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neologs grafik

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Freitag, 2. März 2007

das amselmännchen wusste nicht,

was ich jetzt noch von ihm will und ließ sich >>>nicht mehr runterkommandieren.

wie schön diese holzkirche in heddal

>>>ist.

*liebt architektur

„Sind Sie eine Spur, Edmund?“ Die Omi sah ihn gespannt an.

„Ach was! Unter uns ...“, Edmund beugte sich über den Tisch“, „ich glaube nicht, dass diesem Arnold etwas zugestoßen ist. Unkraut vergeht ... der taucht schon wieder auf. Ich werde mir erst Gedanken über diesen Mann machen, wenn die Leiche gefunden worden ist!“
„Das nenne ich die richtige Einstellung, Edmund!“
Er bot ihr etwas von seinen Calamaris an. Sie unterhielten sich über diesen Riesencalamar, der im Pazifischen Ozean unterwegs war. Seine Tentakel waren so groß wie LKW-Reifen. Bald kehrte die Omi jedoch zu Arnold zurück. Dieser Kommissar also. Was er sie alles gefragt hatte. Ob Edmund ein nervöser Mensch sei. Nein, gar nicht, hatte die Omi geantwortet, er sei sehr ausgeglichen. Kein Grund für Leichhardt, das Notizheft hervorzuziehen. Der Jahreswechsel sei für alle Menschen stressig, damit stünde Edmund nicht allein. Mit seinen Kopfschmerzen, meinte die Omi. Der Kommissar hatte auch welche und eine Weile hatten sie es von Kopfschmerzen und wie man sie am wirksamsten bekämpfen konnte. Der Omi schoss der Schmerz immer ins Kreuz.
Edmund überlegte, wie er sie von dem Thema wegkriegen konnte. Er begann mit dem Frankfurter Fastnachtszug, die Omi war (passives) Mitglied im Bornheimer Karnevalsverein.
Jaja, aber da ging sie seit Jahren nicht mehr hin. Schnee von gestern. Die Omi machte eine abwertende Handbewegung und erkundigte sich, was die vielen Plastiktüten letztens in Edmunds Auto zu bedeuten hatten. Als er sein Auto eigentlich habe auspacken wollen, es tatsächlich aber eingepackt habe?
„Altkleider, Frau Martin“, improvisierte Edmund. „Da ich nicht nach Berlin gefahren bin, wollte ich die Zeit sinnvoll nutzen. Und Sie kennen das – man will das neue Jahr nicht mit dem veralteten Zeug anfangen.“
Unzufriedener Blick von der Omi. „Also Edmund, wirklich. Da gibt es doch vom Roten Kreuz extra Säcke, Sie müssen nicht mit Karstadttüten hantieren. Wenn Sie wieder mal Altkleider haben, sagen Sie mir Bescheid. Hier holen es die Leute direkt im Viertel ab. Man weiß, wo es hingeht.“ Sie erzählte, dass es ihr Spaß machte, wenn sie ab und zu ihre alten Pelze an Frauen im Quartier entdeckte.
Edmund versprach, sich das nächste Mal an sie zu wenden mit seinen Altkleidern. Er rieb sich die Hände. „Wie wäre es noch mit einem kleinen Kaffee? Frau Martin? Haben Sie Lust?“

letztens im thermalbad

sage ich zu meinen eltern: meinen badeanzug hier (zeitlos, ein schwimmverein-anzug) habe ich, seit ich 17 bin.

sowas imponiert meinem vater. die haltbarkeit von produkten. anerkennend ruht sein blick auf dem badeanzug.

meine mutter verbraucht zwei im jahr.

die geht aber auch bei wind und wetter jeden morgen schwimmen, im freibad.

*schwimmt nicht
**liegt nur im whirlpool

aber ich hab noch einen zweiten.
***schwenkt ihren anderen badeanzug

den hab ich 1995 in australien gekauft. der ist grün, passt besser zu meinen augen als der blaue.

mein realschulabschlussfahrrad hab ich ja auch noch ...

****ölt die kette

herrlicher tag heute. die sonne schafft es endlich wieder auf meine terrasse.

ich muss die tomatenpflänzchen pikieren, sie schießen zu dünn hoch jetzt. hab aber keine schälchen ...

*****grunzt
******sucht

das wort cocktail ist sehr zweideutig.

übersetzt heißt es eigentlich schwanzschwanz.

?

Donnerstag, 1. März 2007

aargh. das ungeheuer hat ...

