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neologs grafik

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Montag, 26. März 2007

*kommen die tränen

günther grass prangert an, dass es keine selbstkritik im journalismus gibt! alle gleichgeschaltet! keine differenz mehr! jeder plappert nach!

der beste satz ist der über das haptische der bildhauerei.

ansonsten kapiere ich nicht, wie man ein buch dummer august nennen kann ...

geht das wieder los ...

*rennt kreuz und quer auf ihrem blog rum

die grünen sind in meiner zugriffsstatistik ... *ächzt ... wegen göring-eckhardt ... miiiist ... >>>platz vier bei google ...

**wird verrückt
**rennt weiter rum, auf der suche nach grünen themen

ich hab einen haufen grüne themen! quasi prowindkfrafträder (die müssten nur anders ausschauen) ... quasi proklimaschutz (weniger leute) ... quasi prosenkungarbeitslose (auch weniger leute; außerdem rheinlandpfalz an belgien weitergeben) ... bitte? ... autobahnen?

***hält inne

ja, schon recht. ich liebe autobahnen.
und jaja. ich hasse öffentliche verkehrsmittel.
und jajaja, auch die bahn.

****stemmt die arme in die hüften

da telefoniert jetzt jeder und die elektronischen töne überall ... die leute sitzen auf dem boden im gang ... und es ist sauteuer ...

trotzdem!

****rennt wieder los
*****suuuuuuucht nach grünen themen

es lebt noch.

mein >>>orangenbäumchen. hat sogar orangen.

das hinternet hat eine neue kategorie.

sie heißt >>>anobella.

;-)

Sonntag, 25. März 2007

bildergeschichte aus leipzig

auf der >>>nebenanobella.

Donnerstag, 22. März 2007

anobunny am stand

des (leipziger) >>>poetenladens: leipziger buchmesse, freitag (ab mittag), halle 5, stand c21

Mittwoch, 21. März 2007

„Meine Mails mache ich jetzt nur noch abends zu Hause auf“, nickte Edmund Miriam zu. „Das ist viel entspannter.“

Es war überhaupt nicht entspannter. Sie haben 236 Mails konnte er in der Unterzeile ablesen. Er versuchte, die Mails herunterzuladen, aber sie blieben immer bei Nummer 43 hängen. Edmund fluchte. Während er auf die Mail wartete, ging er in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Aber anstatt dass sein Postfach bei seiner Rückkehr schwarz von eingeladenen Mails gewesen wäre, hing es immer noch bei 43 fest.
Er stieg aus dem Netz aus und ging wieder rein. Zu seinem Ärger wurden die bereits heruntergeladenen 42 Mails erneut runtergeladen und blieben wieder bei 43 hängen. Edmund wünschte dem Absender die Pest an den Hals, trieb das Spielchen noch zwei Mal, dann war es eine Stunde später. Er fuhr den Rechner herunter und sah sich ein Fernsehspiel an.
„Mein Internetanschluss ist eine einzige Scheiße!“, sagte er tags drauf zu Udo beim Japaner.
Udo warf die Hände hoch. „Du brauchst eine Flatrate, Edmund. Wie oft soll ich es dir noch sagen?“
„Es geht nicht ums Geld, Udo!“ Edmund nahm sich Sashimi vom Band.
„Flatrate heißt, dass du nicht dauernd rumwählen musst. Nix Call by Call! Du bist immer beim selben Provider. Deine Mails werden sekundenschnell eingeladen. Mit der Flatrate fließt alles. Wie beim Telefon. Wie beim Fernsehen.“
Also gut. Edmund fummelte sein Handy heraus und schickte Zaki Kaplan eine SMS. „Netzhilfe bitte!“
„Um Sieben bei Ihnen?“
„Perfekt!“
Gott sei Dank kam Zaki zu spät, sodass er nichts von dem überraschenden Besuch der Wiesbadener Polizei mitbekam. Arnold hatte Anzeige gegen Edmund erstattet. Eine Überwachungskamera zeigte Edmund vor seinem Haus an der Schönen Aussicht, wie er die Reifen von Arnolds Jeep aufstach. Die Beamten hatten Aufnahmen dabei, die Edmund von vorne, von hinten und von der Seite zeigten. Leugnen hatte keinen Sinn, Edmund gab es lieber gleich zu. Erst setzte zu einer Erklärung mit Arnolds Mailbombe an, aber dann war es ihm egal, was die Beamten von ihm dachten. Es ging sie überhaupt nichts an. Er hatte seine Gründe gehabt. Würdevoll unterzeichnete er das Protokoll und sie sagten, das jetzt alles seinen Gang ginge. Verschwanden wieder. Schönen Abend noch.
Mail Nummer 43 war natürlich von Arnold gewesen, mit den Fotos von der Überwachungskamera. Edmund hatte alle Mühe, sie rasch wegzuklicken, damit Zaki nichts erkennen konnte. Edmunds Profil war zu sehen, wie er die Fassade von Arnolds Haus beobachtete und gleichzeitig mit dem Messer auf die Reifen einstach.
Ich hab dich angezeigt, Edmund. Wenn du Krieg willst, kannst du ihn haben. Mit mir nicht. Gruß, Arnold
Edmund beschloss, sich nicht unterkriegen zu lassen.

