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Giorgione - 19. Mai, 10:49

neologs grafik

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Donnerstag, 29. November 2007

Aus Anobellas Arbeitswelt

Ich bin besessen von der Idee, meinen Schülern ihre Heimatstadt Wiesbaden näher zu bringen, weil ich glaube, dass sich bei ihnen nur Identifikation einstellt, wenn sie sich hier zu Hause fühlen. Sie können sich aber hier nicht zu Hause fühlen, solange sie nichts benennen können. Mit allerlei Plänen, Büchern und Fotos bewaffnet betrete ich den Unterrichtsraum. Mehr oder weniger jedenfalls.
„Wie heißt das Gebirge hinter Wiesbaden?“
Wie, Gebirge, wo, Gebirge, was Gebirge?
„Rund um Wiesbaden liegen BERGE. Liegt Wiesbaden am Rhein?“
„Nö. Mainz liegt am Rhein.“
„Genau. Mainz liegt am Rhein, wir liegen am ...?“
Keine Ergänzung, keine Ahnung.
„Wie heißt das Kaff, wenn ihr über die Eiserne Hand fahrt? Es ist furchtbar hässlich und sieht aus wie der Hirntod?“
„Taunusstein!“
„Okaaaay ....“
„Taunus! Das Gebirge heißt Taunus!“
Prima. Die erste Frage sitzt. Weiter. Die Berge Wiesbadens.
Wieder keine Ahnung und ich fange an zu jammern, ob sie keine Heimatkunde gehabt haben. Haben sie nicht. Hat man heute nicht mehr. Kann der Lehrer machen, kann er aber auch sein lassen.
„Vorhin habe ich schon einen Berg genannt. Ihr müsst über ihn drüber, wenn ihr nach Taunusstein wollt.“
„Hirntod!“
„Wie heißt der BERG?“
Rumraterei, irgendwann kommt einer auf „Eiserne!“ und der nächste ergänzt „Hand!“
„Über den zweiten kommt ihr nach Idstein. Da kann man sich am 31.12. das Sylvesterfeuerwerk anschauen.“
„Auf der Platte?“
Berg Nummer Zwei.
Ich zeige zum Fenster raus. „Und wie heißt der Berg da mit dem Fernsehturm obendrauf?“
„Fernsehturmberg!“

Besser als "Ilsebill salzte nach" gefällt mir zum Beispiel dieser erste Satz eines deutschen Schriftstellers:

"Die Kunstfotze ist nicht zu übersehen: ein ennuyantes Warzenmädchen, mittelgroß und mittelmäßig, in diesem Moment bis auf eine Perücke völlig nackt und deswegen für die älteren Herrschaften eine Augenweide."

Ob ihn jemand kennt?

Auftritt Anobella im Winzerkrimi

*nach kurzem Vorlauf ... ;-)

„Hey!“ Ich werfe mit einer Papierkugel nach Petzold.
„Was?“
„Gibt es Spuren?“
„Nö. Keine.“
„Keine?“
„Das Ergebnis ist, dass es keine Spuren gibt. Unser Mörder war Perfektionist.“ Petzold massiert seine dünnen Handgelenke und beginnt zu tippen. „Im Übrigen kannte das Opfer den Täter. Es gibt keine Einbruchsspuren. Dieser Schollhammer hat ihn reingelassen.“
„Reingelassen?“
Petzold dreht sich um und zieht sich die Brille auf die Nase herunter. „Was ist los mit dir? Hast du was genommen?“
„Ich hab zwei Federweißer getrunken ...“
"Daher." Petzolds Blick wandert zurück zum Bildschirm. „Er hat ihm die Tür geöffnet.“
Ich mache eine Bemerkung über flexible Schreibtische.
„Flexible was?“
„Schreibtische. Das sind Schreibtische, die sich jeder selbst aussuchen kann. In Großraumbüros. Du ziehst deinen Unterschrank hinter dir her und kannst dich überall breitmachen. Egal, in welcher Abteilung. “
„Und was soll das bringen?“, murmelt Petzold.
Ich seufze. „Du machst das gerade, Julius.“
Ich rufe das Kommissarblog auf. Kaplan hat einen Bericht im Spiegel über einen Polizistenroboter verlinkt, der in Vorstadtstraßen unterwegs ist und Videobilder über die Lage auf den Straßen an lokale Polizeiwachen funkt:

Ab 2010 sollen die Roboter in Korea auf Streife gehen. Die Steuerung erfolgt über ein Remote-Control-System und robotereigene künstliche Intelligenz. Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse werden über eine kabellose Hochgeschwindigkeitsverbindung und externe Hard- und Software geregelt.