... noch ein blog. aber der extra-weg lohnt sich. neologs >>>>retrolog.

*bricht ab

>>>sunnyi melles ist eine sehr zerbrechliche frau.

gut. schön. ich hab nix dagegen. ich steh nicht drauf, aber es bringt mich nicht um.
jedenfalls im fernsehen nicht. in meiner wohnungs wärs was anderes, da würde ich verrückt werden, aber im fernsehen, okay, von mir aus.

wenn dann allerdings sunnyi melles mit alfred biolek kocht und alfred meint, genauso zerbrechlich auftreten zu müssen wie sie (aus höflichkeit) und dann also mit genauso feiner, kultivierter gestik seinen bohnensalat herrichtet und "guten appetiiiiiiiiiiit" sagt und überhaupt genauso durch die küche huscht wie sie, also dann ist es nicht zu ertragen.

*zappt raus

das würmchen, das ich mal von der straße aufsammelte,

hat jetzt einen schlüssel.

und einen kleinen freund aus seiner klasse, das es zum mittagessen mit heimschleppt.

*schwadroniert auf der straße

Edmund ging mit der Omi essen.

Sonst bezahlte immer jeder für sich (die Omi bestand darauf), aber dieses Mal übernahm Edmund die Rechnung. Sie haute ordentlich rein. Scholle mit Kartoffelsalat und Remouladensoße.
Noch nie in ihrem Leben hatte sie mit einem hauptamtlichen Kriminalkommissar gesprochen, erzählte sie. War noch nie mit dem Verbrechen in Berührung gekommen. Einmal hatte ihr einer in der Straßenbahn an die Handtasche gewollt, aber dem hatte sie die Zähne gezeigt.
Sie war immer noch sehr aufgeregt wegen des Besuchs der Polizei. Der Kommissar war sehr bescheiden gewesen - Leichhardt hieß er wohl - ein stiller Typ. Sympathisch. Hatte sich im Garten herumgedrückt und wollte niemanden belästigen. Als die Omi ihn zu einem Kaffee eingeladen hatte, hatte er jedoch nicht nein gesagt. Im Gegenteil. Er war froh gewesen, dass er sich die Wartezeit, bis Edmund kam, bei der Omi verkürzen konnte. Sie hatte ihm von dem Haus erzählt. Wer jetzt hier wohnte, wer früher hier gewohnt hatte, wer der Hausbesitzer war. Wie das Haus im zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen war. Der Balkon im ersten Stock war halb weg gewesen. Sie hatte dem Kommissar ein Foto von dem beschädigten Haus gezeigt.
Der Kommissar hatte auch ein Foto dabeigehabt. Von diesem Arnold, der vermisst wurde. Die Omi hatte ihn gleich wieder erkannt. Das war der Mann, der mal in Edmunds Garten gewesen war, es mochte wohl zwei Wochen her sein.
Irgendwie waren sie alle in Edmunds Garten.
Die Omi trank lachend einen Schluck von ihrer Limonade.
Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. Aber jetzt wusste sie endlich, warum Edmund solche Sorgen hatte. Er war so abwesend gewesen in letzter Zeit, gar nicht er selbst. Selbst ihren Sack Kartoffeln – kleiner Seitenblick der Omi – habe er vergessen. Auch Miriam sah sie nur noch selten.
„Sie haben doch keine Probleme? Mit Miriam?“, fragte sie.
„I wo! Bei uns läuft es gut. Und die Kartoffeln holen wir gleich auf dem Rückweg!“ Edmund lächelte ihr zu.
Die Omi bestand darauf, dass er ihr mehr von Arnold erzählte. Wer war er? Was tat er? Warum wurde er vermisst?
Edmund zuckte mit den Schultern und behauptete, er würde ihn kaum kennen. „Er wohnt in Wiesbaden und ist seit ein paar Tagen verschwunden. Dieser Kommissar geht nun allen Spuren nach.“
„Sind Sie eine Spur, Edmund?“ Die Omi sah ihn gespannt an.

Mittwoch, 28. Februar 2007

hart aber fair.

eva hermann und iris radisch im wdr.

*lacht

airbus.

lauter entlassungen, großes desaster, alles mist.

damit das jetzt in zukunft EIN BISSCHEN BESSER läuft, haben sie >>>peter hintze ... quatsch, nicht den ... *lacht ... den >>>hier ... als flugdingsdabeauftragten der regierung implementiert.

da denkst du, das ist jetzt so ein prototyp von politiker, ohne jede begabung und talent, dem sie einen posten zuschieben, nur weil er in der gegend steht. als klischee von gutem grund für politikerverdrossenheit.

aber es hätte auch noch schlimmer kommen können. wenn sie den >>> hier genommen hätten.

