sie gern, dass sie ihn unter Arbeitsaufwand subsummierte.
„Nur ein paar Minuten!“, feilschte er.
„Deine Mutter war gestern hier“, sagte sie vorwurfsvoll. „Sie ist am Rand eines Nervenzusammenbruchs. Dein Vater hat Geburtstag und du rufst ihn nicht zurück!“
Sein Vater sprach ihm drei Mal am Tag den Ablauf seiner Geburtstagsfeierlichkeiten auf die Mailbox. Er sollte sich um dies und das kümmern, vorausgesetzt, er sei noch am Leben und seine Eltern seien ihm nicht egal. Beziehungsweise sein alter Vater. Einstweilen habe er notgedrungen Isabelle rekrutiert – die ihre Sache natürlich wie immer fabelhaft mache – und vor allem seine Leute einlade. Nicht mal dafür sei er zu gebrauchen.
Der Kommissar hasste es, wenn seine Frau ihm von seinen Eltern erzählte. Die konnten sich auch nicht von Isabelle trennen, dachte er.
„Ich erreiche ihn nie!“, gab er zurück. Er überredete sie, in den Kurpark zu kommen. Vom Frühstück hatte er noch ein Brötchen übrig, das sie an die Enten verfüttern konnten.
Als ob er das jemals machen würde, Brötchen an Enten verfüttern.
„Eine reizende Idee! Und du willst mich nicht nach dem Leichenschmaus im Hattenheimer Krug fragen?“
„Du hattest mich gebeten, in dieser Sache zurückzurufen!“, frischte er ihr Gedächtnis auf. „Übrigens einen schönen Gruß von Marieluise von Thielenstein!“
„Womit wir beim Thema wären.“
„Komm schon. Mir fällt die Decke auf den Kopf. Hagenmeister hat 20 Winzer zum Verhör geladen, die stürmen in zwei Stunden die Bude ...“

horror im kinderzimmer

in der zeit gabs anfang november einen artikel darüber.

wobei das glaube ich übers kinderzimmer rausgeht.

gestern hatten sie den chefredakteur von >>>gamestar im bild, der sagte, och jo, internet, computerspiele, gewaltverherrlichend, damit hat das nix zu tun, im internet gibts keine waffen, gell. das war an dämlichkeit nicht zu überbieten.

Dienstag, 21. November 2006

nicht marktfähig ...

... sind gewaltverherrlichende computerspiele. weg damit, null toleranz, ob ab 16, ob ab 18.

da wird sogar gert scobel sauer und spart sich seine hochphilosophischen anmoderationen. guter beitrag bei der kulturzeit.

Kurze Zeit später standen sie debattierend vor dem Herrenhaus und warfen ihre Pläne noch einmal über den Haufen.