die sprache einer amsel

ist zweifellos melodischer als die eines japaners. der japaner spuckt die worte ja mehr aus, als dass er sie modulierte.

*unterhält sich ehrlich gesagt lieber mit amseln als mit japanern

ich hab eine lust auf pommes frites,

ich kann gar nicht sagen wie.

am 22. märz ist weltwassertag

daraus dichten sie in mainz:

wasser - ein weltthema.

*wird verrückt
**sucht seit einer stunde DREI wirtschaftsunternehmen in rheinland-pfalz mit klangvollem namen
***hat bis jetzt den flughafen hunsrück und die BASF in ludwigshafen

ich würde ja auch ein unternehmen in kaiserslautern nehmen.

da erklären sie sich erst mal gegenseitig, was stadtmarketing ist und warum man stadtmarketing machen muss. so als online-brainstorming.

*putscht sich auf

>>>mccoy tyner und hutcherson, african village

auch sehr schön anschaulich!

der bericht hier über den garten der schmetterlinge in bendorf! da kannst du dir eins a den garten vorstellen und die schmetterlinge und das einzigartige naturerlebnis.

"Rheinlandpfalz

liegt zentral im Mittelpunkt bedeutender Absatzmärkte. Das macht das Land für viele Unternehmen attraktiv", dichten sie im Wirtschaftsministerium RLP. Welche, sagen sie aber nicht.

*spuckt

die sind wohl nicht ganz dicht, in ihrer aufzählung wiesbaden und mainz mit einem Querstrich zu verbinden (und rüs-sels-heim reinzukneten) ...

"Der Ballungsraum Rhein-Main wird überdies von mehr als einem bedeutenden Kern dominiert, weshalb man von einem polyzentrischen Ballungsraum [1] spricht. Er unterteilt sich somit in Teilräume, die nun in etwa mit dem frz. Begriff der Agglomération [3] am besten erfasst werden: Frankfurt (u.a. mit Offenbach, Hanau und Bad Homburg), Wiesbaden/Mainz (u.a. mit Rüsselsheim), Darmstadt sowie Aschaffenburg."

Dienstag, 20. März 2007

das beste an der fußballweltmeisterschaft

letztes jahr war zinedine zidane das heiße sommerwetter. sonst wirkt deutschland eher kalt, auf den ausländer jedenfalls. warum? berlinale im winter, frankfurter buchmesse im herbst und leipziger buchmesse im frühling. nie, dass du als ausländer mal in einem berliner, einem frankfurter oder leipziger straßencafé sitzen könntest. das kennst du gar nicht - deutschland schön draußen. oder deutschland schön warm. ein biergarten. eine flussfahrt. autofenster auf. geht nicht. frierst du dir einen ast ab.

mein vorschlag: frankfurt einen monat früher - september! - und leipzig zwei monate später - mai!

und die berlinale - ganz anderer zeitpunkt. jedes jahr muss man sich die bibbernden stars anschauen. obwohl die frauen sich großartig halten und laune machen mit freien hälsen.