*lacht

den >>>da nehme ich jetzt auch noch in meinen reigen charismatischer cdu-generalsekretäre auf. irgendwie sehen sie sich alle ein bisschen ähnlich ... :)

die einzige promiwerbung, die mir

im fernsehen nicht auf den wecker geht, sind die klitschkobrüder an dieser wegbiegung.

"vitaly? wir waren hier schon mal."
"waren wir nicht."
"lies doch mal die karte."
"brauch ich nicht. ich weiß, wo ich bin."

*lacht jedesmal

dehydrierte prosa.

und auf watching the detectives hat sich ein neues >>>prinzenpaar formiert.

neolog ist schon

wieder >>>umgezogen.

*rollt mit den augen

da kann er >>>iwo die hand reichen ...

ansonsten betrinkt er sich sinnlos, aber brutal.

**aktualisiert den link

Mördertext.

Tolle Schau und beste Witze,
Frankfurts Fassenacht ist Spitze!


>>>Motto der Frankfurter Fastnacht 2007

Seine Tollität und ihre Lieblichkeit:

"Sherlock Holmes" und seine Frau stehen am Start für die tolle Schau und diese Kampagne wird der Hit, auch alle Polizisten feiern mit!

Das aktuelle >>>Prinzenpaar.

wissenschaftler prüfen, ob luther wirklich selbst die thesen an die kirchentür in wittenberg gekloppt hat oder nicht.

wenn sie es wissen, hat es allergrößte bedeutsamkeit für die kirchengeschichte.

also ich wünschte, die würden sich interessanteren projekten zuwenden. zum beispiel der entschlüsselung der vogelsprachen. ich wüsste gern, was das amselmännchen jeden morgen eine stunde lang zu verkünden hat. da gleicht ja kein satz dem anderen.

vermutlich geht es in richtung alltagswahnsinn. hier ist nebenan ein hotel, dass die ganze nacht einen parkplatz mit flutlicht versorgt. wahrscheinlich guckt das amselmännchen von seinem nest aus direkt drauf und kriegt jeden morgen zuviel.

ich könnte überhaupt mal ein foto von dem amselmännchen machen.

search and destroy!

so heißt mein spybot!

*aktiviert!
**degenfechtend!

Dienstag, 27. Februar 2007

ich mag keine milch.

*spuckt

aber in meinem >>>landliebe-grießpudding sind 67 prozent vollmilch.

und es schmeckt sen-sa-tio-nell.

**wirbt
***isst

heute hatte ich 12 realschüler vor mir sitzen.

"wenn ihr geld hättet, was würdet ihr euch für ein auto kaufen?"

daraufhin schlugen mir 11 lauter automodelle um die ohren, die ich nicht kannte; eine hat angst vorm autofahren.

für keinen war "umweltverträglichkeit " ein kriterium - es ging eher in richtung 300 ps und gut aussehen.

bevor sie sich ein umweltverträgliches auto kaufen, muss erst mal der chinese und der inder vorlegen.

gut, dass die chinesen in einer diktatur leben und nicht mehr so viele kinder kriegen dürfen. stell dir mal vor, wenn nicht.

die araber streiten sich immer. und die politiker tun gar nichts.

die verhältnisse in afrika und deutschland sind identisch: der politiker ist korrupt und tut nichts.

*prüft ihr gedächtnis

ach doch, ein thema ist glaube ich durch: dass frauen hinter den herd gehören.
das finden sie alle nicht.

**zuversichtlich

Montag, 26. Februar 2007

das war das beste

>>>buch während der 5 wochen weimarberlinpotsdamusedomnordsee. ach was, seit >>>semprùn das beste.

scharping wieder.

kaum hat man ihn auf dem bildschirm, nervt >>>er.

er hätte jan ullrich ein strahlenderes ende gewünscht und nicht schuldverteilung in alle richtungen.