Kurze Zeit später standen sie debattierend vor dem Herrenhaus und warfen ihre Pläne noch einmal über den Haufen. Jurgeit wollte wegen dem Foto erst noch ins Labor in der Kirchgasse, Schorndorf musste aufs Gericht wegen seiner Containerleiche und Leichhardt nach Hause. Jurgeit setzte eine SMS an Hagenmeister ab, dass sie zwei Stunden später ins Büro kämen und schnell schalteten alle auf die Mailbox um, damit der Chef keine Gelegenheit zum Protest hatte.
Kater Eichendorff flutschte mit in die Wohnung, als Leichhardt seine Haustür aufschloss. Er zog sich um und schaute sich die Nachrichten an. Nichts mehr von Von Thielenstein. Keine Nachrichten waren gute Nachrichten. Der Hype war offenbar vorüber. In wenigen Tagen würde auch der Boulevard nicht mehr nach der Lösung des Rätsels suchen. Nur noch die Wiesbadener Zeitung.
Mit Argusaugen entdeckte Fabrizio Leichhardt schon von Weitem, als er den Bürgersteig entlang kam. „Diocristo!“, rief er ihm entgegen. „Ich dachte, du hast dich mit meinem Geld ins Ausland abgesetzt! Gib mir meine 50 Euro!“
Der Kommissar strich einen 20-Euro Schein glatt und reichte ihn seinem Gläubiger. Die Bäckerei gegenüber hatte Mittagspause und Leichhardt gab auf dem Rückweg noch einen Stapel Hemden bei der Reinigung ab.
Im Präsidium wäre er beinahe gegen Hagenmeister geprallt, der seinerseits Julius Petzold die Tür ins Gesicht fallen ließ.
„Können Sie nicht aufpassen!“, fluchte der Kriminaltechniker. „Ich habe Von Thielensteins Laptop auf dem Arm! Wohin damit?“
Hagenmeister wies auf Seelbachs Schreibtisch, der mit rauchendem Kopf im Netz surfte.
„Haben Sie was gefunden, Petzold?“
„Nein.“
Ungläubig sah ihn Hagenmeister an. „Nichts?“
„Auf dem Laptop waren nur Leichhardts Fingerabdrücke.“
Der Blick des Polizeioberrats traf den Zweiten Hauptkommissar wie ein Peitschenhieb. „Leichhardts Fingerabdrücke?“
Hagenmeister ging zum Tisch und packte seine Tasche aus. „Es ist halb Fünf und diese Besprechung sollte bereits vor zwei Stunden stattfinden. Aber da erhielt ich eine SMS von Jurgeit, dass der Termin nicht zu halten sei.“
Schorndorf setzte sich an den Besprechungstisch. „Das wollten Sie doch immer, Chef! Neue Technologien, SMS schicken!“
„Das wollte ich keineswegs, Herr Schorndorf, vor allem keine SMS von einem Teilnehmer, der in der gleichen Minute nicht mehr erreichbar ist.“
Jurgeit stellte das Foto von Albrecht von Thielenstein auf den Tisch und warf seinem Vorgesetzten einen Das-glauben-Sie-nicht!-Blick zu.
Verstimmt betrachtete der der Polizeioberrat das Foto. „Das kenne ich schon! Es ist das Foto von der Leiche. “
Sofia hielt das Kinn auf die Hände gestützt: „Nee, ist es nicht.“
„Schauen Sie richtig hin!“, widersprach auch Leichhardt, „Der Kerl lebt noch! Er lächelt!“

*kringelt sich unter schmerzen und unter tränen

wenn man unter schmerzen und unter tränen xavier naidoo in google eingibt, bin ich auf platz 1 ...

**prustet

starbucks hat viele vorzüge.

*wirbt

es hat sitzplätze an den fenstern. nettes personal (das einen am tisch in frieden lässt). gemischtes publikum. guten kaffee. jazzmusik (I lost you to the summerwind ...). rauchverbot. einziger nachteil: sie machen die tassen zu voll (man kann aber vorausschauenden einspruch erheben: bitte platz für milch lassen). an so einem tag jedenfalls kann man da gut sitzen und text korrigieren und rausschauen. auf dem mauritiusplatz habe ich meinen tiefbauer vergraben, den die wiesbadener kripo nicht findet:

Von wegen fast fertig. Noch drei Tage brauchten die Tiefbauer, bis sie so weit waren mit ihren 15 Quadratmetern. Genauso lange wie die Kripo, um sie zu verhaften. Direkt nach der Legung des letzten Steins führten sie ab und verhörten sie wegen der Leichen. Aber die Pflasterer schalteten auf stur und sagten nichts.
Was die Branche betraf, war das natürlich geschickt, denn es sicherte die Arbeitsplätze weit bis ins nächste Jahr hinein. Die Fußgängerzone musste von vorne bis hinten aufgegraben werden. Der längst fertige Rathausplatz, das längst fertige Kranzplatz, der längst fertige Mauritiusplatz: Alles ein einziger verrohrter Sandkanal.
Im Februar fanden sie den Fröschl am Kochbrunnen – da, wo das Pflaster angeblich am schiefsten gelegen hatte – aber den anderen nicht. Den entdeckte der Bildhauer erst im Sommer: Er war aus München angereist, um seine Skulpturen zu begutachten. Er hatte sie auf dem Mauritiusplatz installiert, als auch die Pflasterer vor dem Karstadt zugange waren.
Zwischen den Lichtstelen und Sitzwürfeln entdeckte er eine Skulptur, die nicht von ihm stammte. Grob, unbehauen, ein wuchtiger Körper, Typ Willy Brandt im Berliner SPD-Haus. Diese Skulptur bei der Wasserdampfuhr ist nicht von mir, sagte er der Presse und trat näher. Mit seinen Fingern fuhr er an der Hüfte entlang. Aber dieses Splitt-Brech-Sand-Gemisch: sensationell.