*plädiert wenigstens für EIN kulturereignis im SOMMER
**schaut den wetterbericht
***muss mit schnee im thüringer wald am donnerstag rechnen

das beste an katrin göring-eckhardt

von den grünen ist, dass man claudia roth nicht im bild hat.

*fröstelt

scheißtechnik.

an der uni bremen züchten sie >>>seepferdchen. hochwichtige sache, die viecher sterben manchmal generationenweise. jetzt gibts wieder einen haufen davon, ganz kleine, und sie müssen aufpassen, dass sie nicht in die umwälzpumpe geraten ...

... deswegen brauchen sie geld. suchen spender. die unis haben das aber noch nicht so richtig drauf - im netz findest du da noch nichts.

*seufzt
**zu viel verlangt?

*lacht

>>>dieter moor moderiert am freitag auf der buchmesse die >>>krimizeit.

*bummelt vorbei

Nach Epikur

besteht der Sinn des Lebens in der Gewinnung von Lust, und nicht von Unlust. Man nennt das die >>>hedonistische Lehre.

*nickt

Epikur hat damals nur >>>drei Lehrbriefe geschrieben und schon - witsch! - gabs den Epikureismus.

**überlegt
***spitzt den Bleistift

meine tante gestern im krankenhaus, sie hat eine künstliches hüftgelenk eingesetzt bekommen.

"laufe ich gerade?", fragt sie mich gespannt.
"ja. werf mal die krücken weg."
"oh gott." sie läuft schnurgerade durchs zimmer.
ich nicke ihr zu. "das sieht gut aus. besser als an weihnachten."
manchmal vergisst sie die krücken und erschrickt, wenn sie irgendwo in der pampa ohne steht.
ihren krankengymnasten kann sie nicht leiden. er macht alles richtig, aber sie kann ihn nicht leiden. im speisesaal können es ihre mitpatienten gar nicht abwarten, dass sie den wochenplan studiert und entdeckt, dass sie wieder jeden tag bei ihm eingeteilt wurde.

gestern legt mir einer diesen mist auf die mail.

>>>germanische medizin versus jüdische schulmedizin.

und zwar nicht etwa unter dem betreff "schwachsinn", sondern "politisch wild, aber medizinisch bahnbrechend".

Montag, 19. März 2007

Le Rustique,

ein ´erz´aftes Stück Frankreich!

*schaut den Schliemann-Troja-Film
**Werbepause
***kringelt sich

nutella, sehr gut!

sagt ökotest.

*kringelt sich

kaffee darf man ja wieder genießen - GESUND! - und salz auch - SCHMACKHAFT! - und auch zucker - GIBT ENERGIE!

würd ich mich ärgern, wenn ich das alles nicht mehr verkonsumiert hätte.

*nutella, kaffee, salz, zucker
**nachtzigarettchen

gelsenkirchener barock

auf der >>>nebenanobella.

mission accomplished!

heute ist der 4. jahrestag des irakkriegs. george bush sagt: durchhalten! weil jetzt rausgehen hat keinen sinn, weil dann fliegt der araber ins weiße haus. und deswegen brauchen sie hier in europa ihr verteidigungsschutzschild.

;-)

Als der Kommissar weg war, stürzte Edmund an seinen PC. Das Blog! Die Zugriffsstatistik! Alles wurde aufgezeichnet!