(abteilung who´s talking?)

aber das erinnert mich an meinen besten freund >>>laurenz meyer. der ist gerade mal wieder in der bin-mal-eben-weg-phase, bevor er sich auf das nächste populistische thema schmeißt ...

was ich aber nicht kapiere ;-)

WARUM poppt von den hundertmillionen fenstern auf meinem pc nicht EINS auf "du hast 1550 viren auf deinem rechner, anobella; du kannst aufhören, den anderen mit deinen technischen problemen auf die nerven zu gehen. "

:(

das wochenende habe ich in darmstadt verbracht

und bin zum jagdschloss kranichstein gelaufen.

als ich näherkam, dachte ich: ach, das kennst du schon.
ich fand es damals ein bisschen schlicht, aber schön.

jo. das, was ich damals sah, war nur der stall.
dahinter muss man rum gehen und dann kommt man an eine art >>>wasser-renaissanceschloss, blassrosa, sehr edel.

im winter sieht man es durch die bäume schimmern.

*muss alle schlösser ein zweites mal aufsuchen?

*flitzt durch das netz

alle leben noch. selbst smarf. und alle anderen nasen sind auch noch da.

*vergewissert sich

eigentlich habe ich iris radisch ja ganz gern.

aber letzte woche saß sie in der kulturzeit, wegen spätgebärenden und kinderlosen. spätgebärend wäre schön, man könnte sich ausleben, und alles haben, und dann, witsch, noch drei kinder schnell. aber viele bekämen da nicht mehr rechtzeitig die kurve.

*spuckt

dann ergänzte sie, nee, kinderhabende und kinderlose frauen, ganz schlecht. gar kein kontakt. zwei verschiedene welten.

wen wunderts. wenn sie kinderlose frauen mit den worten "nicht die kurve gekriegt, huh?" an der tür empfängt.

**grunzt
***behielt die NERVEN gegen die ansprüche von freunden, familie und staat und bekam
k e i n e kinder

spaziergang mit einer freundin.

sie erzählt mir von einer autofahrt vor zehn jahren, zu dritt; ich saß vorne neben ihrem mann. typ gas und bremse.

als ich ausstieg (grün im gesicht), sagte ich zu ihm: wenn du im bett so bist wie du auto fährst, dann gut nacht.

"werde ich nie vergessen!", lachte die freundin.

*hatte es vergessen
**fiel es dann wieder ein

oscar an deutschen film.

ulrich tukur hat mit martina gedeck gedreht.

da weiß man gar nicht, welchen von den beiden man mehr beneiden soll.

*seufzt auf

wenn man 1550 viren, trojaner, spies und malware auf dem computer hat,

braucht man sich nicht zu wundern, wenn er nicht funktioniert.

*firewall

Donnerstag, 22. Februar 2007

Es gab Tage,

die man so schnell wie möglich wieder aus der Erinnerung radieren wollte. Tage, die mit Schnee auf der Datenautobahn begannen und einer Leiche mit Netzstrumpf um den Hals in der Wohnung endeten.
Tage zum Heulen eben.
Anobella durchwühlte auf der Suche nach einer Schlaftablette ihr Apothekerschränkchen.

Es gab Tage,

die man so schnell wie möglich wieder aus der Erinnerung radieren wollte. Tage, die mit Schnee auf der Autobahn begannen und einer Leiche in der Wohnung endeten.
Tage zum Heulen eben.
Edmund durchwühlte auf der Suche nach einer Schlaftablette sein Apothekerschränkchen.

heyaheyaheyaheya!

*läuft stampfend im kreis herum

ich habs geschafft!
ich hab so einen marketingfuzzi ("wir sind eine phänomenale suchmaschine aus münchen") nach einem halben satz einfach ohne gruß abgehängt!

heyaheyaheyaheya!

**lernt dazu

das ist der irre,

>>>der ganz brandenburg umgegraben hat.

Mittwoch, 21. Februar 2007

Das Poelzigbaukapitel.

(Bin aber noch unsicher, ob ich es nicht im Cafe Rotunde spielen lassen soll. Geht beides.

*recherchiert nach der Frankfurter Psychiatrie
**auch Uni Frankfurt?
***hört die Carmina Burana)