Es gibt schon erste Kommentare. Ein „Polizeibeobachter“ heißt die Kripo Wiesbaden in der Blogosphäre willkommen (das war wohl Kaplan selbst) und eine Kommentatorin namens Anobella macht auf den Faktor Robotervandalismus aufmerksam. Positiv bewertet sie, dass der Roboter die Polizeistreife in abgelegenen Wohngegenden ersetzt (und damit Frauen schützt), negativ, dass der Mensch zu sehr von der Maschine beherrscht wird. Ob wir daran gedacht hätten?
Schwungvoll schreibe ich eine Antwort: Ja, die Roboter-Technologie birgt Risiken – sehr schön beobachtet von Anobella! – wie zum Beispiel Vandalismus; nicht nur marodierende Jugendbanden können sich der Maschine bemächtigen, sondern auch Technikfreaks.

Ja, die Roboter können umprogrammiert werden. Übrigens: Das ist eine schöne Idee mit Ihrem Kommissarblog. Haben Sie sich das ausgedacht?
Anobella - 25. Nov, 17:16

Nein, nur halb. Haben Sie schon von dem Mord an dem Winzer aus dem Rheingau gehört?
Leichhardt – 25. Nov. 17:25

Nein, habe ich nicht. Ich schreibe Ihnen aus Bayreuth an der tschechischen Grenze.
Anobella - 25. Nov, 17:32

Bayreuth? Das kenne ich! Eine kleine, feine Stadt!
Leichhardt – 25. Nov. 17:35

In der Tat. Wie recht Sie haben. Man dankt ... Sind Sie Single, Herr Kommissar?
Anobella - 25. Nov, 17:43

Öh. Rasch steige ich aus dem Thread aus. Hagenmeister schießt mir den Kopf von den Schultern, wenn er mich beim Chatten im Blog erwischt.
Aber interessant ... Nachdenklich betrachte ich das Blog. Ob es was nützt, wenn ich den Fall reinsetze? Würden die Leute kommentieren? Oder käme nur Spam? Vielleicht liest der Täter den Eintrag und wird nervös? Ich kratze meine Notizen zusammen und schreibe:

Am vergangenen Freitag wurde in Johannisberg die Leiche von Axel Schollhammer entdeckt. Das Opfer war in einer Inszerierung, die an eine Performance erinnerte, mit Rosenblättern und Gewürznelken bestreut. Wahrscheinlich wurde er vergiftet. Das Alter der Person betrug zum Zeitpunkt des Todes 62 Jahre. Er war ein angesehener Winzer und Journalist.
Fragen:
~ Wer war am fraglichen Abend in der Gegend um Johannisberg und hat etwas Verdächtiges bemerkt?
~ Wer kann Hinweise zum sozialen Umfeld des Toten geben?
~ Können andere sachdienliche Angaben in Bezug auf den genannten Sachverhalt gemacht werden?
Hinweise bitte an das Erste Kommissariat Wiesbaden, Abteilung Leib und Leben, Ludwig Leichhardt, Tel.: 0611/59175-0 oder jede andere Polizeidienststelle. Ihre Hinweise werden vertraulich behandelt.

Mittwoch, 28. November 2007

3 x

habe ich heute probiert, georgs weblog von diesem rechner aus (gefühltes baujahr:
1964) zu öffnen. drei mal ist der rechner abgestürzt. die anderen twodays: okay. georgs: der rechner stürzt ab.