Magnify User, musste Leichhardt gelesen und gedacht haben: Magnify Mörder.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis er Edmunds Rechner konfiszieren würde. Mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit fing Edmund an, Cookies, Favoriten und Verlaufsdaten auf seinem Rechner zu löschen. Dann hielt er inne.
Nein, es reichte nicht. Er musste den ganzen Rechner plattmachen. Alles auf Anfang stellen.
In Panik rief er Zaki Kaplan an. „Wenn ich meinen Rechner plattmachen will, was muss ich tun, Zaki?“
„Sind Sie verrückt, Herr Görtz? Dann ist ja alles weg!“
„Er ist zu langsam geworden. Ich brauche Stunden, um mich ins Netz einzuwählen.“
Zaki überlegte. „Ist Ihr Router in Ordnung?“
„Ja“, rief Edmund. Er hatte keine Ahnung, was ein Router war. Er wollte nur die Daten auf seinem Rechner löschen.
„An- und wieder ausgeschaltet? Den Router?“
„Ja!“
„Dann würde ich beim Provider anrufen. Oder noch besser, kommen Sie mit dem Rechner bei mir vorbei! Wenn er auf meinem DSL-Anschluss läuft, liegts nicht am Rechner. Dann brauchen Sie nix zu löschen. Alle Dateien bleiben erhalten!“
„Fabelhafte Idee, Zaki! Danke für das Angebot! Aber ich fahre sowieso gleich zu Udo, dann kann ich das bei ihm ausprobieren!“
„Gut, Herr Görtz!“, rief Zaki. „Nur keine Schnellschüsse mit der Technik, gell!“
Gereizt wählte er Udos Nummer. „Wie kann ich meinen Rechner plattmachen, Udo?“
Der Freund hustete. „Edmund, gar nicht! Rühr ihn nicht an! Was ist das Problem?“
Edmund wollte nicht über Probleme reden, sondern seinen Rechner einebnen. „Meine Dateien sind angefressen. Ich hab mir einen Trojaner eingefangen. Zaki sagt, ich muss alles auf dem Rechner löschen und ihn neu bespielen.“
„Das ist die letzte, die radikalste Möglichkeit! Vorher muss man alles gaaaanz langsam eingrenzen und ausschließen! Und überhaupt! Den Rechner löschen! Schöne Ratschläge gibt dir dein Zaki!“
„Ich habe das Problem mit ihm stundenlang eingegrenzt und ausgeschlossen, Udo!“, beschwor Edmund ihn. „Also wie heißt der Befehl?
Edmund hatte schon die Finger auf der Tastatur.
„Warum sagt Zaki es dir nicht?“
Edmund rollte mit den Augen. „Die Verbindung wurde unterbrochen. Und jetzt komm ich nicht mehr durch. Also? Der Befehl?“
„Hast du alle Dateien gesichert?“
Finger wieder runter von der Tastatur. Nein. Noch nicht. Es war ihm immer zu kompliziert gewesen. Früher hatte man eine Diskette ins Laufwerk gesteckt und fertig. Zaki hatte ihm einen USB-Stick besorgt, aber er hatte vergessen, wie er funktionierte.
„Ich komme mit dem USB-Stick nicht zurecht.“
„Also Edmund! Das ist wirklich kinderleicht!“
„Ich nehme eine CD!“
„Prima! Wenn du so weit bist, ruf mich wieder an!“ Udo hängte ihn ab.
Zwei Stunden brauchte Edmund, bis er alle Dateien gesichert und ausgedruckt hatte. Nur die wichtigsten. Der Rest würde verloren sein. Egal.Wieder rief er bei Udo an.
„Hey! Ich war schon im Bett!“
„Sag jetzt, wie ich das Ding leer kriege!“, knurrte Edmund, den Blick auf den Bildschirm gerichtet.
„Meine Güte! Deine Nerven sind nicht die besten, Alter! Du solltest vielleicht mal an eine Therapie denken!"

dpr will mich nicht haben.

na schön. *sieht es realistisch

aber es gibt alternativen.
am freitag nachmittag ab 14 uhr betreue ich auf der buchmesse leipzig den stand des poetenladen.

halle 5, stand c211.

falls mich jemand besuchen will. oder einfach guten tag sagen.

**schwenkt ihr edmund-manuskript

auf der poetenladenlesung an dem tag bin ich auch, es lesen luise boege, mara genschel und gregor guth.

wo, kriege ich noch raus.