„Vergisst du in letzter Zeit auch ständig die Namen?“, fragte Udo Edmund.
„Nein, eigentlich nicht“, überlegte er.
Von der anderen Seite näherte sich Sylvie und bot ihm eine Zigarette an. „Miriam sagt, du bist netzsüchtig!“, lachte sie. Sie war etwas beschwipst.
Edmunds Feuerzeug schnappte vor ihrem Gesicht auf. „Unsinn. Ich habe eben erst damit angefangen und kann jederzeit damit aufhören“, widersprach er. „Gib mir ein Haus auf dem Land – es kommt mir kein Computer, kein Telefon, kein Fernseher rein!“
Sylvie ließ sich seinen Ausdruck auf der Zunge zergehen. „Interagieren ...“ Frivol sah sie Edmund an und sein Mund klappte zu einer Antwort auf, aber da hakte ihn Udos Freundin Silke unter.
Edmund konnte sie nicht leiden. Lange hatten er und Miriam sie Udo zuliebe ertragen, aber zuletzt hatte Miriam darum gebeten, dass sie nicht zu ihrem Geburtstag erscheine.
„Nimms uns nicht übel, Udo“, Edmund hatte sich loyal auf Miriams Seite gestellt, „aber es wäre uns lieber, wenn du Silke am Samstag nicht mitbringen würdest. Sie ist wie ein schwarzes Loch am Tisch. Sagt nie was. Man kann froh sein, wenn eine Unterhaltung gegen sie zustande kommt. Oder man muss sie ignorieren. Beides ist unproduktiv. Dauernd ihr gelangweiltes Gesicht.“
Udo sah es genauso, auch für ihn war es anstrengend, sich ständig durch Blicke bei Silke rückzuversichern, ob es ihr gefiel – und ihrem Blick nach zu urteilen, gefiel es ihr nie. Sie versteinerte in Gesellschaft. Hatte keinen Sinn für Ironie, nahm für bare Münze, was an Scherzen um den Tisch ging. Und ihr lag nichts an seinen Freunden, aber dabei sein wollte sie immer.
Jetzt hatte die Netzsucht sie in Edmunds Arm getrieben. Sie schrieb darüber ihre Doktorarbeit und suchte nach Probanden.
„Die Internetsucht rangiert als Geißel des 21. Jahrhunderts. Gleich nach der Panikattacke, den Depressionen und dem Übergewicht“, erklärte Silke. „Und Profilierungsneurosen, Potenzproblemen und multiplen Allergien.“
Edmund hatte keines dieser Probleme, außer vielleicht Panikattacken, weil Silke sich bei ihm untergehakt hatte. Forschend sah er sie an. Wenn ihre Einlassung ironisch gemeint gewesen war, war sie wunderbar. Ein ätzender Seitenhieb auf mindestens die Hälfte der Partygäste.
Aber Silke meinte es wie immer ernst. Sie zog ihre Hornbrille auf ihre Nase herunter und schlug ihm vor, sich nächste Woche an der Uni treffen? Im Casino? Poelzigbau? Wunderbar.