*sagt es nur so

Dienstag, 27. November 2007

*lacht

"...[Ich erinnere mich] ... an einen Bestseller der Sechzigerjahre: Die Bevölkerngsbombe. Damals wurde die rasante globale Zunahme der Kinderzahl beklagt, die zum Hungertod der halben Menschheit führen würde. Der Geburtenrückgang in vielen, vor allem westlichen Ländern (also etwas, was man sich früher gewünscht hat), führt jetzt direkt ins Verderben. „Deutschland wird im Jahr 2050 zwölf Millionen Menschen verloren haben – das sind mehr als die Gefallenen aller Länder im Ersten Weltkrieg.“ Schlimmer: „Unsere Kinder werden wieder zu Zeitgenossen der Wölfe! Bundesländer werden verwildern, Brandenburg,
Meck-Pomm, Thüringen, Pfälzer Wald, Hunsrück.“ Zum Trost sei diesePassage hier etwas umformuliert: Rüstie Naturführer werden junge und staunende chinesische Touristen durch die wunderbaren deutschen Naturparks leiten Es wird wieder mehr Platz im Lande sein; auf der Autobahn wird weniger gerast und das Kyoto-Protokoll erfüllen wir mit links."

(Dirk Maxeiner, Schöner denken, Wie man politisch unkorrekt ist, Piper, Münschen 2007)

Sonntag, 25. November 2007

Aus Anobellas Lebenserfahrung

Es kann durchaus mal passieren, dass eine Waschmaschine fertig ist, du aber null Zeit hast, die Wäsche aufzuhängen. Zumindestens nicht vor morgen früh.

In der Waschmaschine lassen, hat keinen Sinn, und nur die Tür zu öffnen, reicht auch nicht.

Aber einfach alles rauszerren und im Wohnzimmer über dem Boden auskippen, geht. Dann noch alles auseinanderziehen, zum richtig Ausschnicken hast du ja keine Zeit, sonst könntest du auch konventionell den Wäscheständer aufstellen und die Wäsche aufhängen.

Trocknet auch gut. Wenn du am nächsten Tag Zeit hast, dich darum zu kümmern, sind die ganzen kleinen Wäschebälle fast trocken.

Ich will selbst bestimmen, wie ich mich fühle.

Dichtet Steffi Graf.

Sie wirbt damit für Teekanne-Tee.

Also wenn man nicht texten kann, sollte man es einfach lassen.

Alle meinen heute, einen Spruch zum Spot liefern zu müssen. Braucht man gar nicht. Geht auch ohne. Quält man die Zugucker nicht.

*Ole Einar Björndal

Aus Anobellas Arbeitswelt

„Scheiße, Moneymaker, ich find meinen Lebenslauf nicht, er muss doch hier irgendwo sein ...“
Tijo durchsucht wie ein Besessener seinen Rechner.
„Haben Sie im BvB-Ordner geschaut?“
„WAS DENKEN SIE, WO ICH GERADE DRIN BIN?!“ Er hackt in die Tasten. „Ich weiß gar nicht, warum Sie den sehen wollen, er ist Eins-A in Ordnung!“
„Ich finde immer Fehler.“
„Er hat keine Fehler. Ich hab ihn mit Herrn Mosmann durchgegangen.“
„Ich bin ihn durchgegangen.“
„Sehen Sie. WARUM NOCHMAL?!“
„Tijo, suchen Sie jetzt Ihren Lebenslauf raus!“
„MACH ICH DOCH!“
Ich gehe in die Küche und setze Teewasser auf. Das Wasser ist schlecht, es kommt aus dem Rhein. Es hat eine Kalkschicht, es schmeckt wie eingeschlafene Füße. Ich suche nach meinem Britafilter, jemand hat ihn in eine andere Küche geschleppt. Ich gehe einen Stock tiefer, nichts, ich gehe zwei Stock tiefer, nichts. Jemand brüllt das Treppenhaus runter, meine Klasse tickt aus, ob ich die Lehrkraft sei und ich soll gefälligst wieder hochkommen und Ordnung schaffen. Ich finde den Filter im Erdgeschoss und lasse das Wasser durchlaufen. Es ist mir egal, dass laute Musik aus meinem Klassenzimmer kommt.
Ich stelle den Wasserkocher an und gehe zurück in die Klasse.
In der einen Ecke sitzen die Mädchen und schminken sich, in der anderen die Jungs und drucken Pornobilder aus. Wenn ich mit dem Unterricht fertig bin und von ihnen Kontrollausdrucke haben will, finde ich lauter Mösen und Schwänze zwischen den Diktaten.
Tijo chattet.
„Haben Sie den Lebenslauf gefunden?“
„NEE! RUHE JETZT!“
Er chattet weiter.
„Tijo!“ Ich will am liebsten sein Gesicht in die Tastatur quetschen.
„Vielleicht ist er auf der DISKETTE ...“
Ich drehe ihn zu mir um. Er hält sich am Tischrand fest, es kommt zu einem Kampf, er gewinnt, aber schließlich dreht er sich freiwillig um.
„WAS?!“
„Es ist jetzt schon halb Zehn, Tijo“, ich schaue auf meine Uhr, „und ich warte seit einer dreiviertel Stunde auf Ihren Lebenslauf ...“
Er sieht auf meine Uhr und lacht. „Es ist halb Elf, Moneymaker, Sie haben noch die Sommerzeit!“
Ärgerlich ziehe ich meine Uhr aus. Ich habe keine Ahnung, wie man das verdammte Digitalteil umstellt. Ich hasse Uhren.
„Soll ich sie umstellen für Sie? Warum haben Sie kein Handy? Wer hat heutzutage noch eine Uhr?“
„Ich hasse Handys.“
„Sie sind lustig, Moneymaker. Immer für eine Überraschung gut.“ Er wendet sich an die ganze Klasse. „Moneymaker hasst Handys.“
Alle lachen. Tijo fängt an, an der Uhr rumzubasteln. „Scheiße, wieviel hat das Ding gekostet? Ein Euro?“
„Stellen Sie sie einfach um, Tijo.“