Sagen Sie mal ´ne Hausnummer.

Ich mag >>>diese Liste von Henryk M. Broder über Formeln und Sprüche, die er
persönlich übel nimmt, ja sehr gern und hab sie auch schon verlinkt. Irgendwann hatte er auch mal das Wort "plötzlich" dazwischen und ich konnte mir nie einen Reim drauf machen, aber, helas!, ich kürz es auch immer wieder aus dem Text. "Aber ein bisschen plötzlich!", schätze ich allerdings sehr.

Leichhardt schilderte Marieluise

die Umstände von Albrecht von Thielensteins Tod. Das Arrangement der Leiche im Kabinett (unmöglich, behutsam zu schildern), die Wunden an seinem Körper (unmöglich, behutsam zu schildern) und die Rosenblätter (unmöglich, behutsam zu schildern).
Unmöglich, ruhig aufzunehmen. „Wer macht denn sowas!“, rief sie. Erregt begann sie, auf und ab zu gehen. „Ich hatte einen Prozess mit Albrecht dieses Jahr, es war ein furchtbares Hin und Her, aber es war vorbei, schon seit sechs Wochen. Alles war gut ausgegangen, ich hatte gewonnen und gehofft, dass nun endlich Ruhe einkehrte – und jetzt das! Sie können sich nicht vorstellen, was mich das für Kraft kostet!“
Doch, konnte er. Dauernd kostete die Ermordung ihrer Ehemänner die Ehefrauen sehr viel Kraft. Aber so leid es ihm tat, er musste noch mehr von dieser Kraft in Anspruch nehmen. Er breitete Fotos von der Leiche auf dem Tisch aus. Marieluise warf nur von Weitem einen Blick darauf. „Das ist mir zu psychopathisch, Herr Leichhardt. Wir sind zwar alle beschädigt durch Albrecht, aber nicht so beschädigt. Dieses Arrangement könnte ja von Albrecht selbst sein!“
„Er verkehrte in Prostituiertenkreisen“, bemerkte Andreas Weiß.
„Wohl schon lange“, nickte der Kommissar ihm zu. Von Thielenstein hatte sich im Prostituiertenmilieu bewegt, das war richtig. Aber dieser Mord sah nicht nach Prostitution aus.
„Deswegen habe ich ihn verlassen“, sagte Marieluise. „Abgesehen davon, dass die Hirschgrabenschlucht nicht gerade das ist, was man im Chinesischen Feng Shui Chi nennt.“
„Im Feng Shui nennt man eine solche Schlucht Sha“, bestätigte Leichhardt. Er kannte sich mit dieser chinesischen Lebensqualitätsverbesserungsmethode bestens aus, weil seine Mutter ihr Haus vor einigen Jahren nach Feng-Shui-Prinzipien umgestaltet hatte. Möbel waren umgestellt, Wände neu gestrichen und Zimmerbrunnen aufgestellt worden. Die Brunnen waren kurz darauf wieder verschwunden, weil das Plätschern seinen Vater verrückt gemacht hatte, aber seine Mutter war nach wie vor stolz darauf, dass es im ganzen Haus keine spitze Ecke gab, die auf die Besucher zeigte.

Montag, 20. November 2006

frage für historiker? los, antwortet.

welche außenpolitik verfolgte woodrow wilson während des ersten weltkriegs?

na? na? bitte nicht nachgoogeln.

diese frage fand ich heute an der tafel in der schule - geschichtsunterricht für die neunte an einer hauptschule.

riesentabelle an der tafel - die beziehungen der alliierten untereinander.

damit die kinder bei uns das wesentliche lernen und DARAN gemessen werden können.

*salutiert

wenn ich noch EINMAL lese,

dass twodaynet am 10. november wartungsarbeiten durchführt, vergesse ich mich!