9

Casino. Poelzigbau. Als hätte Edmund sonst nichts zu tun. An der Uni fühlte er sich wie auf einem fremden Planeten, obwohl sie früher mal sein Habitat gewesen war. Er hatte Philosophie und Ethnologie studiert, zwei Orchideenfächer.
Neidisch betrachtete er die palavernden Studenten in der Mensa des Casinos, einem kleinen flachen Gebäude hinter dem Poelzigbau. All das Geschnattere um ihn her mit diesem Seminar hier und jener Vorlesung da. Wie schön die Studenten es heutzutage hatten! Eine richtige Campusatmosphäre, ein richtiger Park! Das ureigenste Verständnis von Universität: Im Sommer mit dem Professor auf der Wiese sitzen und frei über geisteswissenschaftliche Themen debattieren! Edmund gehörte zu jener unglücklichen Zwischengeneration, die in dem Asbestneubau in Bockenheim hatte studieren müssen und sich dort vergiftet hatte (Langzeitschäden – bis jetzt hatte Edmund zwar noch nichts davon gemerkt, aber überall wurde davon geschrieben). Ein Studium unter verschärften Bedingungen. Und, was war dabei herausgekommen? Na? Eben. Er malochte in der Arbeitsagentur.
„Der Poelzigbau ist das ehemalige IG-Farben-Haus, hier wurde das Gas für Auschwitz produziert“, leitete er das Gespräch mit Silke ein. Sie hatte keine Ahnung von den IG Farben und Hoechst, und wie es schien, auch nicht von den Nazis.
„Schon so lange her“, war ihre Antwort.
Okay. Er versuchte es mit der jüngeren Geschichte. „Nach dem Krieg sind hier die Amis eingezogen. In diesem Casino haben die Offiziere diniert.“
Silke hängte ihr Jacke über den Stuhl und packte ihre Unterlagen auf den Tisch.
Okay. Jüngste Geschichte. „Nach der Wende sind die Amerikaner abgezogen und der Poelzigbau wurde frei. Die Stadt Frankfurt hat das Gelände für die Geisteswissenschaften umgebaut.“
Silke klappte den Fragebogen auf.
„Ich bin nicht internetsüchtig“, sagte Edmund, bevor sie anfangen konnte. “Miriam hat das auf der Party nur so dahingesagt, um mich zu ärgern.“
Silke begann ungerührt, mit Edmund die Fragen durchzugehen. Seit wann war er im Internet? Wieviele Stunden verbrachte er dort täglich? Surfte er nur zu Hause oder auch auf der Arbeit? Wieviele Mailadressen hatte er? Wieviele Avatare? Wieviele Webseiten? Wieviele Weblogs? Wieviele Foren besuchte er? Kaufte er bei E-bay ein? Nutzte er die Wikipedia? Kannte er MySpace? Las er die Online-Ausgaben der Printmedien? Schaute er Fernsehen im Netz? Hörte er Radio?
Fast alle dieser Fragen konnte Edmund guten Gewissens mit internetunsüchtigen Antworten beantworten: Er hatte keine Webseite, kein Weblog, keinen Avatar und kaufte nicht bei E-bay ein (obwohl er das dringend wegen seiner horrenden Druckerpatronenkosten hätte tun sollen; der Nordpolarisierer hatte ihm schon eine Adresse in die Mail gelegt, aber Edmund hatte noch keine Zeit gefunden, sich darum zu kümmern). Er befand sich erst am Anfang seiner Internetkarriere, behauptete er auf Silkes präzisere Fragen, und ja, er hatte vor, eine Webseite anzulegen und ein Blog auch. Und die Zeit abzubestellen, weil es praktischer war, sie online zu lesen (zumal auf der Arbeit, weil es der Chefin weniger auffiel, als wenn er das Monstrum auf dem Schreibtisch liegen hatte).
„Kannst du dir vorstellen, ein Buch im Netz zu lesen?“, fragte Silke.
Edmund schüttelte sich. „Furchtbare Vorstellung! Ich meine, Silke, überleg doch mal“, er beugte sich über den Tisch, „das Internet ist nützlich, klar. Wer wollte das bestreiten? Aber es ist nicht schön. Okay, natürlich gibt es schöne Webseiten, aber sie ersetzen doch keine Bücher!“ Er lachte. „Sie geben sich noch nicht genug Mühe mit den E-books“, (Silke machte sich eine Notiz, dass er den Begriff E-book kannte), „Bei einem Buch hast du einen Umschlag und eine Einführung und eine Einordnung, aber wenn sie im Netz anfangen, Bücher so zu veröffentlichen, dass es netzgerecht wäre“, seine Augen begannen zu glänzen, „wenn du also beispielsweise nicht nur auf den Namen Franz Werfel ...“, unwillkürlich hatte er wieder an Kafka gedacht, „... sondern auf den Link Franz Werfel triffst“, sie schien zu verstehen und schrieb eifrig mit, „und damit auf eine Onlinebibliothek – wurscht welche – verwiesen wirst: dann von mir aus. Dann wird das Lesen von Büchern im Netz attraktiv. Ist sinnvoll und zeitsparend. Aber denk doch nur, dass du in einem geschichtlichen Werk auf den Dreißigjährigen Krieg und Martin Luther triffst und du hast keine Ahnung davon. Wenn du da mit dem traditionellen Buch in deinem traditionellen Zuhause sitzt ...“ (das war jetzt Quatsch, aber Edmund war in Schwung und wollte nicht kleinmütig korrigieren) „ ...aufstehen und nachschlagen“, er machte aufstehen und nachschlagen vor, „und dann, Silke, dann ...“ er zog bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch, „dann tust du genau das nicht. Du informierst dich nicht über den Dreißigjährigen Krieg und Martin Luther, sondern liest uninformiert in deinem langweiligen, normalen, traditionellen Buch weiter.“
Prüfend sah Silke ihn über ihre Hornbrille an. „Du kennst dich sehr gut im Netz aus, Edmund.“ Sie blätterte in dem Fragebogen. „Das widerspricht aber deinen eigenen Angaben. Hast du vorhin geflunkert oder wie habe ich mir das zu erklären?“
Wie hatte sie es sich zu erklären! Er war zu hundert Prozent aufrichtig gewesen. Hatte die Ist-Situation berichtet. Nicht die Soll. Silke musste nicht wissen, dass er sich in exakt zwei Stunden – diskret blickte er auf die Uhr – ein Blog anlegen würde. Ihrer empirischen Untersuchung würde es gut tun, wenn ein Proband noch nichts mit dem Internet am Hut hatte. Oder kaum. Einer, der noch nein sagen konnte. Der nicht von früh bis spät im Netz hing. Sozial verklemmt. Nur ein Zombie.
„Gut.“ Silke zuckte mit den Schultern und wertete gleich Edmunds Fragenbogen aus.
„Du bist nicht internetsüchtig“, verkündete sie dann.
Befriedigt lehnte er sich im Stuhl zurück. Na bitte. Hatte er doch gleich gesagt.
Er versicherte ihr, dass sie das so abgeben konnte bei ihrem Professor. Es gab noch internetfreie Räume in der Gesellschaft, war der Subtext von Edmunds Fragebogen.