Samstag, 24. November 2007

Es ist

*tritt nach

eine Idiotie anzunehmen, Schüler bräuchten keine Sozialarbeiter an ihrer Seite. Nicht nur Lehrer. Alle. Sozialarbeiter. Egal welche Schulform. Die brauchen ALLE einen Coach.

**erwartet Georgs Anglizismus-Keule

ich habe übrigens ein todsicheres konzept zur vermeidung

alkoholabhängiger und junkfoodkonsumierender kinder und jugendlicher.

4 stunden pro woche einzelunterricht. 2 stunden geisteswissenschaften, 2 stunden naturwissenschaften.

kostet was, lohnt sich aber. ein bisschen sozialarbeit und zuhören auch reinmischen, und dann die kids alle bis zu einem gescheiten abschluss durchschleifen.

geht. muss man nur machen. und bezahlen.

für pilotprojekte stehe ich zur verfügung.

*bändigt die hartesten kerle im einzelunterricht

Freitag, 23. November 2007

*kringelt sich

der oskar metzger heißt ja oswald metzger.

claudia sagt, er muss sich entschuldigen. und alle klatschen.

jetzt. für morgen.

steht auf dem rednerpult.

ich glaub, ich lass das mit dem parteitagsbloggen wieder ... ist ja ein elend ...

noch nix neues gehört.

*wartet

die grünen wollen verändern.

das ist das signal von nürnberg.

*wartet

die INHALTLICHE diskussion

sei entscheidend für die grünen.

ja.
wenns jetzt langsam mal damit losginge, fände ich auch gut ...

*wartet

münteferings rücktritt ist der wintereinbruch der koalition.

*applaudiert

was die jetzt alle dem müntefering hinterher heulen ...

super gemacht von claudia.

die redet gleich nach theo. erst dachte man, die bedankt sich nur für die blumen, aber nee. riesenrede.

und zwanziger ist immer von roth unterstützt worden.

das will er jetzt zurückgeben.

großes gelache vorn beim vorstand auf dem prodium.

bis auf bütikofer. der kann da nicht mitlachen.

macht aber nix. die claudia überrennt ihn einfach, dem "lieben theo" direkt in die arme.

den MAYER-VORFELDER

hätte man sich da ja nicht vorstellen können.

achtung, botschaft:

die grünen sollen mitarbeiten bei der frauen-wm.

deswegen seppelt der also bei denen rum ...

*versteht

aber das sieht lustig aus mit dem zwanziger vor dem grünenlogo.

der dfb wird neue stadien bauen

wegen der frauen-wm. fußball.

das ist doch ein wort-!

na ja, jetzt redet theo zwanziger.

der tag ist gerettet.