***determiniert

am samstag war ich im landesmuseum darmstadt.

sie mussten mich rausschmeißen, ich blieb bis zur allerletzten minute. hervorragend die naturkundlichen sammlungen, ebenso eine ausstellung zu den australipi... zu diesen vorgängern des menschen. das bewegt sich im millionenjahrebereich. möbel und geschirr im keller, beim geschirr viel müll, aber jedesmal, wenn ich an einer schönen zuckerdose oder teekanne stehenblieb, war sie >>>von peter behrens. das gleiche auf der mathildenhöhe ... das schönste haus ist von ihm. ein autodidakt übrigens ... das schützt also vor kunst nicht.

großartig der >>>wald der skulpturen, da sind sie alle da: giacometti, bourgeois, moore ... nur eine einzige der ausstellungen fand ich uninteressant ... zwischen allen anderen schwebte ich in hochspannung hin und her.

Sonntag, 18. März 2007

okay. den verfasser des gedichts, den ich gesucht habe, habe ich in der zwischenzeit gefunden.

er heißt ron winkler, ist >>>im poetenladen und hat leonce und lena 2005 gewonnen.

*hüstelt
**ist einfach ein greenhorn

das gedicht heißt >>>anschauung to go (das wird georg jetzt nicht gefallen) und ich finde es großartig. es ist einfach super. ich liebe coole gedichte. die bäume wirken trotzdem natürlich ... >>>herbert hindringer, auch im poetenladen, schreibt >>>auch so welche.

ich frage mich, wie man

statt "zur welt" "aufs leben" gekommen sagen kann.

*baut ab
**zuviele helvetismen?

dank georgs "grob geschnitzt" gewonnen-!

mein held aus der provinz, tief besorgt aufs leben zur welt gekommen, und fand seither keinen grund sich irgendwie sicherer zu fühlen ...

:)

Kinder?, fragte Axel

Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten. Er hatte es gern ruhig.
Vor einer Woche waren nebenan neue Leute eingezogen. Sie gaben sich bedeckt, hatten sich noch nicht bei ihm vorgestellt. Im Gegenteil; Axel hatte den Eindruck, dass sie ihm eher auswichen. Wenn er vor die Tür trat, verschwanden sie wie die Silberfischchen in ihrem Haus. Einmal meinte er gesehen zu haben, wie die Frau hinter den Vorhängen zurückzuckte, als seine Augen die Fassade absuchten.
Letzte Nacht war Seltsames geschehen. Axel hatte nicht schlafen können – es war Vollmond – und er hatte um halb Zwölf beobachtet, wie die Nachbarn mit zwei Autos davon fuhren, aber nur mit einem zurückkamen. Um Zwei. Es ging Axel ja nichts an – aber das war merkwürdig. Tagsüber sah man von den Leuten nichts und mitten in der Nacht fuhren sie irgendwelche Autos irgendwohin. Simone konnte sagen, was sie wollte: Da drüben war etwas faul.
„Agnes hat gesagt, sie haben zwei Kinder“, meinte Simone gerade und packte die Einkäufe in die Tiefkühltruhe.
Axel stand an die Küchentür gelehnt. „Liebling, wo haben sie die versteckt, im Keller? Ich bitte dich – hast du sie schon gesehen? Oder eine Kinderstimme gehört? Ich nicht.“
Simone interessierte die neue Situation nicht. Es war wie immer – Axel war auf sich allein gestellt, wenn es um Neuzugänge im Quartier ging. Auch Burkhard – er war mit Agnes verheiratet und wohnte im übernächsten Haus – wiegelte ab, als Axel seine Bedenken vortrug.
Simone zuckte mit den Schultern. „Vielleicht kommen die Kinder nach. Es sind Herbstferien, Lieber.“
Axel rollte mit den Augen. Hoffentlich nicht. Zwei Kinder – das hätte ihm gerade noch gefehlt. Endlich waren Nina und Robert aus dem Gröbsten raus – sie war dreizehn, er fünfzehn – und es konnte Ruhe in der Straße einkehren. Wozu zog man schließlich ins Grüne?