das amselmädchen möchte, egal wie das wetter ist,

nur zwei bruten haben.

alles wie immer. es setzt auf kontinuität.

aber der kleine schwarze mit dem gelben schnabel hier ist in heller aufregung.

*betrachtet das amselmännchen, das das nest ausbessert

Dienstag, 20. Februar 2007

jetzt ist das netz plusminus bei mir erreichbar,

aber die mail am arsch.

*h e u l t

Edmund saß im Lesesaal der Deutschen Bibliothek

und tat, als sei nichts geschehen. Das schien ihm das Beste zu sein nach diesem ganzen Morddebakel. Nicht im Netz rumgurken! Raus aus der Scheinwelt! Lieber solide Quellen erarbeiten! Er las in Büchern, Dissertationen, Zeitschriften, Magazinen. Almanachen, Chroniken und philosophische Jahresschriften. Blätterte rührig mal hier, mal da. Versah Karteikarten mit Zitaten, Signaturen und Codes. Konzentriert arbeitete er im Lichtkegel der Arbeitslampe, bis ihm die Augen brannten.
Sein Handy klingelte. Hastig nahm er den Anruf entgegen.
„Hast du es schon gelesen? Dieser Arnold wird vermisst!“
Es war Udo. Sonst rief er ihn nie auf dem Handy an, aber diese Neuigkeit schien ihm die Ausnahme von der Regel wert.
„Woher weißt du das?“ Edmund kniete halb unter dem Tisch, um die anderen im Lesesaal nicht zu stören.
„Aus der Zeitung! Es steht in der Rundschau!“
Edmund lief zum Zeitungsständer und zerrte die Rundschau heraus. Er fand den Artikel im Regionalen: Das Leben Arnolds wurde ausgebreitet, als ob er schon tot sei (was zwar de facto stimmte, aber Edmund fand es trotzdem nicht angemessen). Dazu das voraussichtliche Datum seines Verschwindens, irgendwann zwischen den Jahren. Sollte er Udo von dem Besuch des Kommissars erzählen? Ihm sagen, dass er verdächtigt wurde? Besser nicht. Erst mal Gras über die Sache wachsen lassen. Später könnte er ihm immer noch darüber berichten.
„Im Netz ist er schon seit einigen Wochen nicht mehr aufgetaucht“, erwiderte er.
„Seltsam“, fand Udo, „Er war doch nicht der Typ, der auf Reisen ging, oder?“
Nein, war er nicht. Arnold war notorischer Daheimbleiber. Einer, der die Welt nur über die Medien erlebte. Entweder Zeitung oder Fernsehen oder Internet. Sein Aktionsradius betrug höchstens 50 Kilometer.
„Er war Freiberufler“, erklärte Edmund trotzdem, „die sind nicht so gebunden wie wir. Kann schon sein, dass er ein paar Tage abgehauen ist. Das Jahr hat ja kaum angefangen. Vielleicht wollte er mal Ruhe vor dem Netz haben.“
Das leuchtete Udo ein.. „Hey, für dich ist es doch gut, dass er weg ist. Wenn ich an die Probleme denke, die du mit ihm hattest! Jetzt bist du den Kerl los. Vielleicht passiert ihm ja unterwegs was!“, juxte Udo.
„Ja, das wäre großartig!“, rief Edmund, einen Tick zu authentisch. Er beeilte sich hinzuzufügen: „Aber Sorgen mache ich mir trotzdem. Er ist ja nicht verkehrt, weißt du.“
Sie verabredeten sich zu ihrem üblichen Sonntagsspaziergang am Main; dann hatte Edmund plötzlich eine Idee: „Wie wäre es – hättest du mal wieder Lust zu einer Motorradtour? Das Wetter ist schön und ich könnte ein wenig Erholung gebrauchen. Berlin musste ich ja leider streichen ...“
Udo sagte sofort zu. Er fand es eine fabelhafte Idee, die Motorräder im Winter aus der Garage zu holen.
„In die Pfalz? Weißenburg?“, schlug Edmund vor.
Der Freund lachte auf. „Eine sentimental journey! Nichts wie los!“