*phoenix

die taz-reporterin war auch gut eben.

moderator: in der taz heute stand: SIND DIE GRÜNEN SPRACHLOS?! (knallt der taz-reporterin sein mikro ins gesicht)
die taz-reporterin (sprachlos)

die führung ist ein bisschen ängstlich. sagt die welt.

nur oskar - metzger - sei krawallig drauf.

*kann ja heiter werden

wie stellen wir uns die gesellschaft in 20 jahren vor, fragen die grünen.

ohne bütikofer, würde ich mal spontan sagen ...

joschka schreibt jetzt montagskolumnen bei der zeit. damit die nation zum wochenanfang in die richtige spur kommt ...

und jutta ditfurth hat eine biografie über meinhof geschrieben, schön zum 30-jahre-deutscher-herbst-jubiläum. aber die ist ja gar nicht mehr bei den grünen ...

oder oskar. also lafontaine.

das hat a u c h 20 jahre gedauert - der ganze ach-leck-mich-doch-am-arsch-prozess bei der spd.

da hab ich mit dem bütikofer noch was vor mir ...

*ächzt

aber gott.

das mit scharping hat ja auch jahre gedauert. bis der weg vom fenster war. und sein unheil nur noch beim deutschen radsportverband anrichten konnte.

und um noch mal "sleepless in seattle"

zu zitieren:

bütikofer sieht immer aus wie einer der will, aber nicht kann.

ich glaube, die mikros bei denen gehen nicht.

ie kreischen pur in den saal rein.

und oswald metzger ...

... der nutzt die medien zur profilierung.

was man bütikofer allerdings NICHT vorwerfen kann.

parteitag der grünen

reinhard bütikofer kämpferisch: wenn es den grünen gelingt, nächstes jahr ein profil herauszuarbeiten, dann klappt das mit den wahlen.

den satz sagt er dreimal hintereinander und ballt beides mal beide fäuste.

jo. dann soll er doch mal machen, nächstes jahr. profil rausarbeiten. der mann hat einen plan.

Tee? Da hab ich doch was ... *wühlt

26

Marieluise Schollhammer kredenzt mir weißen Tee. Er wird in den Bergregionen Chinas angebaut, erklärt sie, und verdankt seinen Namen dem silbrig-seidenen Flaum um die Knospen. Für ein Kilo sind 30.000 Knospen notwendig, er beruhigt den Magen, entschlackt und beugt Krebs vor. Außerdem stärkt er die Zähne und schützt vor Grippe.
Der Tee sieht aus wie heißes Wasser, finde ich.
„Sein Name ist China Cui Min White Tips. Bemerken Sie die feinfruchtige Note?“
Ich lasse das heiße Wasser in meinem Mund umherrollen. Nicht direkt.
Wir sitzen zusammen in ihrem Wohnzimmer. Marieluise scheint sich entspannt zu haben. Sie ist endlich aus dem steifen Cardiganzeug draußen, das sie sonst immer anhat. Sie hat sich gefasst. Das Leben geht weiter.
„Ich habe eine Frage. Beziehungsweise zwei.“ Es käme mir sonst nie in den Sinn, aber in diesem Fall schütte ich Milch in den Tee, um meinen Geschmacksnerven irgendeine Sensation zu bieten.
„Herr Leichhardt! Das tut ja weh!“
„Ich war mal in Australien, da trinkt man den Tee so.“
„Das ist Barbarei.“
„Hm!“, mache ich und schaue sie genießerisch an.
Aber zugegeben, es schmeckt schauderhaft.
„Also schießen Sie los!“ Sie stellt ihre Tasse auf den Tisch.
„Ich stolpere darüber, dass Sie nicht nur mit Lydia Zsozsek befreundet sind, sondern mit ihr ehrenamtlich in einem Verein für junge Mädchen arbeiten.“
Marieluise nimmt ihren Tee wieder auf und versenkt sich ganz darin.
„Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir das entdecken würden, Frau Schollhammer.“
Ich bekomme Gebäck angeboten.
„Warum haben Sie uns das nicht erzählt?“, bohre ich.
„Lydia und ich dachten, es sähe verdächtig aus“, sagt sie abwertend.
„Oho! Jetzt sieht es aber noch verdächtiger aus!“
„Ich bin Axels Ex, Lydia war seine Geliebte ...“
„Geliebte?“
Verblüfft sieht sie mich an. „Das wissen Sie noch nicht? Na ja, macht nichts. Jeder kann mal auf dem Schlauch stehen. Aber hängen Sie es nicht an die große Glocke. Richard glaubt immer noch, dass es eine Hetzkampagne in der Presse war. Axel ließ Lydia nach ein paar Monaten fallen.“

Donnerstag, 22. November 2007

Auch schön.