Der Mann arbeitete nicht; nicht richtig jedenfalls. Wenn Axels Alarmbirnchen nicht schon längst hell geleuchtet hätten – spätestens bei dieser Erkenntnis wären sie rotiert. Sicher, heutzutage gab es einen Haufen Freiberufler; die Computertechnologie ermöglichte viele Heimarbeitsplätze. Auch in ihrem kleinen Quartier lebten einige davon. Ein Redakteur, ein Grafiker, ein IT-ler. Und eine Kampflesbe. Sie betrieb in Mainz eine Karate-Schule. Axel konnte sich kaum merken, wann sie arbeitete; mal vormittags, mal mittags, mal abends. Wenn er ihre Stunden zusammenrechnete, kam er auf höchstens 14 in der Woche, was unter dem Strich nichts anderes bedeutete, als dass sie – grob geschnitzt – von Axels Geld lebte. 34 Prozent Steuern musste er mittlerweile von seinem mageren Beamtengehalt an den Fiskus abführen.

Und jetzt noch dieses Pärchen. Kessler hießen sie. Der Mann war kahlköpfig; das machte ihn in Axels Augen nicht vertrauenswürdiger. Es war diese aggressive Art von Kahlköpfigkeit, die nur Rechte, Kriminelle und Börsenleute zur Schau trugen. Die jeden-Tag-frisch-rasierten-und eingeölten-Kahlköpfe, die Axel nicht aus dem Weg gingen, wenn er den Bürgersteig entlang kam. Erst neulich hatte ihn Simone damit genervt, dass sie das attraktiv fände. Er hatte erwidert, dass sie sich irre, es sei hässlich und vulgär. Axel tippte bei den Neuen auf kriminell. Kleinbürgerlichkriminell, nicht asozialkriminell. Sie opponierten nicht gegen die Gesellschaft (wie die Rechten), sondern machten es sich in einer ihrer Nischen bequem. Jedenfalls stellte er es sich so vor, gesprochen hatte er mit ihnen ja noch nicht. Was nicht an ihm lag, dauernd scharwenzelte er durch seinen Garten und bot sich für ein Gespräch an, aber wie gesagt: Silberfischchenmentalität.

Seit er diese Sache mit den Autos beobachtet hatte, machte er sich Sorgen. Die Nachbarn mussten etwas mit Hehlerei zu tun haben. In der kurzen Zeit, in der sie hier wohnten, hatte der Kahlköpfige schon zwei Mal mit Leuten im Hof um einen neuen Wagen herum gestanden. Einmal war es ein silberner Mercedes gewesen, ein anderes Mal ein schwarzer BMW – also Topware. Sie hatten das übliche Männergespräch geführt, das Axel bei großen Familienzusammenkünften immer so anödete - der Wagen hatte diese Mätzchen und jenen Schnickschnack und das Blablabla. Er hatte nicht alles verstanden, obwohl er seine Liege so dicht an die Hecke gezogen hatte, wie es ging; die Besucher hatten einen unverständlichen schwäbischen Dialekt gehabt.
Als dann ein paar Tage später diese Nachtaktion gelaufen war, war es Axel wie Schuppen von den Augen gefallen: Sie vertickten den Benz über die Grenze nach Frankreich. Wahrscheinlich – Axel hob den Finger, als er es Simone erklärte – hatte es etwas mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer zu tun, die dieses Jahr groteskerweise zum Gar-keine-Mehrwertsteuer!-Verkauf deutscher Autos geführt hatte.
Nachts konnte er jetzt nicht mehr schlafen. Während seine Frau friedlich vor sich hinschnarchte (als sei die Erde eine Scheibe), malte er sich aus, dass die Nachbarn Mitglieder einer international aktiven Autobande waren, die sich gegenseitig bekriegten und Territorialkämpfe ausführten. Wahrscheinlich waren Kesslers hier herausgezogen, um ihren Claim abzustecken.
Aber was, wenn sie den Rivalen ein Dorn im Auge waren? Was, wenn Axels Familie in den Konflikt hineingezogen wurde? Wenn die rivalisierende Bande sich im Haus irrte – an diesem Punkt seiner Überlegungen saß Axel aufrecht im Bett – und aus Versehen ihn und Simone im Bett erschossen? Solche Dinge las er täglich in der Zeitung.
„Du lachst“, sagte er düster zu Burkhard, „aber denk an meine Worte, wenn es in der Bildzeitung steht.“
Vorsichtshalber nahm er Kontakt mit der Polizei auf. Man konnte mit einem Beamten eine kostenfreie Sicherheitsbegehung ums Haus machen, sie machten einen auf Schwachstellen aufmerksam. Bei Axel fanden sie viele: Das Gelände war nicht gesichert, die Haustür nicht, die Fenster nicht. Pluspunkte konnte er nur mit seinem Bewegungsmelder und seinem Hund machen. Sie drückten ihm eine Broschüre in die Hand, in der sündhaft teure Sicherheitssysteme angeboten wurden mit einer Liste von Handwerkerfirmen, die ihrer Meinung nach solide Arbeit in diesem Bereich leisteten (Axel wollte lieber nicht wissen, wieviel Geld die Firmen der Polizei bezahlt hatten, damit sie auf die Liste kamen).