*droht

hier ein stück, featuring elsa laska.

Leichhardt suchte nach Isabelle. Er wollte mit ihr in die Kantine essen gehen. Sie redete auf ihn ein, dass es Nadja nicht gewesen sei und jemand versuche, sie reinzulegen. Es sei alles zu durchsichtig, die Leichenstarre, die Kräuter, die Rosen, der Wein. Auch wie es abgelaufen sei. Alles viel zu sehr auf Nadja gemünzt, um Nadja zu sein.
Am Tisch pickte sie in seinen Wurstsalat. „Darf ich probieren, Ludwig? Es sieht so lecker aus!“
Er hasste es, wenn sie von seinem Teller aß. Schorndorf hatte auch diese Pärchenmentalität, wenn sie unterwegs waren. Nie hatte er seinen Teller für sich allein. Dauernd musste er sein Essen gegen andere verteidigen.
Sie schmeckte dem Salat mit Blick an die Decke nach. „Sehr gut! Gar nicht kantinemäßig!“ Ihre Gabel stach erneut zu, diesmal auf die Wurst. Sie schob ihm ihren Teller hin. „Du kannst gern auch von meinem Räucherlachs versuchen! Der Rucola ist hervorragend.“
„Danke, ich will nicht, Räucherlachs beißt sich mit Wurstsalat! Ich bin zufrieden mit meiner Wahl!“
Forschend sah sie ihn an. „Du solltest zusehen, dass du diesen Fall hinter dich bringst. Du bist unausstehlich, Ludwig.“
Leichhardt trank einen Schluck Bier und Isabelles Gabel flitzte über den Tisch. Mit seinem Glas, einem Salzfass und einem Aschenbecher errichtete er eine Barrikade vor seinem Teller. Damit forderte er seine Frau jedoch nur heraus.
Sie schob das Glas zur Seite - “Darf ich?“ – und bediente sich erneut.
„Wenn du jetzt nicht sofort die Pfoten von meinem Essen lässt, wechsle ich den Tisch!“, bellte er. „Iss den Lachs!“
„Gottogott.“ Augenrollend machte sie sich über ihren eigenen Teller her. „Weißt du, was ich an dir nicht leiden kann? Dass du nicht teilen kannst. Wie eine Glucke hockst du auf deinem Hab und Gut, immer auf das eigene Wohl bedacht. Ätzend ...“
Er gab auf. Um der Diskussion ein Ende zu machen, schob er ihr seinen Teller zu und nahm sich ihren Lachs.
Glücklich betrachtete sie den Wurstsalat. „Danke! Also wo waren wir?

heute abend gehe ich ins theater. und zwar nach einer NEUEN methode.

;-)

ich liebe das theater, aber es kann passieren, dass ich es jahrelang nicht hinkriege, mir karten zu besorgen.

heute abend (turgenjew im kleinen haus) werde ich einfach hingehen und direkt eine karte kaufen. wie im kino.
hingehen, karte kaufen, reingehen.

und ich geh allein, dann habe ich nicht das gelerch, wer wann wie vielleicht zeit hat.
das erspart mir auch pausengespräche über die vorstellung.

ein rundes konzept.

montag theatertag!

es gibt ein leben nach bush.

was ganz schön ist, dass wirklich alles aufatmet, wenn der bursche, dem wie keinem anderen staatsoberhaupt >>>die dummheit ins gesicht geschrieben steht, gehen wird.

hat er eigentlich irgendwas sinnvolles auf den weg gebracht? irgendeine nebenkonsequenz aus einem nebensatz eines nebengesetzes?

meine interpretation des verwahrlosten kommissar-eisschranks.