>>>Regel 18: das große Los statt das Große Los

Adjektive, die mit einem Nomen eine feste Verbindung bilden, werden im Normalfall kleingeschrieben.
Bislang schrieb man das schwarze Brett groß, während man die schwarze Liste mit einem Kleinbuchstaben kennzeichnete. Durch die neue Rechtschreibung wurden viele dieser Fallstricke beseitigt. Jetzt werden diese Verbindungen in der Regel kleingeschrieben:

Statt
das Schwarze Brett
das schwarze Brett

(So weit, so schlecht. Und dann, oho:)

Keine Regel ohne Ausnahme: Wenn die feste Verbindung einen Eigennamen bildet, wird das Adjektiv großgeschrieben:
der Blaue Planet, das Rote Kreuz, der Stille Ozean, der Schwarze
Kontinent, das Zweite Deutsche Fernsehen, die Vereinten Nationen.

In der Allgemeinsprache kann das Adjektiv auch großgeschrieben werden, wenn hervorgehoben werden soll, dass die Verbindung in einer neuen Gesamtbedeutung gebraucht wird:
das Schwarze Brett (Anschlagtafel), der Letzte Wille (Testament)

*ächzt

Straßenverkehrs-Zulassungsordnung

Kapier ich nicht.
Das Wort kann nach der neuen Rechtschreibung zusammen oder - zur Lesbarkeit - auseinander und mit Bindestrich geschrieben werden.

Jetzt signalisiert das Fugen-S aber nichts anderes, als dass ein Kompositum zusammengeschrieben wird.

?

*soll das wie ihren Schülern erklären?

*schreibt

(28)

Ich schüttele die feuchtkalte Hand eines Winzers aus Assmannshausen. Es ist der, der sich so eigenartig bei dem Begräbnis benommen hat. Er ist immer noch nervös. Er stützt seine Ellenbogen auf den Schreibtisch, nimmt sie wieder runter, sieht sich nach Hilfe um.
Ich tippe seinen Namen in das Verhördokument. „Haben wir uns nicht schon auf dem Begräbnis gesehen?“
Bossung kratzt seine Bartstoppeln. „Kann sein.“
„Mit Ihrer Frau, nehme ich an?“
„Ich bin nicht verheiratet.“
Ich betrachte seine ungewaschenen Haare. Klar. Der Kerl würde jede wahnsinnig machen. Er lebt zusammen mit seinem Hund.
Ich frage ihn nach seinem Weingut. „Wie können Sie das allein bewirtschaften?“
Bossung schaut zum Fenster raus. „Hilfskräfte aus Polen ... aber die Behörden drehen den Hahn zu ... machen die Kleinen kaputt ... müssen sozialversichert werden ... der ganze Rheingau ... bald Hartz IV ...“
Wegen der Nuschelei habe ich nur die Hälfte verstanden, aber ich kann mir den Rest auch denken. „Wie laufen die Geschäfte?“
Bossung schaut auf den Fußboden. „Danke. Ich komm zurecht.“
Kommt er nicht, weiß ich. Der Jahrhundertsommer 2003 hat Bossungs Riesling zu süß gemacht. Er ließ sich nur noch lokal in Billigkneipen absetzen. Seitdem ist sein Ruf – falls er je einen hatte – ruiniert. Die Schuld dafür gibt er anderen Winzern, dem Weinbauverband, der Regierung. Und Axel Schollhammer. Der – zieht er ab – passt nicht in den Rheingau mit seiner Musikangeberei. Einfache Leute sind sie hier und diese ganzen Kulturveranstaltungen sind nur was für die Reichen und die Blöden.
„Sie ziehen mit den einfachen Weinbauern des Rheingaus an einem Strang“, fasse ich seinen Sermon zusammen.
Könnte man sagen, ja. Wenn auf die Verlass wäre. Ist aber kein Verlass auf die. So, wie sie alle da draußen auf dem Flur stehen, ist auf die kein Verlass. Besonders auf Nikolaus Hackelsberger aus Assmannshausen nicht. Er macht sich lieb Kind beim Weinbauverband. Beim Harry von Wittbrock. Einem Gspusi vom Schollhammer. Der treibt die Preise künstlich hoch, sodass die Kleinen wie Bossung kein Bein auf den Boden kriegen. Alle wollen sie den Kleinen ans Leder ... alle sind sie scheinheilig ... alle ein Dreckspack ...
Ich werfe einen Blick in den Flur. Die meisten Winzer sind schon weg, aber ein paar diskutieren noch auf dem Flur herum. Unter ihnen auch Hackelsberger.
Während Bossung weitersalbadert, klicke ich auf seine Webseite. Sie sieht so nervig aus wie ihr Besitzer. Grelle Knallfarben, aufdringliche Flash-Werbung, nervige Pop-Ups. Ein Informations-Ei läuft diagonal über den Bildschirm, das sich nicht wegklicken lässt. Ich hacke auf die Tasten, muss ganz aus dem Netz aussteigen und wieder hinein.
„Nachgeschmack? Kenn ich nicht. Ich vertreib meinen Wein nicht über das Netz, das ist nicht meine Art. Ich bring ihn selbst in den Kneipen vorbei. Ist persönlicher. Freitag Abend war ich mit den Brüdern Baumbach auf einen Schoppen in Rüdesheim ... müssen die doch gesagt haben ... immer zu zweit ... immer am Rumbrüllen ... am Rechthaben ...“
Seufzend gebe ich in die Rubrik Fazit ein: Wenn die Winzer einen aus ihrer Reihen gesucht haben, der Schollhammer aus dem Weg räumt, dann war Bossung der Richtige. Kein Problem, ihm Schollhammers Erotikfoto in die Hand zu drücken und zu sagen: Mach mal. Bring den mal um, es soll so aussehen wie auf dem Foto. Keiner darf hinterher was merken.
Ich lege es Hagenmeister auf die Mail.