Eines Nachmittags lagen die Nachbarn im Garten und sonnten sich (so viel zum Thema da kommen noch Kinder nach – sie ließen es sich gutgehen). Axel entschied spontan, seine Kirschlorbeerhecke nachzujustieren. Vielleicht ließ sich ja so endlich ein Gespräch anknüpfen. Mit Gepruste und Geschepper schleppte er seine Metall-Leiter heran – die er zur Beschneidung der Hecke gar nicht brauchte. Aber er konnte mit ihr besser auf die andere Seite sehen und baute sie auf. Dann kletterte er rauf und runter und machte und tat und bot sich den Nachbarn wie Frischfleisch auf dem Viehmarkt an: Aber nichts passierte. Sie wollten unter sich bleiben. Auch als Axel von seiner Plattform aus seinen Labrador zusammenbrüllte, der in seinem nachmittäglichen Hitzerappel Kurs auf den Goldfischteich nehmen wollte, um sich darin abzukühlen, war bei den beiden drüben keine Reaktion zu erkennen.
Er sah sowieso nur ihre Beine. Unzufrieden stieg er hinab und begann, ein kleines Loch in die Hecke zu schneiden. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sie dann nicht besser zu verstehen wären. Aber Axel setzte das Loch zu hoch an und als er nach viel Fiddelei endlich hindurch sehen konnte, bekam er nur Burkhards Terrasse ins Visier. Also versuchte er es ein Stück tiefer, fast ebenerdig. Dann kniete er auf dem Rasen und wagte einen ersten Blick.
„Was um Himmels Willen machst du da, Axel?“, hörte er die Stimme seiner Frau.
Hastig richtete er sich auf und drehte sich um. Simone stand da mit fragendem Blick, die Kinder rechts und links im Arm.
„Was mache ich!“, lächelte er in die Runde. „Da waren braune Stellen in der Hecke.“ (Zugegeben keine plausible Antwort, Axels Kirschlorbeerhecke war die gepflegteste und gesündeste in der ganzen Siedlung; sein Stolz).
Robert wusste es besser. „Du machst Löcher rein, damit du besser zu den Nachbarn spannen kannst“, frotzelte er.
„Ich verbiete dir, so mit deinem Vater zu sprechen!“, wies Axel den Jungen zurecht, aber insgeheim freute es ihn, dass er sich nicht so leicht hinters Licht führen ließ.