*wahrscheinlich ist tomb raider auch schon wieder veraltet. heute nachmittag frage ich die kids, was sie spielen
**kriegt die leerzeile unten nicht raus

Als Leichhardt am nächsten Morgen aufwachte, schlug die Kirchturmuhr halb Sieben. Der Kommissar schälte sich aus den Laken, duschte und begutachtete seinen Eisschrank. Im oberen Fach lag eine mumifizierte Paprika, im mittleren seine Migränebrille und in der Tür eine Trüffel-Steinpilz-Tapenade, die seit drei Jahren nicht schlecht wurde. Er warf einen Blick zu seiner Anrichte: Kaffee war auch keiner mehr da. Grunzend zog er sich an und öffnete die Tür. Ein grauschwarzgetigerter Kater stürzte an ihm vorbei und stimmte ein ohrenbetäubendes Geschrei an. Das Tier gehörte Anne-Marie, der Tochter der Nachbarsfamilie Gotscharek.
"Guten Morgen, Eichendorff!", sagte Leichhardt.
Der Kater miaute. Er ging zurück in die Küche und gab ihm Dosenmilch. Gegen die Tür gelehnt wartete er, bis das Tier ausgetrunken hatte, dann stieg er mit ihm die Treppe hoch und durchquerte den Garten.
Leichhardt wohnte in einem heruntergekommenen Mietshaus, um das sich der Besitzer schon seit Jahren nicht mehr kümmerte. Etliche Wohnungen waren von der Stadt belegt und Problemjugendlichen zugewiesen worden. Sie machten das, was Jugendliche in dem Alter so machten: Parties feiern, Musik hören, Hanfpflanzen auf dem Balkon ziehen. Einmal war einer ihrer Besucher an Silvester in seinen Garten getorkelt und wollte ihm an die Hauswand pinkeln. Leichhardt war gerade vom Dienst nach Hause gekommen und hatte im Garten noch eine geraucht. Er warnte den Pinkler, dass er ihm ins Knie schießen würde. Seitdem betrachteten die Jugendlichen ihn mit anderen Augen.
Aus dem Haus gegenüber kam Anne-Marie, die Besitzerin des Katers, die Stufen herunter gesprungen. Aus ihrem dunkelgrünen Overall schaute ihr kleines Portemonnaie heraus.
„Hallo, Anna-Marie!“, rief er. Er zog ein halbes Kilo Werbeprospekte aus dem Briefkasten und warf sie in die Altpapiertonne.
„Guten Morgen! Ist Eichendorff bei dir? Ich kann ihn nicht finden.“
Leichhardt nickte und deutete auf den Kater, der um die Mülltonne strich. „Soll ich ihn dir rüberbringen?“
Anna-Marie winkte ab. „Nee, ich hab zu tun.“
Sie hatte immer zu tun. „Was hast du vor?“
Die Zehnjährige kam über die Straße und pflanzte sich vor ihm auf. „Meine Freundinnen besuchen! Wir gründen einen Tomb-Raider-Fanclub.“
„Einen was?“ Er beugte sich zu ihr hinunter und steckte ihr das Portemonnaie tiefer in die Hosentasche.
„Einen Tomb-Raider-Fanclub!“
Leichhardt hatte keine Ahnung, wovon sie redete. Fragend sah er sie an.
Ihr Mund klappte auf. „Sag bloß, das kennste nicht.“
„Nein.“
„Lara Croft? Die Pyramiden? Die Grabkammern?“
„Nein.“
„Die Cybermonster?“
„Nein.“
„Gottogott. Es ist ein Spiel.“
„Aha.“
„Und so wer ist bei der Polizei!“ Sie warf die Arme hoch.
Er lachte.
„Wo gehst du hin, Kommissar?“
„Zu Fabrizio.“
Anne-Marie spielte mit dem Hausschlüssel, der an einer Schnur um ihren Hals hing. „Nimmst du Eichendorff mit? Ich muss weiter!“ Sie deutete in Richtung Sportplatz.
Er schaute ihr hinterher, wie sie davonzog. An freien Tagen kam sie manchmal nachmittags zu ihm und machte ihre Hausaufgaben. Ihre Eltern kamen um halb Sechs von der Arbeit und kümmerten sich viel wenig um sie. Sie stellten ihr das Essen hin und fertig. Es machte ihnen nichts aus, wenn sie bis zum Dunkelwerden draußen blieb. Leichhardt hatte mal versucht, mit ihnen darüber zu reden, sich aber nur Bullensprüche eingefangen.