Von: Chef@KripoWiesbaden.de
An: Leichhardt@KripoWiesbaden.de
Betreff: Verhör/Fazit

Lieber Ludwig,

Danke für das Bossung-Verhör. Ihr Fazit war leider zu lang. Ich musste es kürzen. Die Richtschnur: SMS-Länge. Nicht vergessen.

Liebe Grüße, Otto

Dienstag, 20. November 2007

Anobella unterwegs mit ihren Eltern

Anobella (Eltern im Auto): Also bei uns in der Straße parken sie wie Sau. Kreuz und quer. Ü-ber-haupt nicht in der Parklücke. Zwei Reifen stehen meistens noch auf der Straße.
Anobellas Mutter (versteht)
Anobellas Vater (nickt in die parkenden Autos hinein, obwohl das Trio noch gar nicht in Anobellas Straße ist)
Anobella (flitzt den Ring entlang): Laster in unserer Straße? Aussichtslos. Und manchmal fangen sie an, in unsere Straße reinzufahren, und kommen dann nicht weiter. (nimmt den Berg)
Anobellas Eltern (nicken beide in die parkenden Autos hinein): Un-mög-lich!
Anobella (biegt in ihre Straße ein): Ich komme manchmal selbst nicht durch! Mein kleiner Wagen! (sieht, dass alle Wagen in ihrer Straße Eins-A und schnurgerade geparkt haben) (ärgert sich)
Anobellas Eltern (tun so, als ob sie es nicht sähen)
Anobellas Mutter: ... eine Rücksichtlosigkeit!
Anobella: Genau! Und es wird immer schlimmer! Hier! Rechts und links! (weite Gesten über die ganze Stadt)
Anobellas Vater (betrachtet giftig die schön geparkten Autos)
Anobella (parkt schlecht ein, da Lücke zu klein) (fuhrwerkt mit dem Steuer) (bleibt mit 2 Reifen auf der Straße stehen) (ärgert sich): Jedenfalls ... es ist wirklich nicht einfach, in der Stadt zu parken!
Alle (steigen aus) (tun so, als ob sie die 2 Reifenauf der Straße sähen)

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