Es wurde eine herrliche Fahrt. Das Wetter war mild, beinahe frühlingshaft. Für ein paar Stunden konnte Edmund Arnold vergessen (auch wenn er auf dem Weg zu ihm war). Schon bei Deidesheim fuhren sie von der Autobahn ab und schlängelten sich über die Deutsche Weinstraße. Der Blick hinüber zum Schwarzwald hinüber war phantastisch. Und überall die Weinberge, überall Wiesen!
Am Deutschen Weintor kehrten sie auf ein Schöppchen ein. In Weißenburg schlenderten sie über den Wochenmarkt. Später fuhren sie mit den Motorrädern in Richtung Bitche. Edmund fand den Weg zu Arnolds Grab ohne Mühe wieder. Als sie sich ihm näherten, traten ihm vor Entsetzen die Augen aus den Höhlen: Arnolds Skelett zeichnete sich als Schattenriss gegen den Horizont ab. Ohne Kopf. Er hielt die Beine übereinandergeschlagen und blickte in die Ebene hinab. Wie Goethe in Italien.
Diese verdammten Flanellhemden hatten sich mit Edmund einen Scherz erlaubt.
Ihm wurde schlecht. Er musste stehenblieben und lehnte sich gegen einen Baumstamm. „Mein Kreislauf ...“ ächzte er.
Udo lachte, magisch von der Aussicht auf die Rheinebene angezogen. Schon stand er auf der Aussichtsplattform und winkte Edmund unter vielen Ahs und Ohs herbei. „Schau dir das an! Das ist sensationell! Was ein Blick!“
Edmund jedoch stürzte in seinem Rücken zu dem Skelett, um es niederzutrampeln.
Aber es stellte sich nur als ein bizarrer Ast heraus, der von einem benachbarten Baum abgebrochen war. In einem Wutanfall riss Edmund ihn hoch, nahm Anlauf und schleuderte ihn hinab ins Tal. Beinahe wäre er hinterher geflogen.
Udo sah ihn verblüfft an, wegen seines Schreis. Er kannte Edmund nur als ausgeglichenen Menschen, der nie Emotionen zeigte. „Wow, toller Wurf!“, rief er bewundernd. Er musste es ihm gleich nachtun, kam aber nicht annähernd so weit wie Edmund.
Edmund sank auf den Boden. „Ich kann nicht mehr!“, rief er. Aber schon drehte er sich um und warf einen argwöhnischen Blick zum Grab. Es war nichts zu sehen. Der Boden sah so aus wie überall.
Er ertrug es nicht, Arnold im Rücken zu haben. Besonders nicht mit Udo.
„Komm, lass uns wieder gehen“, sagte er zu dem Freund, aber der hatte schon angefangen, die Brotzeit auszupacken. Sie hatten sich auf dem Markt in Weißenburg Elsässer Würste besorgt; Ente mit Knoblauch für Udo und Ziege mit Rosmarin für Edmund.
Es wird einem nichts erspart, fluchte Edmund. Wie gern wäre er jetzt allein gewesen! Wäre losgerannt und hätte sich diesen Abhang hinuntergestürzt!

Anobella beim Türken

Obst- und Gemüseladen. Bei Anobella im Kiez.

Arabischer Kunde (befühlt das Obst, murmelt): Schlechte Qualität ... (schreit) ... Deine Bananen sind erfroren, Kollege!
Der türkische Ladenbesitzer (an seinen Türrahmen gelehnt): Es friert gar nicht! Kamel!
Arabischer Kunde: Keine Farbe! Und die Äpfel! Sie sind gelb!
Türkischer Ladenbesitzer (zu Anobella): Macht mich wahn-sin-nig! (keift den Araber an) Machst du selbst einen Laden auf, kaufst du da!
Arabischer Kunde (keift zurück): Äpfel müssen grün sein!
Türkischer Ladenbesitzer (dunkle Pupillen): In Mesopotamien vielleicht! Aber nicht in Deutschland! Sind gelbrote Äpfel!
Arabischer Kunde: Sind mehlig!
Türkischer Ladenbesitzer (stürzt sich auf den Kunden)
Anobella (muss weiter)

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