I still like spell-flickr

A01 N O B

Wahrscheinlich ist Rauchen im Präsidium schon längst verboten.

*muss ihr Manuskript aktualisieren

Während die Praktikanten zur Pinnwand traten und berieten, welche Pizza sie bestellen sollten, verließen die anderen das Büro und fuhren im Paternoster ins Erdgeschoss. Die Kollegen gingen palavernd davon und Leichhardt wanderte über den Marktplatz. Er musterte die Auslagen der Geschäfte und kaufte sich ein Herrenhemd. Dann besorgte er für Isabelle im Caligarikino eine Monatskarte. Die Fassbinder-Retrospektive lief noch den ganzen Oktober. Auf den Plakaten war Lilli Marlen angekündigt: Hanna Schygulla, jung, strahlend, schön.
Die Kassiererin schenkte ihm ein freundliches Lächeln und fragte, ob er Fassbinder mochte.
Er nickte. Ob sie seine Filme kannte? Sie war noch so jung.
Wenig später betrat er ein Restaurant im Altstadtschiffchen. Es war noch früh und das Gastzimmer bis auf zwei Tische leer. Während er auf das Essen wartete, hörte er einem Pärchen am Nebentisch zu. Sie regten sich über Freunde auf, die bei ihnen gewohnt hatten. Wochenlang hatten sie sich eingenistet und am Schluss nicht mal zehn Euro für den Kaffee dagelassen. Dabei hatte das Pärchen sie nach Mainz gekarrt, nach Darmstadt, nach Frankfurt.
„Die Suppe!“ Der Wirt stellte ihm eine kleine Terrine auf den Tisch. Es war eine pürierte Kartoffelsuppe.
Leichhardt deutete auf seinen Wein.. „Das ist ein Merlot, oder?“
Überrascht sah ihn der Wirt an. „Ja. Du nimmst doch immer Merlot, Leichhardt!“
„Ach so?“
„Also von Wein hast du echt keine Ahnung!“
Plötzlich ging dem Kommissar dieses ganze Wein- und Essensgetue auf die Nerven. Diese ständigen Unterstellungen, dass er ein geschmacksnervenloser Fast-Food-Konsument sei, ein Discounterjunkie, ein Zellophangummibrötchenverdrücker. „Oliven hab ich schon immer gemocht“, bekannte er.
Der Wirt lachte. „Netter Versuch! Wenn du Moraiolo gesagt hättest, das hätte mich beeindruckt. Aber Oliven? Nicht gut genug.“

Das Präsidium war leer geworden, als er gegen Neun zurückkehrte. Die Praktikanten unterhielten sich prächtig über ihre Bildschirme hinweg. Seelbach, der in den Augen seiner Kollegin in den letzten zwei Stunden offenbar an sexueller Attraktivität gewonnen hatte, sagte gerade, dass er keine Lust mehr hatte auf seinen Pflegevater. Der war nach Berlin abgehauen, als er sechs war. Sein richtiger Vater war kurz nach seiner Geburt gestorben, bei einem Verkehrsunfall. Seine Mutter hatte sich einen Neuen gesucht, eine totale Niete, und diese Niete versuchte jetzt dauernd, ihn nach Berlin einzuladen. Ein lieber Kerl, aber er hatte keine Lust auf Berlin.
„Berlin? Cool! Da ist wenigstens was los! Anders als hier!“, rief Sofia. „Da würde ich hinziehen!“
Seelbach schüttelte den Kopf. „Ich hasse Berlin. Wir sind mal mit der Schule hin, ätzend. Alles so riesig. Die Häuser, die Straßen. Allein die Bürgersteige sind breiter als die Wiesbadener Fußgängerzone.“
„Für dich ist das doch das Paradies mit deinen Blades. Ich weiß nicht, was du hast.“
Leichhardt fuhr seinen Rechner hoch und checkte seine Mails. Anne-Marie wünschte ihm mit einer selbstgebastelteln Lara-Croft-Tombraider-Karte eine Gute Nacht, und in der Mailingliste des Polizeisportvereins fand sich eine 70-Antworten-Off-Topic-Diskussion über zu viel Rauchen im Präsidium. Der Rest war Spam.

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