Tags drauf war es so weit. Axel und Simone machten gerade ihren obligatorischen Abendspaziergang mit dem Hund, als ihnen die Neuen auf einem kleinen Waldweg entgegenkamen. Ein Ausweichen war unmöglich. Unwillkürlich drückte Axel Simones Hand fester: Jetzt galt es. Oder würden diese Leute die Unverschämtheit besitzen, grußlos an ihnen vorüber zu gehen?
„Sie lachen“, sagte Simone (gestern hatte Axel ihnen unterstellt, dass sie nie lachten).
Er hatte es auch gesehen, aber er hielt es für Tarnung. Sie taten unbeschwert, um ihnen Sand ins Auge zu streuen. Verdrossen sah er seinen Hund ihnen schwanzwedelnd entgegenrennen.
Der Kahlköpfige streichelte ihn und ergriff herzlich Simones Hand. „Dass wir Sie hier treffen!“
Axel sah sich seinerseits genötigt, seiner Nachbarin die Hand zu geben. Was war das für ein blöder Spruch – Dass wir Sie hier treffen! Sie sahen sich jeden Tag auf dem Nachbargrundstück!
„Wir machen ein Einweihungsfest nächstes Wochenende!“, sagte die Frau zu ihm, „Sie haben doch hoffentlich Zeit, herüber zu kommen?“
Wann hatten diese Leute vorgehabt, sie zu fragen – eine Stunde vorher? Axel wiegte mit dem Kopf, aber Simone sagte schon zu. Sie hatte die Nachbarin schon am Arm und schnatterte mit ihr über die Kinder. Ja, sie hätten zwei, sagte die Nachbarin, sie würden Freitag nachmittag kommen, waren noch bei den Großeltern in den Herbstferien. Zwei Mädchen. Sechs und sieben.
Augenverdrehend hörte Axel der Unterhaltung zu. Es würde ihm auf ewig ein Rätsel bleiben, wie Frauen es innerhalb von Sekundenschnelle fertig brachten, Arm in Arm dazustehen und Intimitäten auszutauschen. Simones Selbstschutzmechanismen waren gleich Null; sie fiel auf jeden rein, der ein freundliches Wort an sie richtete.
Er betrachtete den Kahlköpfigen, dessen Schädel wie ein Osterei in der Abendsonne glänzte und reichte ihm die Hand. „Axel. Das ist Simone.“ Förmlich zeigte er auf seine Frau.
Der Kahlköpfige schlug sich gegen die Stirn. „Verzeihen Sie! Mein Name ist Tom und das ist Ellen, meine Lebenspartnerin.“
Wie manieriert Axel das fand: Lebenspartnerin! Warum heirateten sie nicht? Ihren Töchtern hätte es auch gutgetan, sich vor Freunden nicht ständig rechtfertigen zu müssen, warum ihre Eltern nicht verheiratet waren.
„Wir sind von Frankreich nach Deutschland gezogen, waren ein paar Jahre Straßburg. Jetzt wollen wir wegen der Kinder in einer ruhigeren Umgebung wohnen, Sie verstehen! Hier ist ein bisschen ländlicher.“
Axel nickte. Natürlich verstand er. Sie hatten eine gute Wahl getroffen. Er hatte auch keine Probleme damit, solange sie nicht ihre kriminelle Bekanntschaft ins Quartier lockten.
„Was haben Sie in Straßburg gemacht – ich meine beruflich?“
Axel beugte sich zu seinem Hund hinunter und streichelte ihm den Kopf.
„Bei der EU gearbeitet – in einem Ausschuss für Sicherheitsfragen. Schengener Abkommen und so. Jetzt bin ich wieder ans BKA zurück. Es waren wie gesagt nur ein paar Jahre.“
Als sie allein weiter schlenderten, sagte seine Frau: „BKA, hm?“
„Nicht, Simone“, antwortete Axel knapp. „Lass es.“
Außerdem: Vielleicht log der ja.

Kesslers waren nett, musste Axel nach dem Wochenende einräumen. Sie lernten viele neue Leute auf der Party kennen, mit denen die Unterhaltung eine Bereicherung war (das kannte Axel auch anders). Er blickte immer noch nicht genau durch, was Tom im BKA eigentlich machte. Er durfte nicht drüber reden. Etwas mysteriös war er also nach wie vor und Axel vermutete, es hatte etwas mit dieser nächtlichen Autotransaktion zu tun, für die es immer noch keine griffige Erklärung gab. Aber er wollte nicht schon wieder damit anfangen. Jedenfalls fand Axel es gut, dass Tom eine Waffe hatte. Das würde das Viertel sicherer machen.
Oder nicht?

Samstag, 17. März 2007

*zeigt es allen!

ha! mein suburbaner held axel, der degenfechtend seine kleine familie gegen das verbrechen schützt ("grob geschnitzt") hat den zweiten preis in stockstadt gewonnen!

*streicht ein mit ihren neurotischen helden!

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